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Warte auf das letzte Jahr

Warte auf das letzte Jahr

Titel: Warte auf das letzte Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Jonas?« fragte Eric und streckte die Hand aus; der Urgroßneffe des Firmenbesitzers trat auf ihn zu, und sie schüttelten einander die Hände. »Ist irgend etwas während der Nachtschicht herausgesprudelt?«
    »Wenn ja«, entgegnete Jonas, »dann hat es die Gestalt eines Arbeiters angenommen und ist durch den Vordereingang verschwunden.« Dann bemerkte er Kathy. »Guten Morgen, Miss Sweetscent. Sagen Sie, ich habe diese neue Struktur gesehen, die Sie für unser 35er Wash erworben haben, dieses käferartige Auto. Was ist es, ein Volkswagen vielleicht? Hat man sie so genannt?«
    »Es ist ein luftgekühlter Chrysler«, erklärte Kathy. »Es war ein gutes Auto, aber es bestand aus zuviel unflexiblem Metall. Ein Konstruktionsfehler, der verhinderte, daß es sich auf dem Markt durchsetzen konnte.«
    »Großer Gott«, sagte Jonas beeindruckt. »Wie muß es sein, wenn man etwas wirklich eingehend kennt. Ich …« Er verstummte, weil er bemerkte, daß die beiden Sweetscents in düsterer, wortkarger Stimmung waren. »Habe ich Sie bei etwas unterbrochen?«
    »Das Geschäft«, erklärte Eric, »ist wichtiger als unsere persönlichen Angelegenheiten.« Er war froh über das Erscheinen des jüngsten Mitglieds der verwickelten Firmenhierarchie. »Bitte, Kathy, verschwinde jetzt«, forderte er seine Frau auf, ohne sich um einen jovialen Tonfall zu bemühen. »Beim Abendessen werden wir uns weiter unterhalten. Ich haben zuviel zu tun, um meine Zeit damit zu verschwenden, darüber zu streiten, ob nun eine Robameise technisch in der Lage ist zu lügen oder nicht.« Er begleitete seine Frau zur Bürotür; ohne Widerstand, fügsam, ging sie hinaus. Leise sagte Eric: »Wie alle anderen hat sich auch der elektronische Schuldeneintreiber über dich lustig gemacht. Jeder klatscht über dich.« Er schloß hinter ihr die Tür.
    Jonas Ackerman zuckte die Achseln. »Nun«, brummte er, »so ist heutzutage die Ehe. Legalisierter Haß.«
    »Warum sagen Sie so etwas?«
    »Oh, die Obertöne waren nicht zu überhören; man konnte sie spüren, wie man auch die Gegenwart des Todes spürt. Es sollte ein Gesetz geben, das es einem Mann verbietet, mit seiner Frau in der gleichen Firma zu arbeiten; zum Teufel, nicht einmal in der gleichen Stadt müßten sie arbeiten dürfen.« Er lächelte, und sein schmales, jugendliches Gesicht hatte plötzlich alle Ernsthaftigkeit verloren. »Aber sie ist wirklich tüchtig; Virgil hat alle seine anderen Antiquitätensammler entlassen, nachdem Kathy hier anfing … aber natürlich wird Sie Ihnen gegenüber das schon erwähnt haben.«
    »Schon oft.« Fast jeden Tag, dachte er sarkastisch.
    »Warum haben Sie sich denn nie voneinander getrennt?«
    Eric zuckte die Achseln, eine Geste, die er immer einsetzte, wenn er jemand anders von seiner philosophischen Natur überzeugen wollte. Zumindest hoffte er, daß sie ihren Zweck erfüllte.
    Offenbar nicht, denn Jonas fragte: »Bedeutet das, daß es Ihnen gefällt?«
    »Ich will damit sagen«, erklärte er resigniert, »daß ich schon einmal verheiratet gewesen bin, und das war auch nicht besser. Wenn ich Kathy verlasse, dann werde ich wieder heiraten – denn wenn ich meinem Seelenklempner trauen kann, bin ich nur glücklich in der Rolle eines Ehemannes, eines Vaters, kurz, des Familiennikolaus’, der das Geld verdient und mit den großen Einkaufstüten voller guter Sachen nach Hause kommt – und beim nächsten Mal wird es genauso sein, weil mich nur eine bestimmte Sorte Frauen anzieht. So bin ich eben.« Er hob den Kopf und sah Jonas an und bemühte sich, soviel masochistischen Trotz wie möglich in seinen Blick zu legen. »Also, was wollen Sie, Jonas?«
    »Eine Reise«, sagte Jonas Ackerman heiter. »Zum Mars. An der alle teilnehmen werden, Sie eingeschlossen. Eine Tagung! Wir beiden könnten uns zwei Sitze schnappen, die so weit wie möglich vom ollen Virgil entfernt sind, damit wir nicht über Geschäfte und die Kriegsanstrengungen und Gino Molinari sprechen müssen. Und da wir das große Schiff nehmen, kostet uns der Flug jedesmal nur sechs Stunden. Aber wir müssen um Himmels willen für Sitze sorgen, sonst stehen wir noch die ganze Reise zum Mars und zurück, und da danke ich für!«
    »Wie lange werden wir dort bleiben?« Im Inneren verfluchte er die Reise; sie würde ihn zu lange von seiner Arbeit abhalten.
    »Mit Sicherheit werden wir morgen oder übermorgen wieder zurück sein. Hören Sie, dadurch können Sie Ihrer Frau einige Zeit aus dem Weg gehen; Kathy bleibt

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