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Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Titel: Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Pease
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werden, weitaus weniger. Einige »moderne« Frauen vermitteln durch ihr Verhalten die Illusion, dass ihre Motive für sexuelle Abenteuer denen der Männer ähneln.
    Aber das stimmt nicht. Frauen haben nur dann den Drang zu unverbindlichem Sex, der allein der Lustbefriedigung dient, wenn sie einen hohen Testosteronspiegel aufweisen (was nicht einmal auf 20 Prozent der Frauen zutrifft) oder wenn ihr Körper beim Eisprung nach dem richtigen Mann mit den besten Genen sucht. Selbst unter diesen Umständen haben sie noch immer Grundkriterien, die beim Sex mit einem Fremden erfüllt sein müssen. Ein rein körperliches Verlangen nach Sex tritt nur bei einem extrem hohen Testosteronwert auf, und den hat kaum eine Frau – im Gegensatz zum Mann. Frauen haben andere, tiefer liegende Motive, die wir später noch ausführlich untersuchen werden.
    2005 befragte Dr. David Schmitt von der Bradley University, Illinois, 14 000 Menschen in 48 Ländern zum Thema Ge legenheitssex. Er wollte wissen, mit wie vielen Menschen sie in den nächsten fünf Jahren sexuelle Kontakte erwarteten und wie sie über One-Night-Stands dachten. Die Ergebnisse gingen in einen Index der »Soziosexualität« ein – einen Maßstab dafür, wie liberal Menschen in Bezug auf Sex denken und handeln. Auf einer Skala, bei der One-Night-Stands, die Zahl der Partner und die Einstellungen zum Sex gemessen wurden, stand Finnland hinsichtlich der Promiskuität an erster Stelle, dicht gefolgt von Schweden.
    Bei den Ländern mit einer Bevölkerung von über zehn Millionen war Großbritannien die Nummer eins beim Gelegenheitssex (ebenso wie bei den sexuell übertragbaren Krankheiten). Man nimmt an, dass dies mit der abnehmenden Bedeutung der Religion, der Gleichberechtigung sowie dem erheblichen Stellenwert von Sex in unserer Kultur zu tun hat, die davon geradezu besessen scheint. Mittlerweile allerdings schwingt Großbritanniens moralisches Pendel wieder zurück in Richtung viktorianischer Tugenden.
     
    Die Länder mit der größten Promiskuität (OECD-Länder mit einer Bevölkerung von über zehn Millionen)
     

     
     
     
    Wasist eine »sexuelle Beziehung«?
     
    Bei der Definition des Begriffs »sexuelle Beziehung« und der Frage, ob ein Partner den anderen betrogen hat oder nicht, liegen Männer und Frauen weit auseinander. Wir haben sechs wichtige Studien zu dieser Frage analysiert, um eine gültige »Definition« zu finden. Brandheiß wurde das Thema, als der amerikanische Präsident Bill Clinton über sein Verhältnis zu Monica Lewinsky sagte: »Ich hatte nie eine sexuelle Beziehung zu dieser Frau.« Juristisch gesehen stimmte das, denn Oralsex fällt nicht unter den Oberbegriff der »sexuellen Beziehung«. Doch für die juristischen Laien unter uns sah die Sache ganz anders aus.
    Hier unsere Definition, die die Meinung von Männern und Frauen zusammenfasst:

     
    Vom männlichen Standpunkt aus ist der Körperkontakt – vom Streicheln bis zum Geschlechtsverkehr – entscheidend und begründet eine »sexuelle Beziehung«. Für Frauen dagegen gehört jede partnerschaftliche Aktivität dazu, die eine emotionale Verbindung mit dem anderen herstellt. Diese Definition reicht vom Vorspiel, sexuellen Berührungen und engem Tanzen bis zu heimlichen Treffen zum Essen oder zum Kaffee, intimen E-Mails oder Internet-Chats – selbst wenn es nie zum Sex kommen sollte. Alle Studien zeigen, dass Männer sich sexuelle Intimität nicht ohne eine körperliche sexuelle Handlung vorstellen können, während für Frauen auch die Konnotationen der Bindung und Beziehung relevant sind. Das passt zu allem, was wir schon in diesem Buch festgestellt haben: Männer können Sex als Sex sehen, Frauen sehen ihn als einen Ausdruck von Liebe.
    Fast alle Untersuchungen ergeben, dass Männer viel eher bereit sind, Sex ohne jede Emotion, ohne Gefühle zu genießen. 1990 befragten die Anthropologen John Townsend und Gary Levy von der Syracuse University 382 Probanden und stellten fest, dass Männer allein auf der Basis körperlicher Anziehungskraft entscheiden, ob sie mit einer bestimmten Person ins Bett gehen wollen oder nicht. Frauen dagegen wägen verschiedene Faktoren ab, bis sie sich für Sex entscheiden, dar unter Zuneigung, Bindungswille und Ressourcen – »Liebt er mich?«; »Ist er an einer festen Beziehung mit mir interessiert?«; »Ist da noch eine andere Frau im Spiel?«; »Hat er Geld oder Potential?«
    In einer anderen Studie stellten die Soziobiologen Ellis und Symons fest, dass

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