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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sich neben Blattsee und klappte seine Pfoten unter die Brust. Bevor er mit seiner Nase die Wasseroberfläche berührte, lauschte er noch eine Weile auf den Atem der übrigen Katzen, bis ihm ihr Rhythmus sagte, dass sie eingeschlafen waren. Erst dann schloss auch er die Augen und senkte den Kopf, bis ihn das eiskalte Wasser in der Nase stach.
    Im gleichen Herzschlag fand er sich in den Jagdgründen des SternenClans wieder, Pflanzenwuchs am Boden kitzelte ihn am Bauch. Er blinzelte, bis er den Schock überwunden hatte, dass er plötzlich sehen konnte, und ließ seinen Augen Zeit, das Gewirr aus Farben und Formen zuzuordnen. Um ihn herum ragten Bäume hoch in den Himmel auf, grünes Blattwerk zitterte vor einem leuchtend blauen Himmel.
    Sieht Maulbeerpfote das alles immer so? , fragte er sich. Mit gespitzten Ohren suchte er nach ihr. Besuchen wir denselben Wald, wenn wir träumen? Er prüfte die Luft auf ihren Geruch und fand ihre Spur auch gleich in der Brise, als hätte er sie magisch angezogen. Tief geduckt tappte er ihr leise entgegen, ahnend, dass er verbotenerweise eingedrungen war.
    »Schmutzfell?«, rief sie mit leiser Stimme.
    Häherpfote spähte über die Wurzel einer Eiche auf eine Lichtung, wo sie Ausschau hielt. Sie war kleiner, als er sie sich vorgestellt hatte, schlank und zierlich mit einem hauchzart gestreiften Tigerpelz.
    »Was gibt es, meine Kleine?« Ein getupfter Kater kam aus dem Farn getappt und begrüßte sie Nase an Nase.
    Häherpfote duckte sich wieder.
    »Ich freue mich, dich zu sehen, Schmutzfell«, miaute Maulbeerpfote.
    »Tupfenpfotes Bauchschmerzen hast du ganz richtig behandelt.«
    »Dann war es also richtig, ihr gut zuzureden, statt ihr Kräuter zu geben?« Maulbeerpfote hörte sich unsicher an.
    »Ja. Sie hat sich von allein erholt und die Kräuter konnten für eine Katze aufgespart werden, die sie wirklich braucht«, lobte Schmutzfell.
    Häherpfote spähte wieder über die Wurzel. Maulbeerpfote schlug freudig mit dem Schwanz. »Hast du Nachrichten für den FlussClan?«
    »Nehmt euch flussaufwärts vor den Zweibeinern in Acht. Ihre Jungen haben vor, das Wasser umzuleiten, aus dem sich der Clan versorgt.«
    »Ich werde Mottenflügel warnen«, versprach Maulbeerpfote.
    Häherpfotes Schnurrhaare zuckten. Warum sagte Schmutzfell Mottenflügel nicht selbst Bescheid? Hatten sich die beiden Katzen gestritten?
    Er zog sich von der Eichenwurzel zurück. Wenn Maulbeerpfote von Schmutzfell träumte, wovon träumte dann Mottenflügel? Mit geöffnetem Maul prüfte er wieder die Luft, diesmal auf der Suche nach Mottenflügels Geruch.
    Er fand nichts. Maulbeerpfotes Geruch hatte sich verflüch-tigt, anscheinend war ihm dieser Traum aus den Pfoten gerutscht. Er wollte Mottenflügels Geruch wie den von Maulbeerpfote anlocken, aber da kam nichts. Mit geschlossenen Augen ließ er den Wald in Gedanken hinter sich, um zur Senke zurückzufinden. Als er die Augen wieder öffnete, schimmerte tief unter ihm der Mondsee. Er sah die anderen Katzen, die schlafend um den See lagen – genau wie er selbst. Mottenflügel atmete schwerer als die anderen, ihr Körper zuckte, während alle anderen reglos dalagen.
    Häherpfote machte die Augen wieder zu und konzentrierte sich auf sie, um in ihre Gedanken einzudringen. Erst roch er Beute und dann Wasser, schlug die Augen wieder auf und fand sich im Schilf am Ufer eines Sees wieder. Mottenflügel schlich sich einige Schwanzlängen entfernt an einen Frosch an. Sie stürzte sich auf den hüpfenden Frosch, dann ließ sie ihn wieder los und sah zu, wie er weiterhüpfte. Ihre Schnurrhaare zuckten belustigt, als er sich unbeholfen durch das Schilf kämpfte. Über ihrem Kopf flatterte ein Schmetterling und sie sprang ihm nach, packte ihn aus der Luft und hielt ihn sich vors Gesicht, bis er sie mit seinen Flügeln an der Nase kitzelte.
    Erschrocken erkannte Häherpfote, dass sie sich nicht in den Jagdgründen des SternenClans aufhielt. Dies hier war das Seeufer zwischen DonnerClan und FlussClan. Die FlussClan-Heilerin träumte einen ganz normalen Katzentraum.

20. KAPITEL
    Gab es noch andere Heiler-Katzen, die ganz normale Träume träumten? Häherpfote versetzte sich in die Jagdgründe des SternenClans zurück. Er wollte in Erfahrung bringen, welche Katze sich tatsächlich mit dem SternenClan Zungen gab. Wieder drang Sonnenlicht durch das zitternde Blätterdach und wärmte seinen Pelz. Er war zurückgekehrt.
    »Tüpfelblatt hatte recht.« Neben ihm im tiefen Gras schnurrte eine

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