Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick
müsste zerspringen. Pfoten donnerten hinter ihm her, die dank Graustreif jetzt nur noch zu einer Katze gehörten. Löwenpfote stürzte sich in einen dichten Brombeerstrauch und hoffte, dem SchattenClan-Krieger zu entkommen, weil er kleiner und wendiger war. Aber als er am anderen Ende wiederauftauchte und hinter sich blickte, sah er, wie ein stämmiger Kater mit erschreckender Wucht durch den Busch brach.
Löwenpfote sauste den steilen Abhang zur Trainingskuhle hinab und flitzte über die Lichtung. Eine kurze Waldstrecke lag noch vor ihm und dann ein Stück geradeaus bis zum Lagereingang. Die donnernden Pfoten des SchattenClan-Kriegers waren noch näher gekommen, als Löwenpfote den Dornentunnel vor sich auftauchen sah. »Hilfe!«, jaulte er.
Krallen erwischten seinen Schwanz. Die SchattenClan-Katze folgte ihm dicht auf den Pfoten. Von Panik erfasst, krallte sich Löwenpfote im Boden fest und stieß sich mit aller Kraft ab, um schneller voranzukommen.
Ein feuriger Pelz kam aus dem Dornentunnel geschossen und flog an Löwenpfote vorbei.
»Ich halte ihn auf!«, jaulte Eichhornschweif und stürzte sich auf den SchattenClan-Krieger.
Der Kater stieß einen Entsetzensschrei aus. Keuchend verlangsamte Löwenpfote sein Tempo. Er drehte sich um und sah, wie Eichhornschweif den SchattenClan-Krieger die Böschung hinaufjagte und dabei fauchte, als würden sämtliche Krieger des SternenClans an ihrer Seite kämpfen.
Löwenpfote flitzte ins Lager. »Der SchattenClan ist in unserem Territorium eingefallen!«
Feuerstern saß mit Borkenpelz auf der Lichtung. Als er Löwenpfote sah, eilte er sofort zu ihm. »Borkenpelz hat mir bereits berichtet, dass sie die Grenze verschoben haben.«
»Brombeerkralle hat uns mit der Jagdpatrouille hingeführt, um nachzusehen«, keuchte Löwenpfote. »Und dann sind wir in einen Hinterhalt geraten.«
Feuersterns Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Sie kämpfen schon?«
Löwenpfote nickte. Seine Pfoten zitterten, wenn er an Häherpfote und Distelpfote dachte, die gegen erfahrene SchattenClan-Krieger kämpfen mussten.
»Sandsturm, Spinnenbein, Weißflug, Sturmpelz, Bach!« Feuerstern rief die Krieger zusammen, die bereits unruhig am Rand der Lichtung auf und ab tappten und mit den Schwänzen peitschten. »Der SchattenClan hat unsere Grenze übertreten. Brombeerkralle versucht, sie aufzuhalten, aber sie brauchen Verstärkung.«
»Soll ich Mauspfote mitnehmen?«, fragte Spinnenbein.
»Wenn er weit genug ist, um zu kämpfen«, antwortete Feuerstern.
Eichhornschweif kam durch den Eingang zurückgerast. »Wir haben jetzt einen SchattenClan-Krieger weniger, mit dem wir uns herumschlagen müssen«, verkündete sie. »Der wird sich heute nicht mehr am Kampf beteiligen wollen.«
»Gute Arbeit. Ich will, dass du hierbleibst und das Lager bewachst«, ordnete Feuerstern an.
Eichhornschweif nickte. »Ja, Feuerstern.«
Millie tauchte hinter dem Bau der Krieger auf. »Ich komme mit euch.«
Löwenpfote musterte sie erstaunt. Sie war doch ein Hauskätzchen!
»Einverstanden«, sagte Feuerstern. »Geh aber bitte kein Risiko ein.«
Löwenpfote stand immer noch unter Schock und zitterte. Feuerstern sah ihn an. »Bist du fit genug, um zu kämpfen?«
Löwenpfote nickte.
»Gut so«, brummte Feuerstern. »Dein Bruder und deine Schwester brauchen dich.« Dann verließ er das Lager, seine Krieger folgten ihm.
Löwenpfote rannte hinter der Patrouille her. Wie kann es der SchattenClan bloß wagen, in unser Territorium einzufallen? Mit Zähnen und Krallen würde er kämpfen, um diese fuchsherzigen Krieger zu vertreiben! Endlich hörten seine Pfoten auf zu zittern und juckten kampfbereit.
»Du darfst nie außer Acht lassen, was hinter dir ist.« Weißflug lief an seiner Seite und gab ihm atemlos ein paar Ratschläge. »Der SchattenClan kämpft mit unfairen Mitteln. Du bist zwar klein, aber schnell und ausdauernd. Nicht alle ihre Krieger sind so wendig wie du. Diesen Vorteil musst du dir zunutze machen.«
Er hörte Geschrei und Gejaule, während sie sich der Grenze näherten.
»Hier entlang!«, rief Feuerstern. Sie rannten durch den Wald, bis Löwenpfote zwischen den Bäumen Zähne und Krallen aufblitzen sah.
Die SchattenClan-Krieger hatten Brombeerkralles Patrouille eingekreist, aber die DonnerClan-Katzen hielten durch und schlugen nach jeder Katze aus, die in ihre Reichweite kam.
»Angriff!«, rief Feuerstern, worauf sich die DonnerClan-Krieger verteilten und in den Kampf stürzten.
»Hier entlang!«,
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