Warum fällt das Schaf vom Baum? - Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin
indem Sie alles, was Sie sehen, tun oder tun wollen, soweit wie möglich in der zu erlernenden Sprache ausdrücken |166| und vor sich sehen. Sie werden merken, dass sich Ihr aktiver Wortschatz sehr schnell erweitert. Denken Sie daran, die Vokabeln immer wieder mal zu wiederholen. Bald werden sie Ihnen von alleine einfallen, wenn Sie an die damit verknüpfte Situation denken.
Wie bei allem, was man tut, ist auch beim Sprachenlernen die Motivation der Schlüssel zum Erfolg.
Redewendungen
Legen Sie beim Erlernen einer Fremdsprache großen Wert auf das Erlernen von Redewendungen. Sie können sich auch hier das Lernen sehr erleichtern. Prüfen Sie zunächst, ob die Struktur des zu erlernenden Begriffs Ihrer Muttersprache entspricht beziehungsweise ob der Ausdruck so bildhaft ist, dass Sie keine weiteren Eselsbrücken brauchen, um ihn sich vorstellen zu können. In solchen Fällen werden Sie kaum Schwierigkeiten haben, sich die entsprechende Redewendung zu merken. Dazu jeweils ein Beispiel aus dem Englischen:
»Take your time.«
– »Nehmen Sie sich Zeit.«
Dieser Ausdruck wird sich leicht behalten lassen, weil die Struktur beider Sätze ziemlich verwandt ist. Die ergänzende Beobachtung, dass der englische Ausdruck genauer ist, könnten Sie sich zusätzlich durch das Bild
Ihrer
Armbanduhr (your), deren Zeiger genau auf zwölf Uhr stehen, verdeutlichen.
»It’s raining cats and dogs.«
– »Es gießt in Strömen.«
Diese Redewendung ist so anschaulich, dass Sie unweigerlich in Erinnerung bleibt, wenn Sie sich einmal das Bild genau vor Augen geführt haben.
Versuchen Sie, sich Redewendungen immer in einer konkreten Situation vorzustellen wie in folgenden Beispielen, wiederum aus dem Englischen:
»Who can put a name to somebody?«
– »Wer weiß, wer diese Leute sind (wie diese Leute heißen)?«
Stellen Sie sich hier zum Beispiel vor, wie Sie den auf einem Foto |167| abgebildeten Personen ihren Namen zuordnen, indem Sie ihn quer über die Person schreiben.
»The date is forever stamped on his memory.«
– »Das Datum hat sich seinem Gedächtnis unauslöschlich eingeprägt.«
Hier können Sie Ihre Erinnerung zum Beispiel dadurch unterstützen, dass Sie sich ein für Sie wichtiges Datum gedanklich auf die eigene Stirn schreiben und einen Poststempel aufdrücken.
Wenn Sie ganz am Anfang des Erlernens einer fremden Sprache stehen, kann es hilfreich sein, auch den ungewohnten Klang der Sprache in die Eselsbrücke einzubeziehen, dazu noch ein Beispiel aus dem Französischen:
»Aujourdh`ui il fait beaux temps.«
– »Heute ist schönes Wetter.« »Oh, schau, die Fee trifft den Boten heute bei schönem Wetter.«
Erweitern Sie Ihren Wortschatz in fremden Sprachen oder frischen Sie ihn auf, indem Sie schwierige Vokabeln für Ihr Gedächtnistraining benutzen. Somit schlagen Sie mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe. Denken Sie daran, so oft wie möglich die beschriebenen Techniken der Visualisierung und Assoziationen einzusetzen und versuchen Sie, auch hier Verknüpfungen zu dem Ihnen bereits zur Verfügung stehenden Wortschatz herzustellen.
Erweitern Sie Ihren Wortschatz mit Fremdwörtern
Trainieren Sie Ihr Gedächtnis zwischendurch auch einmal mit Fremdwörtern. Im Bereich des Wörtermemorierens gibt es viele Möglichkeiten der Visualisierung und Assoziation, aber es erfordert eine gewisse Übung und daher am Anfang auch etwas Zeit. Wählen Sie daher zum Memorieren zunächst Wörter aus, die relativ einfach sind. Für wirklich schwierige Wörter, die Sie sich einfach nicht merken können, gibt es auch hier kleine Techniken, die Sie einsetzen können.
Als eine praktikable Lösung empfehle ich Ihnen zu versuchen, wie bei den Vokabeln aus mehreren Buchstaben oder einzelnen Silben |168| eines Fremdwortes neue Wörter zu bilden, die sich zu einem Satz zusammenfügen lassen. Oft jedoch reicht auch schon ein Merkwort, um sich an die Bedeutung des Wortes zu erinnern. Am besten sollte aus diesen kleinen ›Geschichten‹ auch noch der Inhalt des zu merkenden Begriffs hervorgehen, wie die folgenden Beispiele aus dem Bereich der Gedicht- und Textinterpretation zeigen.
Es ist nicht immer möglich, Assoziationen zu finden, die genau derselben Schreibweise entsprechen. Hier müssen Sie ausprobieren, ob es wirklich notwendig ist, sich jede Abweichung mit einer ergänzenden Eselsbrücke zu merken oder ob nicht bereits auch hier das Nachdenken darüber ausreicht, sich die originale Schreibweise zu merken.
Akkumulation –
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