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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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vorsichtig auf den Sims.
    Drinnen stand ein Zweibeiner über etwas gebeugt, das Dampfwolken ausspuckte. Feuerherz zuckte zurück vor dem harschen, unnatürlichen Licht, aber gleichzeitig spürte er, wie in ihm alte Bilder aus der Kindheit auftauchten. Er verstand, dass er in eine Küche blickte, in der dieser Zweibeiner Nahrung zubereitete. Längst vergessene Erinnerungen an trockenes, geschmackloses Essen und Wasser mit scharfem, metallischem Geschmack kamen ihm plötzlich wieder in den Sinn. Feuerherz schob die Gedanken beiseite und hielt Ausschau nach Wolkenpfote.
    In der Ecke des Zweibeiner-Baus entdeckte er ein Nest aus einem Material, das wie getrocknete Zweige aussah, die eng miteinander verwoben waren. Seine Pfoten begannen aufgeregt zu zittern, denn drinnen lag zusammengerollt etwas Kleines, Weißes. Feuerherz hielt den Atem an, als dieses kleine Wesen sich streckte und aus dem Behälter sprang, zu den Füßen des Zweibeiners rannte und laut zu kläffen begann. Es war ein Hund! Feuerherz zuckte zurück, ihm wurde schwindlig vor Enttäuschung und beinahe hätte er seinen Halt auf dem Fenstersims verloren. Wo war Wolkenpfote?
    Der Zweibeiner beugte sich hinunter und tätschelte das lärmende Geschöpf. Feuerherz fauchte leise, dann richtete er sich überrascht auf. Durch eine Tür schlenderte Wolkenpfote in den Raum.
    Entsetzt sah Feuerherz, wie der Hund immer noch kläffend auf Wolkenpfote zulief. Feuerherz erwartete, dass Wolkenpfote den Rücken krümmte und ihn anfauchte, stattdessen nahm er einfach keine Notiz von dem Hund.
    Feuerherz duckte sich, als Wolkenpfote plötzlich auf der anderen Seite des Fensters auf den Sims sprang. Der Hund kläffte unsichtbar vom Fußboden aus weiter.
    »Er ist hier«, zischte Feuerherz zu Rabenpfote und Sandsturm hinunter.
    »Hat er dich gesehen?«, rief Sandsturm zurück.
    Feuerherz hob vorsichtig die Augen, hielt den Körper jedoch weiterhin an den harten Stein gepresst. Wolkenpfote blickte mit leeren Augen über Feuerherz’ Kopf hinweg. Er sah unglücklich aus und war mager geworden. Feuerherz war erleichtert, hatte deswegen aber sofort ein schlechtes Gewissen. Aber es war Beweis genug, dass Wolkenpfote für ein Hauskätzchenleben nicht geeignet war.
    Er setzte sich auf, drückte die Vorderpfoten gegen die Fensterscheibe, die sie trennte, und fuhr mehrmals verzweifelt mit eingezogenen Krallen über das Glas. Seine weichen Ballen sollten kein Geräusch machen, das die Aufmerksamkeit des Zweibeiners oder seines Hundes erregen könnte. Wolkenpfotes Ohren zuckten. Vor Aufregung hielt Feuerherz die Luft an, als der weiße Kater ihn entdeckte. Sein Maul öffnete sich weit zu einem erfreuten Jaulen, das Feuerherz nicht hören konnte.
    Überrascht drehte sich der Zweibeiner um. Feuerherz sprang schnell vom Fenstersims und landete neben seinen Freunden.
    »Was ist los?«, fragte Sandsturm.
    »Wolkenpfote hat mich gesehen, aber ich glaube, der Zweibeiner auch!«
    »Dann sollten wir verschwinden«, miaute Rabenpfote nachdrücklich.
    »Nein«, zischte Feuerherz. »Ihr beiden könnt gehen. Ich bleibe hier, bis Wolkenpfote herauskommt.«
    Sandsturm funkelte ihn an. »Was willst du denn hier tun? Und was machst du, wenn sie den Hund loslassen?«
    »Ich kann jetzt nicht gehen, nachdem Wolkenpfote mich gesehen hat«, sagte Feuerherz entschlossen. »Ich bleibe hier.«
    Während er noch sprach, war hinter ihnen ein knarrendes Geräusch zu vernehmen und Feuerherz warf den Kopf herum. Licht strömte aus einem großen Loch in der Mauer und ergoss sich in den Garten, erleuchtete das Gras bis hinüber zur Hecke. Plötzlich erschien der Umriss eines Zweibeiners in dem hellen Fleck.
    Feuerherz erstarrte. Sie hatten keine Zeit mehr, sich zu verstecken, und er wusste, dass man sie entdeckt hatte. Der Zweibeiner schrie etwas, harte, fragende Rufe, dann trat er heraus und ging langsam auf sie zu. Die drei Katzen drückten sich aneinander, während der Zweibeiner immer näher kam. Feuerherz hörte Sandsturms zitternden Atem und sein Bauch verkrampfte sich vor Entsetzen. Direkt über ihnen ragte der Zweibeiner drohend auf.
    Sie saßen in der Falle.

21. Kapitel

    »Schnell! Hier lang!«
    Bei Wolkenpfotes eindringlichem Miauen sprang Feuerherz erschrocken auf. Er sah eine weiße Gestalt aus dem hellen Loch stürmen und laut jaulend über den Rasen fliehen. Der Zweibeiner wurde abgelenkt, drehte sich um und im selben Augenblick schossen Sandsturm und Rabenpfote davon. Feuerherz jagte ihnen nach und

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