Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
Sie waren gestochen scharf und frisch und größer als seine oder Sandsturms Spuren.
»Sie könnten von Mondkalb stammen!«, rief Sandsturm. »Oder zumindest von einer Katze, die vielleicht weiß, wo er zu finden ist. Und sie müssen vor Kurzem entstanden sein – nachdem es aufgehört hat zu regnen.«
Feuerstern peitschte mit dem Schwanz. Wenn sie nicht zum Schlafen in die Höhle gegangen wären, hätten sie vielleicht diese Katze beim Trinken entdeckt.
»Wer immer es ist, er könnte noch ganz in der Nähe sein«, miaute er. »Du suchst auf dieser Seite der Schlucht und ich schau hier nach.«
Langsam trottete er am Fuß der Klippe entlang, achtete wachsam auf weitere Pfotenabdrücke oder den Geruch einer Katze. Dann jaulte Sandsturm auf und gab mit dem Schwanz ein Zeichen. »Hier ist was!«
Feuerstern setzte zu ihr hinüber und nahm fast sofort einen starken, frischen Geruch wahr. »Das ist der gleiche Geruch wie in der Höhle, in der wir geschlafen haben, da bin ich mir sicher«, miaute er.
Sandsturm nickte und überprüfte erneut die Luft. »Dort war der Geruch schal, aber er stammt von derselben Katze. Es muss Mondkalb sein, der diese Abdrücke hinterlassen hat.«
Feuerstern folgte der Duftspur und kam zu einem schmalen Pfad, der sich um einen riesigen Felsblock herumwand. Kaum konnten sich die beiden Katzen zwischen ihm und der Klippenwand hindurchzwängen. Hinter dem Block führte der Pfad steil nach oben bis zu einem knorrigen Baum, der sich in die Wand der Schlucht klammerte. Feuerstern kletterte zu ihm hinauf und unter seinen Pfoten prasselten Schauer von kleinen Steinen hinab. Sandsturm folgte eine Schwanzlänge hinter ihm.
Als Feuerstern sich dem Baum näherte, sah er, dass seine Wurzeln sich aus dem roten Gestein herauswölbten und ein Nest aus harten, verdrehten Hölzern formten. Davor lagen Knochen, Fellstückchen und ein Bündel dreckiges Moos und es roch noch kräftiger nach Katze.
»Das ist es«, keuchte er und blickte über die Schulter zu Sandsturm zurück. »Hier muss Mondkalb leben.«
Als er Anstalten machte, höher hinaufzuklettern, schoss eine dunkle, graue Gestalt unter den Wurzeln heraus. »Verschwindet von hier!«, knurrte sie. »Lasst mich in Ruhe! Habt ihr mich noch nicht genug gequält?«
18. Kapitel
»Nur ruhig« , miaute Feuerstern. »Wir wollen dir nichts tun. Wir sind nur gekommen, um mit dir zu reden.«
Mondkalb funkelte ihn aus riesigen, hellblauen Augen an. Er musste einst ein großer, mächtiger Kater gewesen sein, aber nun war er zusammengefallen und ausgemergelt. Sein graues Fell war dünn und struppig, seine Schnauze weiß vor Alter. »Ich will aber nicht mit euch reden«, fauchte er, wirbelte herum und stolperte in seinen Bau zurück. Sein graues Fell zerschmolz mit den Schatten, und Feuerstern konnte nur noch seine bleichen Augen sehen, die in einer Mischung aus Angst und Wut glühten. Sie hatten genau die gleiche Farbe wie die Augen des WolkenClan-Anführers, den er in seinen Träumen gesehen hatte. Er fühlte sich diesem Clan so nahe, als ob ein einziger Schritt ihn zu der Höhle voller Krieger führen würde.
Langsam und mit eingezogenen Krallen trottete er bis auf eine Schwanzlänge an den Bau heran.
Sandsturm stellte sich neben ihn. »Bitte«, miaute sie. »Es gibt so viel, das wir dich fragen wollen.«
Mondkalbs Antwort war ein ablehnendes Zischen: »Lasst mich in Ruhe.«
»Möchtest du das wirklich?« Sandsturms Stimme war sanft. »Bist du nicht lange genug allein gewesen? Wir wollen dir helfen.«
»Haut ab«, knurrte der alte Kater. »Ich brauche eure Hilfe nicht. Ich brauche überhaupt keine anderen Katzen. Das ist jetzt mein Leben.«
Feuerstern wusste, er könnte den alten Krieger so weit einschüchtern, dass er ihm seine Fragen beantwortete, aber Mondkalb hatte schon genug unter den Pfoten der Hauskätzchen gelitten und wahrscheinlich auch unter allen Einzelläufern, die seinen Weg kreuzten. Außerdem schien er durchaus noch in der Lage, jedem Angreifer einen bösen Kratzer zu verpassen. Feuerstern wollte seinen Respekt gewinnen, nicht seine Feindschaft. Kampf war nicht die Lösung.
Er forderte Sandsturm mit dem Schwanz auf, sich ein paar Schritte zurückzuziehen. »Wir wollen ihn in Ruhe lassen«, murmelte er.
Sandsturms Schwanz stellte sich vor Überraschung auf. »Wir haben ihn doch gerade erst gefunden!«
»Ja, aber wir richten hier nichts aus. Wir werden ihn nie zwingen können, mit uns zu reden, wenn er seinen eigenen Bau
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