Was deine Blicke mir versprechen
sich vor wie ein Zuchtbulle. Es war besser gelaufen, als er es sich jemals erträumt hätte. Alles hatte perfekt gepasst. Er wusste, er hatte seiner Frau ein unermessliches Vergnügen bereitet. Jetzt brauchte er nicht mehr zu befürchten, dass ihr das eheliche Beisammensein missfiel. Dies war ein neuer Anfang für sie beide. Und er war sicher, er hatte die Erinnerung an das erste Mal vollkommen ausgelöscht.
Ein unterdrücktes Schluchzen drang an Aries Ohr. Sein Lächeln verschwand und machte einem verunsicherten Stirnrunzeln Platz. Nach einem weiteren Schluchzen öffnete er die Augen und schaute besorgt zu seiner Frau hinüber. Sie hatte sich von ihm abgewandt und lag auf der Seite. Ihre Schultern zuckten, als sie in das Kissen weinte. Arie starrte sie an, er war von dieser Reaktion vollkommen verwirrt. Nach einem weiteren Schluchzen setzte er sich auf, griff zu ihr hinüber und streichelte ihr tröstend den Rücken.
»Frau?«, murmelte er verunsichert und runzelte die
Stirn, als, statt einer Antwort, ihre Schultern noch stärker zuckten. »Frau?«
Betroffenheit zeichnete sich auf seinen Zügen ab, als er nach ihrer Schulter griff und sie zu sich herumrollte, um sie besser trösten zu können. Seine Augen weiteten sich ungläubig, als er erkannte, dass sie gar nicht weinte, sondern sich vor Lachen ausschüttete. Stirnrunzelnd beobachtete er, wie sie sich vor fast hysterischem Gelächter bog, das sie jetzt nicht mehr unterdrückte. Arie starrte sie an.
»Was ist denn so verdammt lustig?«
»Ich ... Es ... Ohhh.« Sie rang nach Luft und brachte dann schließlich hervor: »Ich dachte, ich würde es vorziehen, im Winter die Böden des Klosters zu putzen.« Als Arie ihr einen verständnislosen Blick zuwarf, vertiefte sich ihr Lachen noch. Sie rollte sich lachend auf dem Bett herum und erklärte dann: »Oh, Mylord. Wirklich, Eustice hatte nicht die geringste Ahnung davon.«
Arie runzelte leicht die Stirn. »Die Nonne?«
»Aye.« Rosamunde kicherte, dann ahmte sie die Frau nach: »Nun, du hast es bei den Tieren gesehen. Es ist genau dasselbe.« Kopfschüttelnd lachte Rosamunde, bis ihr die Tränen kamen. Arie lächelte verzerrt, und sie fuhr fort: »Ihr müsst mich für einen wahrhaftigen Dummkopf gehalten haben! Kein Wunder, dass Ihr mich so verhätschelt habt. Wäre ich an Eurer Stelle gewesen, hätte ich mir selbst nicht erlaubt, das Schloss zu verlassen und zu den Ställen zu gehen.«
»Nun, was die Ställe anbetrifft«, murmelte er und verzog das Gesicht. Er hatte sie eigentlich nicht verhätschelt, obwohl es ihr so vorgekommen sein mochte, aber er war in diesem Zusammenhang ziemlich streng mit ihr gewesen. Selbst Shrewsbury hatte ihn dafür zur Rechenschaft gezo-gen. Und alles nur, weil er fürchtete, sie könnte untreu werden.
Furcht war eine schreckliche Sache. Sie konnte Männer zu Gefangenen machen. In diesem Falle schien es jedoch, dass seine Furcht eine Gefangene aus seiner Frau machte. Sie im Hauptturm des Schlosses einzuschließen, war die einzige Möglichkeit, sie jeder Versuchung fern zu halten. Und er war auf dem besten Wege, ebendieses zu tun, stellte er bestürzt fest. Oh, gewiss, bislang konnte sie sich im Schloss frei bewegen, aber gerade in dieser Nacht war ihm aufgefallen, dass eine große Anzahl Männer an den Tischen im Rittersaal gesessen hatte und er machte sich Sorgen um die mögliche Neugier seiner Frau. Zweifellos hätte er ihr schließlich verboten, in den Rittersaal zu gehen, dann in die Küche ... Immerhin war ihr Koch ein Mann. Aye, er, Arie, hatte einen gefährlichen Weg eingeschlagen. Es war Zeit, die Richtung zu ändern. Die heutige Nacht würde ein neuer Anfang sein.
Aye, er würde ihr den Zugang zu den Ställen erlauben, beschloss er jetzt. Smithy hatte ihm erzählt, dass sie ihm auf dem Weg nach Goodhall bei der Betreuung der Pferde geholfen hatte und dabei betont, dass sie außergewöhnlich viel Erfahrung und einen ganz besonderes Umgang mit ihnen hätte.
Das hatte ihn nicht sonderlich überrascht. Schließlich hatte sie den größten Teil ihres Lebens in den Ställen des Klosters verbracht und sich dort um die Pflege und Betreuung der Tiere gekümmert. Aye, vielleicht war es falsch, ihr dies zu verweigern. Er würde es ihr gestatten - Männer oder nicht. Er wollte nicht, dass sie unglücklich war, wie Shrewsbury es ihm vorgeworfen hatte. Rosamundes nächste Worte rissen ihn förmlich aus seinen Gedanken.
»Und ich habe mich noch gewundert, warum Vater Abernott
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