Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
wollte.
Aber das war nicht die richtige Begründung, mit der man einen Stellvertreter erwählte. Obendrein stand im Gesetz der Krieger, dass eine Katze erst dann Stellvertreter werden durfte, wenn sie zuvor Mentor gewesen war. Sandsturm hatte nie einen Schüler gehabt, also konnte Feuerstern sie nicht ernennen. Ein leises verschämtes Kribbeln erinnerte Feuerstern, dass er selbst daran schuld war, weil er Farnpelz Bernsteinpfote anvertraut hatte, obwohl Sandsturm die erste Wahl gewesen wäre. Er hatte sie damit schützen wollen, weil er fürchtete, den Mentoren von Tigersterns Jungen könnte Gefahr von ihrem blutrünstigen Vater drohen. Sandsturm hatte eine Weile gebraucht, bis sie ihm verziehen hatte, und Feuerstern hoffte, sie würde nie erfahren, dass dieser frühere Fehler jetzt verhinderte, dass sie Zweite Anführerin wurde.
Aber war Sandsturm überhaupt die richtige Wahl? Da gab es doch eine Katze, die aus allen anderen Möglichkeiten hervorstach! Weißpelz hatte Erfahrung, war klug und tapfer. Als Feuerstern zum Stellvertreter ernannt worden war, hatte er keinerlei Missgunst gezeigt, wie das eine andere Katze vielleicht getan hätte. Er hatte ihn von Anfang an unterstützt, und er war die Katze, an die sich Feuerstern automatisch wandte, wenn er einen Rat brauchte. Er war alt, ja, aber immer noch stark und aktiv. Es würden noch etliche Monde verstreichen, bevor er sich in den Bau der Ältesten begab.
Blaustern würde seine Wahl auch begrüßen, denn die Freundschaft des weißen Kriegers hatte ihr in ihren letzten Monden viel bedeutet.
Ja , dachte Feuerstern. Weißpelz wird der neue Stellvertreter werden. Er streckte sich zufrieden. Jetzt musste er seine Entscheidung nur noch dem Clan verkünden.
Feuerstern wartete einen Moment, aß das Kaninchen auf und döste ein wenig, aber ohne einzuschlafen, damit er Mondhoch nicht versäumte. Silbriges Licht sickerte in die Höhle, als der Mond aufging. Schließlich erhob er sich auf die Pfoten, schüttelte sich die Moosfetzen aus dem Pelz und trottete auf die Lichtung hinaus.
Mehrere Katzen des Clans bewegten sich zwischen den Farnwedeln auf und ab und warteten offensichtlich schon auf seine Verkündigung. Sandsturm war mit der Abendpatrouille zurückgekehrt und sie aßen ihren Teil der Frischbeute. Feuerstern schnippte der Kätzin grüßend mit der Schwanzspitze zu, ging aber nicht zu ihr, um mit ihr zu sprechen. Stattdessen sprang er auf den Hochstein und jaulte: »Alle Katzen des Clans, die alt genug sind, ihre Beute selbst zu erlegen, mögen sich unter dem Hochstein versammeln.«
Während sein Ruf durch die Luft hallte, tauchten immer mehr Katzen auf, schlüpften aus dem Schutz ihres Baus hervor oder trotteten aus den Schatten rund um das Lager heran. Feuerstern sah Dunkelstreif ins Freie stolzieren, wo er sich wenige Schwanzlängen vom Hochstein setzte, den Schwanz um die Pfoten legte und ein finsteres Gesicht machte. Unauffällig folgte ihm Farnpelz und ließ sich in seiner Nähe nieder.
Brombeerpfote trat aus dem Bau der Schüler, und unwillkürlich fragte sich Feuerstern, ob er zu Dunkelstreif gehen würde, aber er blieb bei seiner Schwester Bernsteinpfote am äußeren Rand der Versammlung. Die Augen beider Schüler blickten wachsam von einer Seite zur anderen. Als Mausefell an ihnen vorbeilief, blaffte sie Bernsteinpfote kurz an, worauf die junge Kätzin den Kopf abwandte, als ob sie sich mit Mausefell über etwas gestritten hätte. Bernsteinpfote war schlau und sehr selbstbewusst, wie Feuerstern wusste. Es würde ihn nicht wundern, wenn sie die erfahrenen Krieger gelegentlich verärgern würde.
Sandsturm und Graustreif saßen nebeneinander in der Nähe des Hochsteins, dicht bei Wolkenschweif und Halbgesicht, und die Ältesten kamen gemeinsam als Gruppe und ließen sich in der Mitte der Lichtung nieder.
Feuerstern sah, wie Weißpelz mit Rußpelz vom Nesselfleck angeschlendert kam. Er machte nicht den Eindruck, als ob er irgendetwas erwarten würde, als er kurz bei Rauchpfote und Aschenpfote stehen blieb, etwas zu ihnen sagte und dann weiterging, um seinen Platz neben dem Hochstein einzunehmen.
Nachdem er ein paarmal nervös geschluckt hatte, hob Feuerstern an: »Die Zeit ist gekommen, einen neuen Stellvertreter zu ernennen.« Er hielt inne, als er Blaustern dicht neben sich spürte und sich an die rituellen Worte erinnerte, die sie stets gewählt hatte. »Ich verkünde dies vor dem SternenClan«, fuhr er fort, »auf dass der Geist unserer Ahnen mich
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