Warum auch nette Männer nicht zum Frühstück bleiben (German Edition)
Zeit lästig.
Doris – 2 Monate später
Lieber Leif,
mit Worten haben wir uns kennengelernt, mit Worten will ich mich verabschieden. Hätte ich natürlich schon machen können, als Du mir gesagt hast, dass es vorbei ist, aber ich fürchte, da war ich gerade nicht recht in Form.
Du bist ein seltsamer Mensch. Vielleicht bist Du der seltsamste Mensch, den ich kenne. Ich habe lange über Dich nachgedacht und über die Rätsel, die Du mir aufgegeben hast. Heute Nacht bin ich aufgewacht und hatte die Lösung. Einfach so, ganz plötzlich, war sie da.
Du bist ein Lügner, Leif.
Nicht, dass Du jemals gelogen hättest. Also, nicht, dass Du mit Worten gelogen hättest. Das ist es, was mich so verwirrt hat. So genau ich auch darüber nachdenke, stets hast Du die Wahrheit gesagt. Du hast gesagt: »Ich bin noch nicht so weit.« Oder: »Das Leben ist schöner, wenn man keine Pläne macht.« Du wolltest keine Pläne machen, jedenfalls nicht mit mir. Und Du hast die ganze Zeit über die Wahrheit gesprochen.
Aber ich habe sie nicht geglaubt.
Denn Deine Augen, die sind Lügner, Deine Hände betrügen, Deine Lippen, mit denen Du mich geküsst hast, die schwören Meineide, Dein ganzer Körper lügt, denn so wie Du Dich nachts an mich geschmiegt hast, hat auch er gesagt: »Höre nicht auf seine Worte. Er will sich nur schützen. Er ist enttäuscht, er ist verbittert, gib ihm Zeit, er wird uns folgen, uns, den Augen, den Händen, den Lippen, dem Körper. Fühle uns, denn wir sagen die ganze, die zärtliche Wahrheit.«
Es ist kaum zu glauben, dass eine Frau wie ich, klug, gebildet, studiert, erfahren in allen Lebenslagen, auf diese Lügen hereingefallen ist und den Worten, die die nackte Wahrheit sagten, so misstraut hat.
Ich glaube nicht einmal, dass Du weißt, dass Deine Augen lügen. Ich glaube, Du achtest nur auf Deine Worte. Du bist ein Wortmensch, Leif. Und ein Augenbetrüger.
Ich fühle mich älter, weiser, reifer, ernüchterter, nun, da ich erlebt habe, wie mich zwei Augen hinters Licht geführt haben. Ich nehme Dich mit in mein neues Leben. Ich verbuche Dich auf der Habenseite. Ich habe so viel gelernt in diesen wenigen Monaten. Auch wenn die wichtigste Lehre eine sehr traurige ist: Misstraue den Augen, misstraue den Händen, misstraue den Lippen, misstraue dem Körper eines Mannes - achte lieber auf die Worte.
Dies ist eine sehr, sehr bittere Lektion für mich, denn bisher galt in meinem Leben stets das Gegenteil. Misstraue den Worten eines Mannes, glaube lieber seinen Augen. Na ja, und dem Rest.
Nun wird es schwerer, einem Mann zu glauben. Viel, viel schwerer. Aber vielleicht macht es ja gerade deswegen das Leben leichter. Wenn ich niemandem mehr glaube, dann werde ich auch nicht verletzt.
Ich sage nicht: Danke für diese Lektion, Leif, dafür war sie zu hart. Ich sage: Danke für das schöne Gefühl, das ich für viele Wochen genossen habe, als Deine Augen mich belogen. Aber denk über Deine Augen nach. Ihre Lügen richten Leid an in dieser Welt.
Alles Liebe Doris
PS: Stell Dir vor, ich habe mir einen Hund gekauft! Einen Mops, er ist zwölf Wochen, er liebt mich, und wenn er Fremde sieht, knurrt er, um mich zu beschützen. Ich habe jetzt einen treuen, aufrichtigen, sehr tapferen kleinen Mann im Haus. Muss reichen, oder?
Von: Submarine-w41
Betreff: Ein bisschen Wehmut
Lieber Leif,
ich habe gerade ein bisschen in unseren alten Mails gestöbert und an Dich gedacht. Du bist ein wundervoller Dom, und ich hatte nie richtig Gelegenheit, Dir für unsere Sessions zu danken. Ich würde sogar sagen, Du bist der zärtlichste, einfühlsamste Dom, den ich jemals hatte, ganz anders als die meisten, denn Du hast bei unseren Begegnungen ein sehr, sehr seltenes Talent bewiesen: Obwohl ich ja weiß, dass es nicht so ist, hatte ich stets das Gefühl, ich wäre die Erste, die Du auf die Reise in ihr Ich begleitest, und das hat aus ganz normalem BDSM ein atemberaubendes und unglaublich intensives Erlebnis gemacht.
Sag auf jeden Fall Bescheid, wenn Du mal nach Jena kommst, ich kenne tolle Clubs in Leipzig und Halle, in denen ich Dich gerne einführen würde (hihi).
Einen Kuss von Deiner Dir ergebenen
Yvonne
Hurrikan
Oh Mann, Maria!
Leider hat sie nicht nur im Bett kubanisches Temperament. Als ich sie ins »Hans-Albers-Eck« mitnehme, wo sie sich beim Tanzen auf meine Hüften schwingt und wir unter dem Beifall der Umstehenden eine höchst erotische Vorführung geben, kriege ich zwei Stunden später eine
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