Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
den WolkenClan nicht finden. Klingt so, als wären seine Katzen schon vor langer Zeit von hier weggegangen.«
»Außer Mondkalb.« Feuerstern spürte wieder, wie freudige Aufregung sein Fell prickeln ließ. »Ein Kater, der den Vollmond anstarrt und von Katzen in den Sternen spricht ... Er ist eine Clan-Katze, Sandsturm. Er muss eine sein!«
Seine Gefährtin nickte und ihre grünen Augen glühten. »Dann ist das also unsere nächste Aufgabe: Wir müssen ihn finden.«
»Wenn ich nur daran denke, dass ich mich beklagt habe, es sei zu heiß!«, rief Sandsturm.
Sie und Feuerstern hatten inzwischen gejagt und gegessen. Jetzt liefen sie auf der Suche nach Mondkalb oberhalb der Schlucht entlang. Der Morgennebel hatte sich in einen feinen, kalten Nieselregen verwandelt und drang den Katzen ins Fell. Der Himmel war schwer von grauen Wolken und Feuerstern konnte nicht mehr als ein paar Fuchslängen weit sehen.
»So geht das nicht«, miaute er. »Es ist genauso wie damals, als wir das WolkenClan-Lager gesucht haben. Wenn wir hier oben bleiben, finden wir Mondkalb nie.«
Sandsturm seufzte. »Ich hatte schon befürchtet, dass du das sagen würdest.«
Das Hinabklettern gestaltete sich noch schwieriger als sonst, denn die Steine waren glitschig vom Regen und der Grund der Schlucht lag noch immer in Nebel gehüllt. Feuerstern ging voran, kletterte über glatte Felsbrocken und rutschte über loses Gestein, bis sie oberhalb der Felsen, aus denen der Fluss strömte, den schmalen Talgrund erreichten. Der Pfad war modrig, und bald bedeckte Schlamm die Beine der Katzen und spritzte gegen ihr Bauchfell. Mühsam stapften sie voran und schauten angestrengt durch den Regen auf die Seitenwände der Schlucht, um irgendwelche Spuren des alten Katers zu entdecken.
»Da ist ein Spalt im Felsen.« Sandsturm deutete mit dem Schwanz zu der Stelle. »Vielleicht führt er zu einer Höhle.« Sie watete weg vom Pfad, um nachzusehen, kam aber sofort wieder zurück. »Nicht geeignet«, berichtete sie. »Der Spalt ist nicht mal breit genug für meine Schnurrhaare. Eine Katze könnte niemals da drin leben.«
Feuerstern fragte sich, ob eine Katze in dieser unfruchtbaren Gegend überhaupt leben könnte, aber dann entdeckte er hier und dort verkümmerte Büsche und schwache Spuren von Beute.
»Diese Gegend könnte eine oder zwei Katzen ernähren«, miaute er. »Aber es ist ein elender Ort zum Leben.«
»Besonders ganz allein«, stimmte ihm Sandsturm zu. »Wenn Mondkalb also ein bisschen merkwürdig ist, könnte ihm das keine Katze übel nehmen.«
Sie kamen an weiteren Spalten in den Felswänden vorbei, aber sie waren alle zu niedrig oder zu eng, als dass eine Katze dort einigermaßen bequem hausen könnte. Feuerstern fragte sich schon, wie weit sie noch gehen müssten oder ob sie vielleicht schon an Mondkalbs Zuhause vorbeigegangen wären.
Allmählich erhob sich eine Brise und wehte ihnen Regenschwaden ins Gesicht. Feuerstern schauderte.
»Um des SternenClans willen, lass uns nach einem Unterschlupf Ausschau halten«, miaute Sandsturm. »In diesem Wetter finden wir ihn niemals.«
Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern lief zu einer weiteren schmalen Höhle hinauf und glitt hinein. Die bot gerade Raum genug, dass Feuerstern sich neben sie zwängen konnte, und mit durchweichtem Pelz drückten sie sich aneinander. Aber trotz seines nassen, schlammverkrusteten Fells und der schmerzenden Pfoten war er hoffnungsfroher als seit Langem. Endlich hatten sie Nachrichten von einer wirklichen Clan-Katze und früher oder später mussten sie diese Katze finden.
Er dämmerte unruhig dahin und erwachte, als Sandsturms Schwanz über sein Ohr zuckte. Sie stand draußen vor der Höhle und blickte auf ihn herab.
»Komm«, miaute sie. »Es hat aufgehört zu regnen.«
Feuerstern kroch steifbeinig hinaus und sah, dass sich die Wolken teilten. Eine wässrige Sonne schien in die Schlucht hinab, leichter Wind fuhr durch sein Fell und besprühte ihn mit den letzten Regentropfen.
»Schon besser«, miaute er. »Gehen wir.«
»Einen Augenblick noch«, sagte Sandsturm. »Erst möchte ich trinken.«
»Hast du noch nicht genug Wasser gehabt?«, fragte Feuerstern und folgte ihr zu einem Tümpel zwischen zwei windzerzausten dornigen Bäumen.
Am Rand des Wassers erstarrte Sandsturm. Sie blickte auf den Boden vor ihren Pfoten. »Feuerstern! Sieh mal!«
Er sprang zu ihr hinüber. Dort im aufgeweichten Schlamm am Rand des Tümpels befanden sich Pfotenabdrücke einer Katze!
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