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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Feuerherz verlangte es danach, seiner Schwester die Wahrheit zu sagen, aber er hatte nicht den Mut, ihr zu eröffnen, dass ihr Opfer verschwendet war. »Ich muss jetzt gehen«, miaute er stattdessen.
    »Schon?«, rief Prinzessin. »Aber komm bald wieder. Und bring das nächste Mal Wolkenpfote mit!«
    Er nickte unglücklich. Dieses Gespräch bereitete ihm so großes Unbehagen, als stünde er vor dem unüberbrückbaren Abgrund zwischen dem Wald und dem Leben als Hauskätzchen.
    Feuerherz legte den langen Weg zum Lager zurück und ließ sich vom vertrauten Grün des Waldes beruhigen. Als er am oberen Ende der Schlucht aus den Bäumen trat, wurde ihm wieder schmerzlich klar, wie sehr er Graustreifs Nähe vermisste. Er hätte sich ihm jetzt so gerne anvertraut.
    »Hallo!« Sandsturms Stimme überraschte ihn. Sie musste ihn gerochen haben und kletterte aus der Schlucht heraus. »Wie war das Training? Wo ist Wolkenpfote?«
    Feuerherz blickte der Kätzin in das kantige, orangefarbene Gesicht. Ihre Augen leuchteten, und plötzlich wusste er, dass er ihr vertrauen konnte. Ängstlich schaute er sich um. »Bist du allein?«
    Sandsturm blickte ihn neugierig an. »Ja. Ich dachte, ich jage noch ein bisschen vor der Essenszeit.«
    Feuerherz trottete zum Rand des Abhangs und starrte hinunter auf die Baumwipfel, die das Lager darunter schützten. Sandsturm setzte sich neben ihn, sagte aber nichts, sondern drückte mitfühlend ihre Flanke an seine. Er wusste, er könnte jetzt sogar weggehen und sie würde keine weiteren Fragen stellen.
    »Sandsturm«, begann er zögernd.
    »Ja?«
    »Glaubst du, es war eine falsche Entscheidung, Wolkenpfote in den Clan zu bringen?«
    Sie schwieg einige Augenblicke, und als sie sprach, waren ihre Worte sorgfältig gewählt und ehrlich. »Als ich ihn heute betrachtet habe, wie er vor seinem Bau lag, da habe ich gedacht, er sieht mehr aus wie ein Hauskätzchen als ein Krieger. Und dann habe ich mich an den Tag erinnert, an dem er seine erste Beute gemacht hat. Er war nur ein winziges Junges, aber er hat sich hinaus in den Schneesturm gewagt, um diese Wühlmaus zu fangen. Er war so furchtlos, so stolz auf das, was er getan hatte. Da wirkte er wie eine Clan-Katze, im Clan geboren und aufgezogen.«
    »Also habe ich die richtige Entscheidung getroffen?«, fragte Feuerherz hoffnungsvoll.
    Nach einer zweiten schweren Pause erwiderte Sandsturm schließlich mit leiser Stimme: »Ich glaube, das kann nur die Zeit klären.«
    Feuerherz schwieg. Dies war nicht die Bestätigung, auf die er gehofft hatte, aber er wusste, sie hatte recht.
    »Ist ihm etwas zugestoßen?«, fragte sie mit sorgenvoll verengten Augen.
    »Ich habe gesehen, wie er heute in das Nest eines Zweibeiners gegangen ist«, bekannte er mit ausdrucksloser Stimme. »Ich glaube, er hat schon eine ganze Weile zugelassen, dass sie ihn füttern.«
    Sandsturm runzelte die Stirn. »Weiß er, dass du ihn gesehen hast?«
    »Nein.«
    »Du solltest es ihm sagen«, riet sie ihm. »Er muss sich entscheiden, wo er hingehört.«
    »Aber was ist, wenn er sich entscheidet, zu einem Leben als Hauskätzchen zurückzukehren?«, protestierte er.
    Der heutige Tag hatte ihm klargemacht, wie sehr er sich wünschte, dass Wolkenpfote im Clan bliebe. Nicht nur um seiner selbst willen oder um den anderen Katzen zu beweisen, dass Krieger nicht im Wald geboren sein mussten, sondern auch um Wolkenpfotes willen. Er hatte dem Clan so viel zu geben und würde dafür mehr als genug durch die Treue der Katzen belohnt werden. Bei dem Gedanken, was Wolkenpfote im Begriff war wegzuwerfen, fühlte der Krieger sein Herz heftiger schlagen.
    »Es ist seine eigene Entscheidung«, miaute Sandsturm sanft.
    »Wenn ich nur ein besserer Mentor gewesen wäre …«
    »Es liegt nicht an dir«, unterbrach sie ihn. »Du kannst nicht ändern, was in seinem Herzen ist.«
    Hoffnungslos hob Feuerherz die Schultern.
    »Rede einfach mit ihm. Finde heraus, was er will. Lass ihn für sich selbst entscheiden.« Ihre Augen waren rund vor Mitgefühl. »Geh und such ihn«, drängte sie.
    Feuerherz war elend zumute, doch er nickte. Sandsturm stand auf und lief in den Wald hinein.
    Schweren Herzens begann er den Abstieg in die Schlucht und machte sich auf zur Sandkuhle. Er hoffte, dass Wolkenpfote auf dem gleichen Weg ins Lager zurückkehren würde, auf dem er es verlassen hatte. Es widerstrebte ihm, seinem Schüler so entgegentreten, denn er fürchtete, ihn dadurch endgültig zu vertreiben, aber er wusste auch, dass

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