Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm
wie der gescheckte Panzer einer Schildkröte: ein Flickenteppich aus Wiesen, Pfaden und Zweibeiner-Nestern.
»Die WindClan-Katzen müssen sich vor der Hitze in ihrem Lager versteckt haben«, japste er, als sie den Hang hinabrannten. »Wir wollen hoffen, dass der Rest der Reise ebenso leicht ist.«
Endlich erreichten sie ein Gehölz und Feuerherz begrüßte den kühlen Schatten und die vertrauten Gerüche des Waldlandes. Hoch über ihnen kreisten zwei Bussarde mit ihren schrillen Rufen und in der Ferne konnte er das Rumpeln eines Zweibeiner-Ungeheuers hören. Seine schmerzenden Beine verlockten ihn, sich niederzulegen und eine Weile auszuruhen, aber sein Wunsch, Wolkenpfote zu finden, trieb ihn weiter.
Als sie zwischen den Bäumen hindurchtrotteten, blickte Sandsturm aufmerksam und mit bebenden Schnurrhaaren um sich. Feuerherz dachte daran, dass die Kätzin erst ein einziges Mal so weit vom DonnerClan-Gebiet entfernt gewesen war. Damals hatte sie als Schülerin Blaustern zum Mondstein begleitet, eine Reise, die alle Schüler machen mussten, bevor sie Krieger wurden. Feuerherz selbst war schon mehrere Male hier gewesen. Er hatte sich nicht nur zum Mondstein begeben, sondern auch Rabenpfote besucht und den WindClan aus dem Exil zurückgeführt. Aber es war Rabenpfote, der sich hier am meisten zu Hause fühlte.
»Hier dürfen wir uns nicht lange aufhalten«, warnte der schwarze Kater. »Besonders nicht zu dieser Tageszeit. Zweibeiner führen hier oft ihre Hunde spazieren.«
Feuerherz konnte den Geruch von Hund in der Nähe wahrnehmen. Er legte die Ohren an und folgte seinem Freund, der sie aus dem Gehölz hinausführte.
Rabenpfote zwängte sich als Erster durch die Hecke, dann folgte Sandsturm, die Feuerherz den Vortritt ließ, bevor sie sich selbst durch die dicht verschlungenen Blätter schob. Feuerherz erkannte die rote Erdstraße auf der anderen Seite wieder, die er zusammen mit Graustreif auf ihrer Suche nach dem vertriebenen WindClan überquert hatte. Rabenpfote sicherte nach beiden Seiten, bevor er hinüberpreschte und in der Hecke auf der anderen Seite verschwand. Sandsturm blickte Feuerherz an, der ihr aufmunternd zunickte. Sie stürmte los und er heftete sich an ihre Fersen.
Die Gerste im Feld hinter der Hecke ragte hoch über ihren Köpfen empor. Anstatt am Rand entlangzugehen, begab sich Rabenpfote direkt in den Wald knisternder Halme. Feuerherz und Sandsturm schlängelten sich hinter ihm hindurch und beeilten sich, damit sie den zuckenden Schwanz des schwarzen Katers vor ihnen nicht aus den Augen verloren. Feuerherz fühlte sich ein wenig unwohl, als ihm klar wurde, dass er allein niemals den Weg zurück finden würde. Er hatte jede Orientierung verloren, da er nichts sah außer den endlosen goldenen Halmen und einem Streifen klaren, blauen Himmels darüber. Er war erleichtert, als sie schließlich aus dem Feld heraustraten und sich zum Ausruhen unter eine Hecke setzten. Sie waren gut vorangekommen. Die Sonne war erst zur Hälfte über den Himmel gezogen und das Hochland lag bereits weit hinter ihnen.
Feuerherz roch einen vertrauten Duft an der Hecke neben sich.
»Deine Markierung?«, fragte er Rabenpfote.
»Hier beginnt mein Territorium.« Der schwarze Kater schwang den Kopf von einer Seite zur anderen und zeigte damit, dass die weite Folge von Feldern vor ihnen der Ort war, wo er lebte und jagte.
»Dann ist Wolkenpfote hier in der Nähe?«, fragte Sandsturm und schnüffelte wachsam.
»Auf der anderen Seite dieser Anhöhe befindet sich eine Senke«, erklärte ihr Rabenpfote und deutete mit der Nase die Richtung an. »Dort ist das Zweibeiner-Nest.«
Feuerherz spürte, wie das Fell auf seinem Rückgrat plötzlich kribbelte. Was war das für ein Geruch? Er erstarrte und öffnete das Maul, um den Duft über seine innersten Geruchsknospen streifen zu lassen.
Neben ihm hatte auch Rabenpfote die Nase erhoben, seine schwarzen Ohren waren gespitzt und er zuckte nervös mit dem Schwanz. Beunruhigt weiteten sich seine Augen.
»Hunde!«, zischte er.
20. Kapitel
Hinter der Hecke raschelte das Gras, und Feuerherz spannte die Schultern an, als der starke Geruch die Luft erfüllte. Lautes Bellen ertönte, sein Schwanz sträubte sich und er wirbelte herum. Einen Herzschlag später sah er, wie eine bebende Hundenase durch die Hecke stieß.
»Lauft!«, jaulte er. Ein weiteres Rascheln und ein aufgeregtes Winseln zeigten an, dass ein zweiter Hund dem ersten folgte.
Feuerherz floh, Sandsturm rannte neben ihm
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