Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
an dem der WolkenClan seinen Kriegerahnen am nächsten gewesen ist.«
Echoklangs Augen hellten sich auf. »Heute Nacht schlafe ich dort!«, rief sie.
Feuerstern drückte die Schnauze aufmunternd gegen ihre Schulter. »Ich komme mit.«
Die beiden Katzen sprangen über den Spalt und landeten auf dem Wolkenfels. Es war dunkel, das Silbervlies glitzerte frostig über ihnen und der Mond hatte abgenommen bis zur winzigsten Spur einer Kralle. Feuerstern blähte sein Fell gegen den bohrenden Wind auf.
»Wo ist die wachhabende Katze?«
Der Wolkenfels war leer und glänzte schwach im Sternenlicht. Feuersterns Pfoten kribbelten, und er atmete tief ein, um die Luft zu prüfen.
»Kannst du Ratten riechen?«, fragte Echoklang mit wachsamen Augen.
»Nein. Ich rieche nichts außer Katze.« Feuerstern trottete hinüber zu den herabgefallenen Steinbrocken in der Nähe der Felswand und lugte in die tiefsten Schatten. Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er eine zusammengerollte gestreifte Gestalt. Kleinbart.
Feuerstern spürte ein Knurren in seiner Kehle aufsteigen. Mit einer Pfote stieß er Kleinbart an. »Wach auf!«
Kleinbart rührte sich, seine Ohren zuckten. »Ah ... was ...?«
Feuerstern stieß ihn erneut an, diesmal kräftiger. Jetzt sprang der Krieger mit gesträubtem Fell auf die Pfoten. »Sind die Ratten da?«
»Nein«, erwiderte Feuerstern. »Aber sie sind nicht deinetwegen weggeblieben. Was glaubst du, was du tust! Schlafen, wenn du Wache halten sollst!«
Kleinbart blickte wild um sich. Es war offensichtlich, dass er nicht wusste, wo er war oder was er hier tat. Dann zeigte sich erschrockenes Erkennen in seinen Augen und er ließ den Kopf hängen. »Es tut mir leid, Feuerstern.«
»Leidtun fängt keine Beute«, fauchte der. »Und wenn jetzt die Ratten angegriffen hätten? Wir könnten alle tot sein.«
»Ich weiß. Es tut mir wirklich leid.« Kleinbart kratzte mit den Vorderpfoten über den Fels. »Ich bin nur so müde.«
»Wir sind alle müde«, knurrte Feuerstern, obwohl sein Ärger verebbte. Verlangte er zu viel von den WolkenClan-Kriegern? »Ist schon gut«, fuhr er seufzend fort. »Ich muss jetzt hier oben bleiben, also kannst du gehen und im Kriegerbau deinen Schlaf nachholen. Wer hat die nächste Wache?«
»Regenpelz.«
»Gut. Ich wecke ihn dann, wenn es so weit ist.«
Kleinbart neigte den Kopf und ging über die Felsplatte auf den Spalt zu. Dann blieb er stehen und blickte zurück. »Es tut mir wirklich leid«, wiederholte er. »Es wird nicht wieder vorkommen.«
Feuerstern nickte bloß und beobachtete schweigend, wie er mit gesenktem Kopf und hängendem Schwanz davontrottete, über den Spalt sprang und den Pfad hinab verschwand.
Nachdenklich fragte Echoklang den Krieger: »Gibt es Kräuter, die Kraft verleihen?«, fragte sie. »Oder die Katzen wach halten?«
»Kraft ... Wacholderbeeren, glaube ich«, antwortete Feuerstern. »Sandsturm könnte es wissen. Aber ich habe noch nie von Kräutern gehört, die Katzen wach halten.«
»Eine richtige Heilerkatze würde das wissen.« In ihrer Stimme lag eine Spur Bitterkeit.
Feuerstern musste an das letzte Mal denken, als sie von Zuversicht erfüllt auf dem Wolkenfels im Licht des Vollmonds stand, nachdem sie ihren Clan-Namen bekommen hatte. Ihr Selbstvertrauen war im gleichen Maße wie der abnehmende Mond geschwunden.
»Versuche zu schlafen«, schlug er vor. »Schau, ob der SternenClan hier zu dir spricht.«
Gehorsam rollte sich Echoklang im Schutz eines der Steinbrocken zusammen und bald verriet ihr leichter, regelmäßiger Atem, dass sie schlief. Feuerstern saß neben ihr und betrachtete die Sterne, während seine Ohren gespitzt waren und er immer wieder die Luft nach den ersten Anzeichen herannahender Ratten prüfte.
Der Mond kroch über den Himmel. Es gab keine Geräusche außer dem fernen Plätschern des Flusses und dem leisen Zischen des Windes. Schließlich rührte sich Echoklang, blinzelte und blickte auf zu Feuerstern. Er brauchte sie nicht zu fragen, was für Träume sie gehabt hatte, die Niedergeschlagenheit in ihren Augen sagte ihm genug.
»Ich glaube die Sternenkatzen haben mich für immer verlassen«, miaute sie.
Feuerstern beugte sich hinab und leckte ihr tröstend über den Kopf. »Hast du überhaupt etwas geträumt?«
»Ja. Ich habe gedacht, ich stehe auf einem Stück Moorland. Überall um mich herum war Nebel. Ich konnte nichts sehen, aber ich konnte Katzen in der Nähe spüren, und mir war klar, sie hatten
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