Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm
sie euch geholfen hat. Alle Clans fürchten das Feuer«, entgegnete der FlussClan-Anführer.
»Unser Lager ist abgebrannt und unser Territorium steht noch in Flammen«, fuhr Feuerherz fort. Er blinzelte Regen weg, der in seine Augen tropfte. »Wir haben keinen Ort, wo wir hingehen können.« Es war ihm bewusst, dass er keine andere Wahl hatte, als an das Mitgefühl des Anführers zu appellieren.
Der kniff die Augen zusammen und schwieg. Feuerherz merkte, wie seine Pfoten vor Anspannung heiß wurden. Streifenstern konnte doch nicht im Ernst glauben, dass dieser jämmerliche Haufen von Katzen eine Bedrohung für seinen Clan darstellte?
Schließlich sprach Streifenstern: »Ihr könnt bleiben, bis es euch möglich ist, sicher zurückzukehren.«
Feuerherz atmete auf. »Danke«, miaute er und blinzelte erleichtert.
»Sollen wir euren Ältesten begraben?«, fragte Leopardenfell.
»Du bist sehr großzügig, aber Flickenpelz sollte von seinem eigenen Clan begraben werden«, sagte Feuerherz. Es war traurig genug, dass der alte Krieger nicht in seinem eigenen Territorium zur letzten Ruhe gebettet wurde, und Feuerherz wusste, dass seine Nest-Kameraden den Wunsch haben würden, ihn wenigstens selbst auf seine letzte Reise zum SternenClan zu schicken.
»Gut«, miaute Leopardenfell. »Ich werde seinen Leichnam aus dem Lager schaffen lassen, damit eure Ältesten bei ihm in Ruhe die Totenwache halten können.« Feuerherz nickte dankbar, als die Zweite Anführerin fortfuhr: »Und ich werde Schmutzfell bitten, eurer Heilerin zu helfen.« Sie ließ den Blick über die durchnässten und zitternden Katzen schweifen. Ihre Augen wurden schmal, als ihr Blick auf die kauernde Gestalt der DonnerClan-Anführerin fiel.
»Ist Blaustern verletzt?«, fragte sie.
»Der Rauch war sehr dicht«, antwortete Feuerherz vorsichtig, »und sie hat als eine der Letzten das Lager verlassen. Entschuldige mich jetzt, ich muss mich um meinen Clan kümmern.« Er stand auf und trottete zu der Stelle, wo Wolkenpfote und Kleinohr Seite an Seite saßen. »Seid ihr kräftig genug, um Flickenpelz zu begraben?«, fragte er.
»Ich ja«, miaute Wolkenpfote. »Aber Kleinohr ist …«
»Mir geht’s gut genug, dass ich einen alten Nest-Kameraden begraben kann«, krächzte Kleinohr mit vom Rauch heiserer Stimme.
»Ich werde Borkenpelz bitten, euch zu helfen«, sagte Feuerherz.
Ein brauner Kater folgte Rußpelz durch die eng zusammengedrängten DonnerClan-Katzen. Im Maul trug er ein Bündel Kräuter, die er auf den feuchten Boden legte, als Rußpelz bei Glanzfell und ihren Jungen stehen blieb. Die winzigen Katzen jammerten mitleiderregend, weigerten sich jedoch zu trinken, als Glanzfell sie an ihren Bauch drückte.
Feuerherz eilte hinüber. »Was ist mit ihnen?«
Rußpelz schüttelte den Kopf. »Schmutzfell hat vorgeschlagen, dass wir ihnen Honig geben, um den Hals zu beruhigen. Sie werden sich erholen, aber der Rauch hat ihnen nicht gut getan.«
Der braune Kater an ihrer Seite sagte zu Glanzfell: »Glaubst du, sie könnten ein wenig Honig aufnehmen?« Die graue Königin nickte und sah dankbar zu, wie der FlussClan-Heiler ihnen einen Moosbausch hinhielt, von dem eine klebrige, goldene Flüssigkeit tropfte. Sie schnurrte, als ihre Jungen daran leckten, zunächst zögernd, dann gierig, sobald die besänftigende Süße in ihre Mäuler gelangte.
Feuerherz entfernte sich. Rußpelz hatte alles im Griff. Er fand eine geschützte Ecke am Rand der Lichtung und setzte sich hin, um sich zu waschen. Sein versengtes Fell schmeckte widerlich, als er mit der Zunge darüberbürstete. Sein ganzer Körper schmerzte vor Müdigkeit, aber er leckte weiter. Er wollte jede Spur des Rauches abwaschen, bevor er sich ausruhte.
Als er fertig war, sah er sich im Lager um. Die FlussClan-Katzen waren vor dem Regen in ihre Höhlen geflohen und hatten es den DonnerClan-Katzen überlassen, sich gruppenweise am Rand der Lichtung neben dem wispernden Schilfwall niederzulassen und so Schutz vor dem prasselnden Regen zu suchen. Feuerherz sah Graustreifs dunkle Gestalt, die sich unter seinen ehemaligen Clan-Kameraden hin und her bewegte und sie mit sanftem Miauen beruhigte. Rußpelz hatte inzwischen alle Katzen versorgt und sich neben Aschenpfote erschöpft zusammengerollt. Feuerherz konnte gerade noch Sandsturms hellbraune Flanke erkennen, die sich neben Langschweifs silbern gestreiftem Rücken hob und senkte. Blaustern schlief neben Weißpelz.
Feuerherz legte die Schnauze auf die Vorderpfoten
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