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Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm

Titel: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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»Da sind Junge, die ich dir zeigen will.«
    Feuerherz hob die Maus auf und folgte seinem Freund zu einem Schilfgeflecht. Zwei silbrige Büschel stürzten aus einem schmalen Spalt zwischen den dicht verwobenen Halmen hervor und eilten auf Graustreif zu. Sie warfen sich auf ihn, und Graustreif rollte glücklich herum, stieß mit sanft eingezogenen Krallen die Jungen an, während sie auf ihm herumkletterten. Feuerherz wusste sofort, wessen Junge das waren.
    Graustreif schnurrte laut. »Woher habt ihr gewusst, dass ich komme?«, grummelte er.
    »Wir haben dich gerochen!«, antwortete das größere Junge.
    »Sehr gut!«, lobte ihn der graue Krieger.
    Als Feuerherz die Maus verspeist hatte, setzte sich Graustreif auf und die Jungen purzelten von ihm hinunter.
    »Jetzt ist es Zeit, dass ihr einen alten Freund von mir kennenlernt«, erklärte er ihnen. »Wir haben zusammen trainiert.«
    Die Jungen wandten Feuerherz ihre bernsteinfarbenen Augen zu und starrten ihn ehrerbietig an.
    »Ist das Feuerherz?«, maunzte das Kleinere. Graustreif nickte, und Feuerherz glühte vor Freude, dass sein Freund seinen Jungen bereits von ihm erzählt hatte.
    »Kommt jetzt, ihr beiden!« Ein schildpattfarbenes Gesicht erschien im Eingang zur Kinderstube. »Es wird wieder regnen.« Feuerherz sah, wie die Jungen verärgert die Augen zusammenkniffen, aber gehorsam machten sie kehrt und trotteten zurück in die Kinderstube.
    »Sie sind großartig«, schnurrte er.
    »Jawohl«, bestätigte Graustreif mit einem weichen Ausdruck in den Augen. »Das ist allerdings mehr Moospelz zu verdanken als mir, muss ich zugeben. Sie kümmert sich liebevoll um die Kleinen.« Feuerherz entdeckte einen wehmütigen Ton in der Stimme seines Freundes und fragte sich, wie sehr er sein altes Zuhause wohl vermisste.
    Beide schwiegen, als der graue Krieger auf die Pfoten kam und Feuerherz aus dem Lager führte. Sie setzten sich auf einen kleinen Flecken blanker Erde inmitten des Schilfs. Über ihren Köpfen wölbte sich eine Weide, ihre Zweige zitterten in der frischen Brise, und Feuerherz fühlte, wie der Wind sein Fell zerzauste. Versonnen blickte er durch den Weidenvorhang auf den fernen Wald. Es sah so aus, als würde der SternenClan den Bäumen noch mehr Regen schicken.
    »Wo ist Gelbzahn?«, fragte Graustreif.
    Frischer Kummer stieg in Feuerherz’ Brust auf.
    »Gelbzahn ist mit mir ins DonnerClan-Lager zurückgelaufen« erzählte er stockend, »um nach Flickenpelz und Kurzschweif zu suchen. Ich habe sie in dem Rauch verloren. Ein … ein Baum ist in die Schlucht gestürzt, als sie gerade herauskam.« Hatte sie vielleicht doch irgendwie die Flammen überlebt? Er konnte nicht verhindern, dass ein Hoffnungsflämmchen in seiner Brust aufflackerte wie eine gefangene Taube, die verzweifelt die Flügel streckt. »Ihr habt auf eurer Patrouille wohl keine Duftspur von ihr gefunden?«
    Graustreif schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
    »Glaubst du, das Feuer brennt noch nach diesem Gewitter?«, fragte sein Freund.
    »Ich bin mir nicht sicher, aber wir haben unterwegs ein paar Rauchsäulen gesehen.«
    Feuerherz seufzte. »Denkst du, dass vom Lager noch etwas übrig geblieben ist?«
    »Du wirst es bald genug herausfinden«, antwortete Graustreif. Er hob den Kopf und starrte durch das Laub hinauf zum Himmel, der sich immer stärker verdunkelte. »Moospelz hat recht gehabt, es gibt noch mehr Regen.« Und schon landeten große Tropfen neben ihnen auf der Erde. »Das sollte die letzten Flammen löschen.«
    Feuerherz drehte sich der Kopf vor Traurigkeit, als weitere Wasserperlen durch die Bäume spritzten und auf das welke Schilf platschten. Bald schüttete es zum zweiten Mal, und es war, als weinte der SternenClan um alles, was verloren war.

27. Kapitel

    Am späten Nachmittag war der anhaltende Rauchgeruch vom Gestank nasser Asche abgelöst worden. Doch Feuerherz genoss diesen bitteren Duft.
    »Das Feuer muss jetzt gelöscht sein«, sagte er zu Graustreif, der neben ihm unter einem Schilfhaufen Schutz gesucht hatte. »Wir könnten nachschauen gehen, ob der Clan nun sicher zurückkehren kann.«
    »Und gleichzeitig könnten wir nach Gelbzahn und Kurzschweif suchen«, murmelte Graustreif.
    Feuerherz hatte es gewusst: Sein alter Freund erriet den wahren Grund, warum er zurück ins Lager wollte. Er blinzelte den grauen Krieger an, dankbar für sein Verständnis.
    »Ich muss Streifenstern fragen, ob ich mitkann«, sagte Graustreif, und die Worte waren für Feuerherz wie ein Schock. Er

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