Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich
Schliff.
schritt 21: üben sie sich darin, auf ihre Fähigkeit zu vertrauen, gut für sich selbst sorgen zu können. Was dabei sicher hilft, ist, es ganz bewusst auch immer wieder zu tun. Die Voraussetzungen haben Sie bereits: Sie können spüren, was Sie brauchen. Sie können es selbst bewusst als Wunsch formulieren. Sie können entscheiden, ob Sie einen Wunsch erfüllen wollen ode r ob er Ihre Möglichkeiten über steigt. Sie können nach Wegen suchen, die Ihnen ermöglichen, dem anderen ent gegenzukommen. Sie können auch im Falle der Nicht erfüllung Ihres Bedürfnisses etwas dafür tun, damit es Ihnen gutgeht. Sie bleiben sich selbst treu und begegnen dem Partner ehrlich und ohne Verstellung. Grund genug, sich selbst zu vertrauen. Und dem anderen zu vermitteln, dass e r Ihre Geschenke unbeschwert an nehmen und genießen kann. Weil Sie ihm andernfalls sagen würden, wenn er etwas dafür tun kann, damit Sie ihm in seinen Wünschen entgegenkommen. Und wenn Sie damit beginnen, dem anderen zuzutrauen, dass auch er gut für sich selbst sorgen kann (schritt 22), dann fordern Sie ihn damit heraus, genau das tatsächlich zu tun. Sehen Sie ihn realistisch: Wird dieser große, starke, erwachsene Mann (oder diese gestandene Frau) wirklich daran zerbrechen, wenn Sie seinen (ihren) Wunsch nach einem spontanen gemeinsamen Kneipenbesuch enttäuschen, weil Sie unbedingt die Fortsetzung des Spielfilm-Dreiteilers angucken müssen? Natürlich findet Ihr Partner weder Ihr Nein noch Ihre Ablehnung toll, warum sollte er auch? Trauen Sie ihm zu, dass er sich dennoch einen schönen Abend machen kann entweder mit Ihnen vorm Fernseher oder mit Klaus in der Kneipe oder in seinem Arbeitszimmer vor seiner Reisekostenabrechnung ... Entlassen Sie sich selbst aus der Verantwortung für das Glück Ihres Partners. Sie können beide ausreichend gut für sich selbst sorgen (und wenn nicht, können Sie es lernen!). Merken Sie etwas? Indem Sie das tun, verändert sic h etwas in Ihnen. Sie werden er wachsen und Sie haben ein Gegenüber, das Sie schätzen, dem Sie vertrauen und von dem Sie erbitten können, wonach Sie sich sehnen. Und es immer häufiger bekommen werden!
Liebe und Respekt
Das zwölfte und letzte Kapitel, in dem zum guten Ende die Schritte noch einmal aufgezeigt und Leserin wie Leser mit dem Hinweis entlassen werden, dass sich dieser Weg lohnt. Und dass es leider der einzige ist, der in eine wirklich glückliche Beziehung führt. Sodass Sie am besten sofort damit beginnen, die notwendigen Schritte zu tun. »Ehrlich gesagt, Frau Brockhau sen, das ist aber ganz schön an spruchsvoll, was Sie da von Ihren Leser / Innen verlangen!«, sagte eine Journalistin kopfschüttelnd nach meinem ersten Buch. Nun, eine liebevolle Beziehung auf Dauer zu führen, das ist tatsächlich ein anspruchsvolles Vorhaben! Das Schöne daran ist, wir können lernen, wie es geht, während wir es tun. Ich sage nicht, dass es leicht ist, die beschriebenen Schritte zu machen. Selbst in den Märchen steht vor dem glücklichen Ende eine Zeit der Prüfungen, der Mühen und der Veränderung.
Rapunzel
Obwohl Rapunzel und ihr Prinz sich schon im Turm der Zauberin gefunden haben, müssen sie dennoch in Armut und Dornen leben, bevor sie einander wiedererkennen und gemeinsam über das Königreich herrschen können.
Es lebten einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich sehr ein Kind. Als nach vielen Jahren die Frau endlich guter Hoffnung war, da ergriff sie ein heftiger Appetit auf frische Rapunzeln, die sie von ihrem Fenster aus im Garten einer Zauberin erblickte. Bekümmert kletterte ihr Mann über die Mauer und stahl einige Pflanzen. Plötzlich stand die Zauberin vor ihm. Der Mann bat und flehte um sein Leben. »Nun gut«, sprach sie, »doch dafür musst du mir das Kind geben, wenn es geboren ist.« Da half kein Weinen und Wehklagen. Als das Kind geboren war, erschien die Zauberin. Sie sperrte das Mädchen in einen Turm ohne Türen und nannte es Rapunzel. Jahre später begab es sich, dass der Sohn des Königs durch diesen Teil des Waldes ritt und einen lieblichen Gesang vernahm. Und als er ihm folgte, kam er an einen dunklen Turm, doch er fand weder Tor noch Tür. Plötzlich hörte er Geräusche und verbarg sich im Unterholz. Eine alte Frau eilte über die Lichtung und rief unter dem Turmfenster: »Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herab!« Staunend sah der Prinz, wie ein goldener Zopf nach unten glitt und die Zauberin daran emporkletterte und
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