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Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Titel: Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berit Brockhausen
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auch bereit, etwas dafür zu tun? Denn selbst das Sterntaler im Märchen stand nicht einfach nur herum, während das Gold der Sterne vom Himmel regnete, sondern es musste sein Hemdchen aufhalten, um den Reichtum empfangen zu können. Wenn Sie etwas verändern wollen, sollten Sie also nicht nur dieses Buch lesen, sondern auch aktiv werden! Hier sind die ersten beiden Schritte:
     
    S chritt 1:
    gestehen sie sich ihre Enttäuschung ein. Hören Sie auf damit, innerlich zu wüten, weil der andere Ihnen alles ve r dorben hat. Beklagen Sie sich nicht länger, weil er sich weigert, Sie glücklich zu machen, und weil er Sie nicht mehr so verstehen will wie zu Beginn Ihrer Beziehung. Wie bei allen Paaren gab es auch bei Ihnen eine Utopie am Anfang, ein herrlich es Versprechen von dem, was zwi schen Ihnen möglich sein würde. Dieses Versprechen hat sich nicht so erfüllt, wie Sie es sich vorgestellt haben. Ihr Traum, dass alles von selbst funktioniert, war also eine Täuschung, und diese müssen Sie aufgeben. Das ist der Sinn der Ent-Täuschung. Doch stopp! Werfen Sie Ihre Sehnsüchte nicht zu früh über Bord. Ich hoffe, Sie sehnen sich weiterhin nach einer ebenbürtigen Beziehung? Geben Sie nicht auf, nur weil Sie sich auf dem Weg dorthin zunächst verlaufen haben wie Hänsel und Gretel im Wald.
     
    S chritt 2:
    entscheiden sie sich lieber, ob sie weiter an ihrem Wunsch festhalten wollen, mit einem Menschen zu leben, der sich für Sie interessiert, Sie schätzt, Sie ernst nimmt, bewundert, begehrt und unterstützt. Das wollen Sie?
    Dann akzeptieren Sie, dass der Weg dahin nicht so einfach war und ist, wie Sie zunächst dachten und wie es uns in all den Geschichten und Filmen mit Happy End verm ittelt wird. Wenn sich zwei Men schen gefunden haben, leben sie nicht einfach glücklich bis an ihr Lebensende. (Bei Hänsel und Gretel zum Beispiel taucht, wenn ich mich recht erinnere, vorher noch eine leibhaftige Hexe auf.) Die Beziehungsstrategien Ihrer Kindheit und Jugend taugen nicht für das, was Sie jetzt leben wollen : eine Liebe auf Augenhöhe. Las sen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen, halten Sie an Ihrer Sehnsucht fest und machen Sie sich erneut auf den Weg, der Sie und den geliebten Menschen an Ihrer Seite wirklich in die Beziehung führt, die Sie sich wünschen. Wie das gelingt und welche Schritte Sie machen müssen, erfahren Sie im Folgenden. Die ersten beiden haben Sie be reits getan.
     
    Beziehung und Bedürfnisse
    Das dritte Kapitel, in dem die unromantischen, aber unveränderlichen Grundlagen einer Beziehung erklärt werden und eine unerfreuliche Wahrheit offenbar wird: Wer liebt, ist abhängig.
     
    Die Gesetze in den Märchen sind un erbittlich: Wer die ihm gestell ten Aufgaben oder Verpflichtungen nicht erfüllt, wird bestraft. Und wer etwas bekommen will, muss da für etwas geben. Diese archai schen Regeln können manchmal ausgetrickst (siehe Kapitel »Er wartungen und Forderungen«,), niemals aber gebrochen werden. Und sie gelten nicht nur in den Märchen, sondern auch für Beziehungen. Wer Respekt fordert (und nicht nur Angst oder Unterwerfung), muss ihn sich verdienen: durch Taten, nicht durch Worte. Wer Vertrauen möchte, sollte sich als vertrauenswürdig erweisen. Das sind die Gesetze, nach denen jede Beziehung funktioniert.
     
    Frau Holle
    Dieses Märchen beschreibt symbolisch die Grundregel jeder menschlichen Beziehung: Was ich aus freiem Willen und ohne Hintergedanken gebe, bekomme ich vielfach zurück. Doch wer eine lebendige Beziehung mit einem Handel verwechselt, wird erfahren, dass der Versuch, möglichst billig davonzukommen, dazu führt, dass man letztendlich leer ausgeht.
     
    Es waren einmal zwei Schwestern. Die eine war fleißig und bescheiden, die andere aber faul. Doch die Mutter hatte die Faule lieber und schickte die Fleißige jeden Tag an den Brunnen, um zu spinnen. Da saß sie nun und spann so viel, dass die Spindel blutig wurde, und als sie diese im Brunnen abwaschen wollte, fiel sie ihr aus den Händen und versank. In ihrer Angst, dass die Mutter sie schelten würde, sprang sie der Spindel hinterher. Erstaunt erwachte sie auf einer schönen Wiese und erhob sich, dem Weg zu folgen. Als sie an einem Backofen vorbeikam, hörte sie die Brote rufen: »Hol uns raus, hol uns raus. Wir sind schon ganz und gar braun gebacken!« »Das lässt sich doch machen«, sprach sie und holte sie flink heraus. Als sie weiterging, kam sie an einen Baum, der voller Äpfel hing. »Hol uns runter, hol uns

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