Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
Feuerstern einen Tag zu spät ernannt und auf eine ordentliche Zeremonie verzichtet. Der Clan hatte den Zorn des SternenClans gefürchtet und das hatte die Lage für Feuerstern schwierig gemacht. Er wollte mit seinem eigenen Stellvertreter nicht den gleichen Fehler machen.
Während er Rußpelz nachsah, die über die Lichtung zu ihrem Bau humpelte, fiel Feuerstern auf, dass zwei Katzen nicht zu seiner Begrüßung gekommen waren. Die eine war Dunkelstreif, was ihn nicht wunderte. Die andere war Sandsturm und das irritierte ihn. Hatte er etwas getan, das sie verärgert hatte?
Dann entdeckte Feuerstern sie einige Schwanzlängen entfernt, wie sie mit einem neuen, für sie untypischen Blick zu ihm hinübersah. Ihre grünen Augen schauten ihn kurz an und dann wieder weg, während er auf sie zutrottete.
»Sandsturm«, miaute er. »Alles in Ordnung?«
»Mir geht’s gut, Feuerstern.« Sie sah ihn nicht an, sondern blickte mit gesenktem Kopf auf ihre Pfoten. »Schön, dass du wieder da bist.«
Jetzt wusste Feuerstern genau, dass etwas nicht stimmte. Er hatte sich auf der ganzen, langen Heimreise darauf gefreut, neben Sandsturm im Bau der Krieger zu liegen, sich mit ihr die Zunge zu geben und die neusten Nachrichten auszutauschen. Aber das konnte er nicht mehr tun. Von nun an würde er allein in Blausterns alter Höhle schlafen – die jetzt seine war.
Und mit dieser Erkenntnis verstand er auch, was Sandsturm bedrückte. Trotz ihrer Versicherung, mit der er das Lager verlassen hatte, war sie nicht mit ihm im Reinen. »Mäusehirn«, schnurrte er zärtlich und presste seine Schnauze an die ihre. »Ich bin immer noch dieselbe Katze. Nichts hat sich geändert.«
»Alles ist anders!«, antwortete Sandsturm trotzig. »Du bist jetzt Anführer des Clans.«
»Und du bist immer noch die beste Jägerin und die schönste Katze des Clans«, versicherte ihr Feuerstern. »Du wirst für mich immer etwas Besonderes bleiben.«
»Aber du ... du bist jetzt so weit weg«, miaute Sandsturm, womit sie unbewusst Feuersterns eigene Ängste aussprach. »Niemand ist dir jetzt mehr nahe, außer Rußpelz. Ihr beide kennt Geheimnisse des SternenClans, über die gewöhnliche Krieger nichts wissen.«
»Rußpelz ist unsere Heilerin«, antwortete Feuerstern. »Und sie ist eine meiner besten Freundinnen. Aber sie ist nicht wie du, Sandsturm. Ich weiß, dass es im Moment schwierig ist. Es gibt so viel zu erledigen, um den Clan zu übernehmen ... besonders nach dem, was Tigerstern mit der Hundemeute versucht hat. Aber wir werden in ein paar Tagen zusammen auf Patrouille gehen können, so wie immer.«
Zu seiner Erleichterung spürte er, dass Sandsturms Spannung nachließ und sie ihn nicht mehr ganz so unsicher ansah. »Du wirst eine Abendpatrouille brauchen«, miaute sie. Ihre Stimme klang fest, fast wie die alte Sandsturm, auch wenn Feuerstern vermutete, dass sie ihre Unzufriedenheit nur überspielte. »Soll ich ein paar Katzen zusammentrommeln?«
»Gute Idee.« Feuerstern bemühte sich, den gleichen neutralen Ton anzuschlagen. »Macht euch mit euren Nasen bei den Sonnenfelsen nützlich. Versichert euch, dass der FlussClan auf seiner Seite geblieben ist.« Es würde Leopardenstern, der ehrgeizigen Anführerin des FlussClans, ähnlich sehen, das lang umkämpfte Gebiet zurückzuerobern, solange der DonnerClan unter dem Verlust von Blaustern litt.
»Gut.« Sandsturm eilte davon zum Nesselfleck, wo Farnpelz und Langschweif aßen. Farnpelz rief seine Schülerin Bernsteinpfote und die vier Katzen machten sich auf den Weg zum Ginstertunnel.
Feuerstern ging zum Bau des Anführers. Er konnte sich immer noch nicht vorstellen, dass er jetzt ihm gehören sollte, und vermisste sein gemütliches Mooslager im Bau der Krieger umso schmerzlicher. Unterwegs hörte er, wie sein Name gerufen wurde, und drehte sich um, wo er Graustreif hinter sich hereilen sah.
»Feuerstern, ich wollte dir nur sagen –«, er stockte peinlich berührt.
»Was hast du für ein Problem?«
»Nun ...« Graustreif zögerte und fuhr dann eilig fort: »Ich weiß nicht, ob du vorhattest, mich zu deinem Stellvertreter zu ernennen, aber ich wollte dir nur sagen, dass du das nicht tun musst. Ich weiß, dass ich noch nicht lange genug zurück im Clan bin, und einige Katzen misstrauen mir immer noch. Es würde mich nicht kränken, wenn du eine andere Katze erwählst.«
Feuerstern fühlte einen Stich des Bedauerns. Von allen Katzen hätte er Graustreif am liebsten erwählt, um an seiner Seite zu
Weitere Kostenlose Bücher