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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gekommen, um uns zu warnen, weil der SchattenClan die Grenze verschoben hat, und Brombeerkralle hat uns befohlen …«
    »Ist schon gut«, miaute Blattsee. »Ich bin stolz auf dich, dass du mit deinen Clan-Gefährten gekämpft hast. Aber auf dem Rückweg solltest du nach Heilkräutern Ausschau halten. Wir werden jede Menge Bisse und Schrammen behandeln müssen. Ich sehe mir jetzt die anderen an.«
    Distelpfote sah sich im Unterholz um. »Meinst du, wir könnten Wacholder gebrauchen?«, flüsterte sie, als sie an einem großen Strauch mit schwarzen Beeren vorbeikamen.
    »Schachtelhalm wäre besser, wächst direkt daneben«, riet Häherpfote.
    Distelpfote schloss die Augen. »Schachtelhalm – gut gegen Infektionen«, rezitierte sie. Dann eilte sie zu den spindeldürren Pflanzen und riss eine mit den Wurzeln aus.
    Löwenpfotes Schrammen fingen allmählich an zu brennen. Vom Kämpfen taten ihm die Muskeln weh, und als er im Lager angekommen war, tappte er zum Halbfels und legte sich daneben. Häherpfote kletterte auf den glatten, flachen Stein, während Distelpfote den Schachtelhalm, den sie mitgeschleppt hatte, fallen ließ und zu Boden sank.
    »Ich kann’s immer noch nicht glauben, dass wir gegen echte Krieger gekämpft haben«, keuchte sie.
    Häherpfote starrte wortlos zu Boden.
    »Warum siehst du so unglücklich aus?«, fragte Löwenpfote. »Du hast hervorragend gekämpft.«
    »Aber nur, weil du mir geholfen hast«, erklärte Häherpfote.
    »Alle Krieger brauchen Hilfe – dafür ist der Clan doch da!«, erinnerte ihn Distelpfote.
    »Wir mussten uns zusammentun, um die SchattenClan-Krieger abzuwehren«, fügte Löwenpfote hinzu.
    »Ich bin nicht einmal mit einem Schüler allein fertiggeworden«, miaute Häherpfote und seine Schwanzspitze zuckte. »Sie haben gesagt, ich wäre ein nutzloses Junges. Vielleicht haben sie recht. Vielleicht mache ich mir bloß was vor, wenn ich mir einrede, ich könnte jemals ein richtiger Krieger werden.«
    »Distelpfote!«, rief Blattsee vom anderen Ende der Lichtung, wo sich die restliche Patrouille die Wunden leckte. »Ich kann mich nicht allein um alle Verwundeten kümmern.«
    Distelpfote sprang auf. »Komme schon, Blattsee. Tut mir leid!« Sie riss ein Schachtelhalmblatt ab und hüpfte damit zu Millie und Graustreif.
    Löwenpfote hätte Häherpfote so gern aufgeheitert, aber diese eine Schlacht würde sein Bruder allein austragen müssen. Er konnte zum SternenClan beten, so oft er wollte, aber Häherpfote würde trotzdem blind bleiben.
    Wenigstens hatte Distelpfote der Kampf gegen den SchattenClan Spaß gemacht. Löwenpfote ruhte seine müden Pfoten aus und beobachtete sie, wie sie Schachtelhalm zerkaute und den Saft in Millies Wunde leckte. Sobald Millie zusammenzuckte, schreckte Distelpfote zurück und verzog das Gesicht. Wie ein gefangener Vogel meldete sich ein leiser Zweifel und flatterte in Löwenpfotes Bauch herum. Distelpfote schien sich jetzt gar nicht wohlzufühlen, ihre ungelenken Bewegungen waren so ganz anders als die geschmeidige Anmut, mit der sie kämpfte. Sie war in die Schlacht gesaust, hatte sich mit leuchtenden Augen der Herausforderung gestellt, aber jetzt lag nur Unsicherheit in ihrem Blick, während sie an ihren Clan-Gefährten herumfummelte. Ein seltsamer Gedanke stach Löwenpfote wie ein Dorn in seinem Nest. Ob Distelpfote wirklich Heiler-Katze werden will?

16. KAPITEL
    »Eichhornschweif, nimm dir Wolkenschweif, Rußpfote, Dornenkralle und Mohnpfote. Ihr müsst uns so viel Frischbeute bringen, wie ihr könnt.« Häherpfote lag noch auf dem Halbfels und hörte, wie Feuerstern diesen Befehl erteilte. »Unsere Krieger sind heute Abend sicher hungrig.«
    Häherpfote ließ seine müden Pfoten über den Rand des Felsbrockens baumeln, der kalte Stein tat seinem schmerzenden Körper wohl. Er fühlte sich erschöpft und geschunden von der Schlacht, konnte seine Wunden aber selbst versorgen.
    Blattsee hatte eine Ringelblumenspur hinter sich hergezogen, als sie zu Sturmpelz lief, um seine Wunde an der Schulter zu versorgen. Distelpfote war mit Millie beschäftigt, wobei Häherpfote verwundert feststellte, dass die Pfoten seiner Schwester eher vor Abscheu als vor Besorgnis pochten, während sie die stinkende Schachtelhalmpaste auftrug. Irgendetwas machte ihr zu schaffen, aber er war zu sehr mit anderen Gedanken beschäftigt, um tiefer in Distelpfotes Gefühlswelt einzudringen.
    Er fragte sich immer wieder, ob er Eulenpfote auch ohne Löwenpfotes Hilfe hätte schlagen

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