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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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verstanden. Nun, wenn er Euch nicht erlaubt, zu den Ställen zu gehen, vielleicht könnten wir sie dann zu Euch bringen«, murmelte er geheimnisvoll. Aber bevor Rosamunde ihn befragen konnte, wandte er leicht den Kopf, schien kurz zu lauschen und rief dann: »Guten Morgen, Mylord. Ich hoffe, Ihr habt gut geschlafen.«
    Rosamunde wandte sich auf ihrem Sitz hemm und sah, wie Arie die Treppe herunterkam. Ein warmes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als sie ihm entgegenblickte. Sie erinnerte sich an verschiedene Anblicke von ihm aus der vergangenen Nacht - und er war bei jedem vollkommen nackt.
    Arie spürte, dass die Anspannung, die sich seit seinem Erwachen in ihm aufgebaut hatte, beim Anblick seiner Frau ein wenig von ihm wich. Zu seiner großen Verärgerung war sie wieder einmal verschwunden, bevor er aufgewacht war, aber ihr Gesichtsausdruck versöhnte ihn deutlich. Die Lippen leicht geöffnet, begrüßte sie ihn mit einem warmen
    Lächeln, und geheime Gedanken, die, wie er vermutete, mit ihren Aktivitäten der vergangenen Nacht zu tun haben mussten, verklärten deutlich ihren Blick. Auch er selbst war noch ganz benommen von der Erinnerung.
    Wie ein vom Hungertod bedrohter Mann war er letzte Nacht mit einem Festmahl verwöhnt worden, durfte sich an den Freuden ihres Körpers laben, wobei er sich nie richtig gesättigt fühlte, niemals genug bekommen konnte. Wenigstens nicht lange. Selbst seine Verärgerung über ihren Kommentar in Bezug auf Ehebruch konnte seinen Appetit nur einen kurzen Augenblick verderben. O ja, er hatte sich weggerollt und an die Wand gestarrt, bis er schließlich in einen unruhigen Schlummer verfallen war. Aber weniger als eine Stunde später weckte ihn ein erotischer Traum, in dem die Frau, die schlafend neben ihm lag, eine Hauptrolle spielte. Er hatte ihr süßes Gesicht eine Weile beobachtet, still ihre Schönheit genossen, aber dann konnte er doch nicht widerstehen und hatte sie berührt. Diese Berührung führte zu Küssen, die Küsse führten zu Liebkosungen ihrer zarten, rosigen Haut und das wiederum führte zu ...
    Arie hatte danach ein wenig geruht, wachte aber kurze Zeit später vor Hunger nach ihr wieder auf. Und so war die Nacht vergangen: Sehnsucht, Erfüllung und Ausruhen. Am Morgen war er wieder voller Verlangen erwacht und daher furchtbar enttäuscht, dass sie schon gegangen war. Als er sie jetzt betrachtete und sah, wie sie sich mit der Zunge über ihre leicht geöffneten Lippen fuhr, war sich Arie darüber im Klaren, dass er, ohne die Anwesenheit Lord Spencers, Mühe gehabt hätte, sie nicht auf den Tisch zu werfen und gleich dort zu nehmen. Zum Teufel, vielleicht sollte ich sie einfach die Treppen hinaufschleifen und ...
    »Mylord?«
    Aufgeschreckt von Lord Spencers Stimme, riss Arie den Blick von seiner Frau los und sah zu dem alten Mann, der neben ihr saß. Er bemerkte erst in diesem Augenblick, dass er, völlig gedankenverloren, genau vor seiner Frau stehen geblieben war. Er hatte sie die ganze Zeit wie ein verliebter Teenager angestarrt.
    »Ich habe gut geschlafen, danke der Nachfrage«, antwortete er schließlich, wobei sein Ton ein wenig unwirsch klang. Er musste sich förmlich zwingen, von seiner Frau zum Stuhl des Hausherrn zu gehen. Es war ein riesiges Möbelstück mit hohem Rückenteil und prachtvollen Schnitzereien. Lord Spencer hatte darauf bestanden, dass Arie ihn übernehmen sollte. »Und Ihr?«
    »Sehr gut, danke«, antwortete der alte Mann und schien trotz seiner blinden Augen Aries Weg den Tisch entlang zu verfolgen. Er wartete, bis Arie an der anderen Seite Rosamundes Platz genommen hatte und ihm ein Getränk sowie Käse und Brot serviert worden waren, dann meinte er: »Gestern Abend vor dem Einschlafen hatte ich eine Idee, Mylord.«
    »Oh?«, murmelte Arie zerstreut, während er nach dem Käse griff. Sein Blick wanderte zu den Fingern seiner Frau, die geistesabwesend ein Stück Brot zerpflückten. Sie hatte wunderschöne, lange Finger. Es war ihm letzte Nacht aufgefallen, als er sie einen nach dem anderen geküsst, sie dann einzeln in den Mund genommen hatte und mit seiner Zunge...
    »Aye. Soweit ich es verstanden habe, wünscht Ihr nicht, dass sich Lady Rosamunde in den Ställen aufhält.«
    Aries Haltung straffte sich bei Lord Spencers Worten, und die köstliche Erinnerung, der er sich bislang hingegeben hatte, wich sehr schnell, als der Mann fortfuhr.
    »Aber mir scheint, dass es trotzdem eine Möglichkeit gibt, wie sie Eurem neuen

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