Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
Brustfell zu lecken.
»Das ist nur ein verrückter alter Kater«, murmelte Minka. »Er lebt nicht hier, aber er kommt jeden Vollmond her, zu dem Felsen dort über der Schlucht. Da sitzt er eine Ewigkeit und starrt zum Mond hinauf – deshalb nennen wir ihn Mondkalb.«
»Dann schläft er eine Nacht in der Höhle, bevor er wieder weggeht«, ergänzte Boris.
Minka schnaubte verächtlich. »Jede Katze hier in der Gegend weiß, dass er verrückt ist. Wenn man versucht, mit ihm zu reden, erzählt er einem nur merkwürdige Geschichten von Katzen in den Sternen.«
Feuerstern spürte, wie sich jedes Haar in seinem Fell sträubte. Das war der erste Hinweis, dass sich überhaupt eine Spur des Clan-Lebens erhalten hatte, dass es noch eine Katze gab, die wusste, was es bedeutete, ein Krieger zu sein.
»Katzen in den Sternen?«, fragte er scharf. »Seid ihr euch sicher?«
»Natürlich bin ich mir sicher«, miaute Minka. »Ich habe ihm oft genug zugehört.«
»Und wenn er irgendwas mit diesen anderen Katzen zu tun gehabt hat«, fügte ihr Bruder hinzu, »dann können sie nicht sehr wild gewesen sein. Mondkalb wehrt sich niemals, egal, was ...«
Er verstummte, als ihm seine Schwester einen heftigen Stoß mit der Pfote gab und »Mäusehirn!« zischte.
Feuerstern hätte den beiden jungen Katzen am liebsten ein paar hinter die Ohren gegeben, aber als er Sandsturm ansah, schüttelte sie den Kopf. Widerwillig musste er zugeben, dass sie recht hatte: Sie würden mehr von den Hauskätzchen erfahren, wenn sie ihnen keine Angst einjagten.
»Mondkalb hat nichts Schlechtes getan, oder?«, fragte er mit absichtlich sanfter Stimme. »Er hat euch nicht wehgetan oder eure Nahrung gestohlen?«
Beide Hauskätzchen schüttelten den Kopf, ohne ihn anzublicken.
»Dann solltet ihr ihn in Ruhe lassen.« Die beiden wechselten schuldbewusste Blicke.
»Ich hab dir doch gesagt, das ist nicht Mondkalb!«, zischte Minka ihren Bruder an. »Es ist noch nicht Vollmond.«
»Woher sollte ich das wissen?«, jammerte Boris. »Bisher sind nie andere Katzen hierhergekommen.«
»Das ist jetzt egal.« Feuerstern unterbrach ihren Wortwechsel, bevor er sich zu einem richtigen Streit entwickelte. »Was könnt ihr uns über Mondkalb erzählen? Wo lebt er, wenn er nicht hier ist?«
Minka zuckte verlegen mit den Ohren. »Keine Ahnung.«
»Wahrscheinlich irgendwo weiter oben in der Schlucht«, bot Boris an und wedelte mit dem dunkel gestreiften Schwanz in diese Richtung.
»Und das ist alles, was ihr uns erzählen könnt?« Sandsturm beugte sich vor und fixierte die beiden jungen Katzen mit ihrem durchdringenden, grünen Blick.
»Ja, wirklich alles.« Boris riss die Augen weit auf. »Können wir jetzt gehen?«
»Ich denke, das können sie, meinst du nicht auch, Feuerstern?«
Für ein paar Herzschläge zögerte Feuerstern, lange genug, um den beiden jungen Katzen klarzumachen, dass sie nicht zu leicht davonkamen. »Ich denke schon«, miaute er schließlich. »Aber keine hilflosen Katzen mehr quälen, ist das klar?«
»Ja!«, versprach Boris. Er stieß seine Schwester an. »Machen wir nicht mehr, oder?«
»Nein, nie wieder.« Minka legte die Ohren an. »Wir wollten nur nicht ...«
»Seid das nächste Mal einfach nicht mehr so mäusehirnig«, miaute Feuerstern, trat zur Seite und machte so einen schmalen Durchgang durch das Unterholz frei. »Ab mit euch!«
Erleichterung zeigte sich in den Augen der beiden jungen Katzen. Zögernd krochen sie an Feuerstern vorbei, als wären sie sich nicht ganz sicher, dass seine Krallen auch eingezogen blieben. Nachdem sie erst einmal sicher an ihm vorbei waren, pressten sie sich mit den Schultern durch das Dickicht und rannten los. Als Minka an dem Baum, auf dem Feuerstern sich versteckt hatte, vorbeipreschte, machte sie einen gewaltigen Satz in die Höhe und schlug gegen den untersten Ast. Blätter regneten auf ihren Bruder herab, der hinter ihr herstürmte.
Feuerstern und Sandsturm folgten den Hauskätzchen bis zum Rand des Gebüschs und beobachteten, wie sie mit hoch erhobenen Schwänzen zurück zum Zweibeinerort rannten.
»Sie sind nicht schlecht für Hauskätzchen«, bemerkte Sandsturm. »Minka jedenfalls hat Temperament.«
Wahrscheinlich erinnert sie Sandsturm an ihre Schülerin Ampferpfote , dachte Feuerstern. »Sie haben beide Temperament«, sagte er. »Es ist ein Jammer, dass sie nicht Schüler in einem richtigen Clan werden können.«
»Das geht leider nicht«, miaute Sandsturm. »Jedenfalls nicht, solange wir
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