Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
Kopf. »Das meine ich nicht.«
»Was meinst du denn dann? Hast du etwas? Hat Gänsefeder irgendwas gefunden, als er deine Brandwunden untersucht hat?«
Blaupfote grub die Krallen in die Erde. Sie würde direkter sein müssen. »Gänsefeder hat gesagt, der brennende Ast wäre ein Zeichen.«
»Ein Zeichen?« Schneepfotes Augen wurden groß wie die einer Eule. »Vom SternenClan?«
Blaupfote nickte.
»Und was bedeutet es? Was hat er dir gesagt? Weiß Kiefernstern davon?« Schneepfote bombardierte sie mit Fragen.
»Er hat gesagt, ich würde wie Feuer durch den Wald lodern.«
»Er ist vollkommen verrückt!«
»Aber was ist, wenn er recht hat? Glaubst du, es bedeutet, dass ich … irgendwie anders bin?«
»Wie denn anders?« Schneepfote zog sich beunruhigt zurück. »Du weißt doch, wie seine Prophezeiungen sind. Es war seine blöde Prophezeiung, die Mondblüte getötet hat. Du glaubst ihm doch nicht etwa?«
»Er hat auch noch gesagt, dass Wasser mich vernichten würde.«
Schneepfote legte die Ohren flach an. »Er hat kein Recht, dir so Angst zu machen! Wie kann er es wagen!« Auf ihren Schultern sträubte sich das Fell. »Kümmere dich nicht darum. Seine Prophezeiungen sind wertlos. Du wirst nicht von Wasser vernichtet! Du bist keine FlussClan-Katze. Wie sollte Wasser dir was antun können? Hör nicht auf seine Worte!«
Erstaunt blickte Blaupfote ihre Schwester an. War es tatsächlich so ausgeschlossen, dass sie etwas Besonderes war? Was war falsch daran, zu glauben, dass sie eines Tages den Clan anführen würde?»Du glaubst es also nicht?«
Schneepfote neigte den Kopf auf die Seite. »Gänsefeder ist ein Idiot«, miaute sie. »Lass dich nicht von ihm beirren.«
Mich beirren lassen? Warum versteht sie nicht? Wenn diese Prophezeiung stimmt, dann ist es vielleicht das Wichtigste, was mir je passiert ist.
Aber Schneepfote war schon weiter. »Da ist auch etwas, worüber ich mit dir reden wollte.«
Blaupfote blinzelte. »Ja?«
»Es geht um Stachelpfote.«
Stachelpfote?
»Ich möchte, dass du dir mehr Mühe gibst, ihn zu mögen.«
»Warum? Er mag sich selber genug für uns beide.« Blaupfote kniff die Augen zusammen. »Genau genommen magst du ihn genug für uns beide.«
»Sei doch nicht so.«
Blaupfote wandte sich bereits ab. »Ich muss dieses arrogante Wiesel nicht unbedingt deshalb mögen, weil du ihn magst«, miaute sie.
»Blaupfote!«, rief Schneepfote hinter ihr her, aber sie wollte es nicht hören. Warum konnten sie beide nicht so sein wie in der Schlacht an den Sonnenfelsen, als sie Seite an Seite gekämpft hatten, enger als zwei Grashalme, und sich eine um die andere gekümmert hatte? Konnte Schneepfote nicht wenigstens versuchen zu verstehen, wie Blaupfote empfand, was Gänsefeders Prophezeiung betraf? Verärgert trabte Blaupfote zurück zur Lichtung. Sie hatte über die mögliche Bedeutung dieser Worte reden wollen, nicht über Stachelpfote.
Bin ich wirklich dazu bestimmt, den DonnerClan anzuführen?
16. KAPITEL
»Blaupfote, von diesem Augenblick an wirst du Blaupelz heißen. Der SternenClan ehrt deine Tapferkeit und deine Kraft und wir heißen dich als vollwertige Kriegerin des DonnerClans willkommen. Diene deinem Clan gut.«
Blaupelz bemühte sich, die Pfoten still zu halten, als Kiefernstern ihren Kopf mit der Schnauze berührte und ihre Clan-Gefährten zu jubeln begannen.
»Blaupelz! Schneepelz! Blaupelz! Schneepelz!«
Schneepelz drückte sich an sie. »Wir sind jetzt Kriegerinnen!«, flüsterte sie aufgeregt.
Wie Sternschnuppen blitzten Glücksgefühle in Blaupelz auf. Sie ließ ihren Blick über die vielen vertrauten Gesichter im Clan gleiten, war stolz, ein Teil von ihnen zu sein, gewärmt von der Freundlichkeit, die in ihren Augen leuchtete. Sturmschweif stand neben Tupfenschweif, hob das Kinn und rief die Namen seiner Töchter laut in den sich verdunkelnden Himmel.
Er erzählt es Mondblüte. Der Gedanke traf Blaupelz wie ein mit Honig bedeckter Stachel, besänftigend, aber auch schmerzlich. Wenn doch Mondblüte unter ihren Clan-Gefährten gewesen wäre, um diesen Augenblick zu erleben.
Aber sie ist ja unter ihren Clan-Gefährten. Im SternenClan.
Der Blattfrischeabend war warm und das Lager voller Gesang der Vögel, als wären sogar sie dankbar für die Wärme und das neue Leben, das im Wald entstanden war. Der frische Geruch von Beute und neuem Wachstum schwebte in der Luft.
»Nach der Tradition unserer Vorfahren werden Schneepelz und Blaupelz Nachtwache halten bis zur
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