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Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition)

Titel: Was aus den Menschen wurde: Meisterwerke der Science Fiction - Mit einem Vorwort von John J. Pierce (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordwainer Smith
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überzuwechseln. Wieder bemerkte der Raumlord, dass sie das Thema wechselte.

II
    In späteren Jahren fiel dem Raumlord alles wieder ein. Gedanken wirbelten in ihm auf. Oh, Xanadu, es gibt nichts in all den vielen Galaxien, das sich mit dir vergleichen ließe. Die schattenlosen Tage und Nächte, die baumlosen Ebenen, die plötzlichen regenlosen Gewitter aus Donner und Blitz, die auf geheimnisvolle Weise deinen Reiz erhöhen. Griselda. Das einzige nicht modifizierte Tier, das ich je gekannt habe. Das laute, dröhnende Schnurren, die weiche rosa Nase mit dem schwarzen Fleck auf einer Seite, die Augen, die die Maske meines Gesichtes zu durchdringen und in die Tiefen meines Ichs zu blicken schienen. Oh, Griselda, ich hoffe, dass du noch immer läufst und springst …
    Aber jetzt, in den ersten Tagen auf Xanadu, die so schnell vergangen waren, wurde Lord Kemal bin Permaiswari mit den zahllosen Freuden vertraut gemacht, die Xanadu bot.
    Am Tag nach Kemals Ankunft fand ein Rennen statt, an dem Lari teilnahm. Das Element des Wettkampfes, das auf Xanadu Eingang gefunden hatte, war Teil einer bewussten Rückkehr zu den einfachen Vergnügungen, die die Menschheit in ihrer automatisierten Umwelt vergessen hatte.
    Die Menge im Stadion war heiter und ausgelassen. Die meisten der jungen Mädchen trugen ihr Haar offen, und sowohl die alten als auch die jungen Frauen waren mit den typischen Gewändern Xanadus bekleidet: knappe, kurze Röcke und ärmellose Westen. Auf den meisten Welten hätten die älteren Frauen grotesk oder zumindest lächerlich in dieser Kostümierung ausgesehen und die jüngeren wären unkeusch erschienen. Aber auf Xanadu war das Körperliche unschuldig und normal, und fast ohne Ausnahme hatten sich die Frauen von Xanadu, unabhängig von ihrem Alter, ihre liebliche, biegsame Figur bewahrt, und keine falsche Sittsamkeit entzog ihre unbedeckte Haut fremden Blicken.
    Die meisten jungen Leute, ob nun männlich oder weiblich, trugen den glitzernden Körperpuder, den der Raumlord zuerst an Madu entdeckt hatte; einige hatten den Puder auf ihrer Kleidung aufgetragen, andere auf ihrem Haar oder ihren Augen, einige wenige benutzten farblosen, lumineszierenden Staub. Von ihnen allen erschien dem Raumlord Madu am lieblichsten. Sie versprühte Erregung von einer Stärke, die sich auf Lord Kemal übertrug.
    Kuat schien von alledem unberührt zu sein.
    »Wie kannst du nur so ruhig dasitzen?«, fragte Madu.
    »Du weißt doch, dass der Junge gewinnen wird. Jedes Pferderennen ist aufregender.«
    »Vielleicht für dich. Aber nicht für mich.«
    Lord Kemal sah sich interessiert um. »Ein derartiges Rennen habe ich noch nie gesehen«, sagte er. »Worum geht es dabei? Lässt man die Pferde gegeneinander laufen, um festzustellen, welches das schnellste ist?«
    Madu nickte zustimmend. »Auf ein Zeichen hin starten sie gleichzeitig und laufen eine vorgegebene Strecke. Dasjenige, das das Ziel als Erstes erreicht, ist Sieger. Er …« Sie nickte Kuat lächelnd zu. »… wettet gerne, und das heißt, dass man voraussagt, welches Pferd gewinnen wird. Deshalb gefallen ihm Pferderennen mehr als Menschenrennen.«
    »Und bei Menschenrennen wettet man nicht?«
    »O nein. Für menschliche Wesen wäre es beleidigend, auf ihre Fähigkeiten oder ihre Leistungen zu wetten!«
    An diesem Tag fanden drei Rennen statt, und bei jedem verringerte sich das Feld der Teilnehmer. Schon beim ersten Lauf wurde deutlich, dass es keinen wirklichen Wettkampf gab. Lari war den anderen so weit voraus, dass es fast verblüffend war. Wäre er nicht so offensichtlich ein hervorragender Läufer gewesen, hätte man leicht annehmen können, dass sich die anderen zurückhielten, um dem Bruder des Gouverneurs von Xanadu den Sieg zu überlassen.
    Kuat suchte das Zentrum des Stadions auf, um an der Nachahmung eines antiken Rituals von der alten Menschenheimat teilzunehmen, bei dem eine Krone aus goldenen Blättern auf Laris Haar gesetzt wurde.
    Während seiner Abwesenheit vernahm Lord Kemal in seinem Rücken zahllose Flüsterstimmen und fing Satzfetzen auf wie: »… tanzt mit den Aroi …« und »… der alte Gouverneur wird sich freuen …« und »… zu schlimm, dass seine Mutter …« Madu schien sie nicht zu hören.
    Nach den Feierlichkeiten und der Rückkehr des Gouverneurs und seiner Begleitung in den Palast erinnerte sich Lord Kemal an die merkwürdigen Worte. Insbesondere verwirrte ihn das Tempus von »… der alte Gouverneur wird sich freuen  …« und nicht

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