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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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trug sie zum Frischbeutehaufen und ließ sie dort fallen, wobei er mit dem Schwanz eine prahlerische Bewegung machte.
    Einfach toll! Blaupfote wollte ihm zurufen, dass eine bittere Spitzmaus die Mägen seiner Clan-Gefährten nicht füllen, sondern nur ihre Zungen kitzeln würde.
    Schneepfote, die Stachelpfotes Rückkehr gehört haben musste, schob sich mit der Nase voran aus dem Schülerbau. Aber zu Blaupfotes Überraschung ignorierte sie ihn. Sie trat zu Blaupfote. »Irgendwas gefangen?«
    Die schüttelte den Kopf. »Abendsonne sagt, ich muss vor der Morgendämmerung noch mal raus.«
    »Ich komme mit.«
    Blaupfote blinzelte. Schneepfote hatte einen Mond lang nicht mit ihr gejagt. »Musst du nicht«, miaute sie. Sie wollte das Mitleid ihrer Schwester nicht.
    »Ich will aber«, entgegnete Schneepfote. »Wir sind ewig nicht mehr zusammen draußen gewesen.«
    Blaupfotes Krallen stachen vor Argwohn. »Hast du Streit mit Stachelpfote?«
    »Nein.« Schneepfote setzte sich hin, ihre Ohren waren wie überrascht gespitzt. »Weißt du, ich kann mit euch beiden befreundet sein!«
    Blaupfote zuckte zweifelnd mit dem Schwanz. Aber warum nicht, solange Schneepfote nicht erwartete, dass ihre Schwester selbst mit Stachelpfote befreundet sein sollte.
    Das Rascheln von Zweigen weckte Blaupfote. Das kalte Licht der Morgendämmerung sickerte in den Bau und der Farn knisterte im Wind. Sie überwand das Verlangen, die Nase unter ihre Pfote zu stecken und wieder einzuschlafen. Sie hatte Abendsonne ein Versprechen gegeben. Schaudernd stupste sie mit der Nase Schneepfote an, die neben ihr im Nest zusammengerollt war. »Willst du immer noch mitkommen?«, flüsterte sie.
    Löwenpfote, Goldpfote und die anderen schliefen noch fest, ihr sanftes Schnarchen füllte den Bau.
    Schneepfote hob den Kopf und blinzelte sich die Augen auf. »Natürlich.« Sie gähnte und streckte sich, machte einen steilen Buckel, bis ihre Beine zitterten.
    Blaupfote wusch sich, um richtig aufzuwachen, rasch Brust und Pfoten, dann verließ sie auf Pfotenspitzen den Bau. Draußen fuhr der Wind in ihr Fell und brauste oben in den Zweigen. Sie spannte ihre Muskeln an, wappnete sich gegen die Kälte und blickte hinauf zum SternenClan. Bitte, lass uns etwas fangen!
    Die Lichtung war leer. Außerhalb des Ginstertunnels lehnte Drosselpelz gegen die Barriere und hielt Wache. Sein Fell war aufgeplustert und er hatte die Ohren wegen des kalten Winds angelegt. »Ihr seid früh auf.« Er schauderte.
    »Auf Jagd«, miaute Blaupfote.
    »Möge der SternenClan eure Pfoten lenken!«, rief Drosselpelz ihnen nach, als sie sich zur Schlucht aufmachten.
    Sie kraxelten die felsige Klippe hoch und der Wind zupfte an ihrem Fell. Oben dröhnte er wie der Donnerweg und schüttelte die Bäume bis zu den Wurzeln.
    »Wo gehen wir hin?«, fragte Blaupfote.
    »Was?« Schneepfote hob die Stimme gegen den Wind.
    »Wo sollen wir jagen?«, rief Blaupfote lauter.
    »Bei der SchattenClan-Grenze ist der Wald am dichtesten«, schlug Schneepfote vor. »Da sollten wir es versuchen.«
    Sie stürmte zwischen den Bäumen hindurch, Blaupfote folgte ihr. Die dicken Stämme, an denen sie vorbeirannten, knarzten und der Waldboden fühlte sich unter den Pfoten feucht und kalt an. Sie verlangsamten ihr Tempo, als der Wald dichter zu werden begann. Blaupfote blickte in die Äste und hoffte auf einen Vogel, den sie verfolgen könnten, während Schneepfote die zusammengewehten alten Blätter nach Anzeichen von krabbelnden Beutetieren absuchte. Plötzlich fing Blaupfote einen Geruch auf.
    »Kaninchen!«, wisperte sie.
    »Was?« Schneepfote riss die Augen weit auf. Kaninchen waren im Wald selten, sie lebten eigentlich auf dem Moorland.
    Freudige Erregung erfüllte Blaupfote, als sie die Luft prüfte. Es war eindeutig Kaninchen. Es würde den halben Clan satt machen! Sie warf den Kopf herum und suchte das Gestrüpp ab.
    Da! Unter einem Brombeerbusch bewegte sich ein weißer Schwanz.
    Sie drückte Schneepfote mit dem Schwanz in eine kauernde Stellung und kroch vorsichtig über den feuchten Waldboden. Das Kaninchen hoppelte unter einem Busch hervor und einen schmalen Pfad zwischen Farnwedeln entlang. Blaupfote und Schneepfote folgten ihm, wurden schneller, als auch das Kaninchen schneller wurde.
    Hatte es sie gerochen? Irgendetwas musste es erschreckt haben, denn plötzlich stürmte es davon und raste durch den Wald.
    Blaupfote beschleunigte ihr Tempo. Diese Beute würde sie nicht verlieren.
    Das Tier tauchte unter Büschen

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