Was die Seele essen will

werden Sie Ihren Blutzuckerspiegel [328] nicht stabil halten und Ihr Verlangen nicht bändigen können.) Diese beiden Ergänzungsmittel werden Ihnen helfen, Ihr Verlangen nicht nur nach Alkohol, sondern auch nach Süßem und Stärken zu beseitigen. (Tut mir leid, keine Weißmehl-Pasta, -Brot, -Brötchen usw. Sie könnten sonst genauso gut ein Bier trinken!)
     
    Die Omega-3-Fettsäuren, DHA und EPA Am Anfang steht bei Alkoholikern ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren. Ohne sie sind sie oft depressiv, trinken dagegen Alkohol, werden abhängig, der Mangel wird noch größer, sie werden noch depressiver und haben das Verlangen nach noch mehr Alkohol! Die Gene können hier eine wichtige Rolle spielen: Lebten Ihre Vorfahren an den Küsten der kalten nördlichen Meere? Haben Sie skandinavische, irische, schottische oder walisische Vorfahren? Stammen Sie von Japanern oder anderen nordasiatischen Küstenvölkern ab? Wenn das so ist, haben Sie wahrscheinlich ihren Bedarf an den wichtigen Omega-3-Fettsäuren ge­­erbt, die nur in Fisch vorkommen. Es kann sein, das Ihnen das Enzym fehlt, das andere Omega-3-haltige Nahrungsmittel, wie Leinsamen, in die Bestand­teile EPA und DHA umwandelt, die in Fischöl direkt vorkommen. Ist das der Fall, brauchen Sie die Fischölergänzungen doppelt. Befolgen Sie un­­bedingt die grundlegenden Fischölempfehlungen in Kapitel 10. Eventuell müssen Sie für einige Monate zusätzliches Fischöl einnehmen. (Wenn Sie diese erhöhte Dosis zu sehr anregt, gehen Sie auf die Grunddosierung zurück.)
     
    Lebensmittelallergie oder Kandidose Biere und Schnäpse auf Getreidebasis können für Menschen mit einer Allergie gegen die Getreidesorten Weizen, Roggen, Hafer und Gerste unwiderstehlich werden. Wenn Sie außerdem Heißhunger auf Brot, Pasta u. ä. haben, ist eine Allergie-Abhängigkeit sogar noch wahrscheinlicher. Für eine erfolgreiche Heilung kann der Verzicht auf bestimmte getreidehaltige Nahrungsmittel sowie Alkohol von großer Bedeutung sein. In Kapitel 7 schreibe ich über das Thema Getreide-Allergien und wie Sie zu Hause testen können, ob es ein Problem für Sie darstellt.
    Wenn Sie in der Vergangenheit häufig Antibiotika genommen haben, kann sich daraus eine Kandidose entwickelt haben. Im Folgenden finden Sie eine Liste der häufigsten Symptome der Kandidose. Da Hefe durch Alkohol sowie Zucker und stärkehaltiger Nahrung genährt wird, müssen Sie sie vielleicht abtöten, um Ihr Verlangen zu beenden. Dies kann mit Medikamenten wie Fluconazol geschehen, und es gibt auch eine natürliche [329] Anti-Pilz-Diät. Die Behandlung sollte immer den täglichen Einsatz guter Bakterien wie Acidophilus und Bifidus beinhalten. In den Handlungsschritten am Ende dieses Kapitels finden Sie konkrete Empfehlungen zur Bekämpfung des Hefepilzes.
     
Verlangen nach Alkohol, Süßigkeiten und/oder stärkehaltiger Nahrung
Häufiges Völlegefühl mit aufgeblähtem Bauch (besonders nach dem Ge­­nuss oben genannter Substanzen)
Benommenheit
Depressionen
Hefepilzinfektionen
Häufiger Gebrauch von Antibiotika (irgendwann im Leben)
Einnahme von Kortison oder der Antibabypille länger als ein Jahr
Chronischer Pilz an Nägeln oder auf der Haut oder Fußpilz
Wiederkehrende Nebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung als Erwachsener oder als Kind
Juckreiz im Genitalbereich oder am Anus
     
    SAM-e Bei vielen Alkoholikern ist der SAM-e-Spiegel zu niedrig. Wenn Sie sich nach zwei Wochen mit der Nährstoff-Reha immer noch depressiv fühlen und Verlangen nach Alkohol haben, versuchen Sie 800 Milligramm, zweimal täglich, bis eine Packung aufgebraucht ist. Wenn es hilft, halbieren Sie die Dosis und nehmen Sie es solange wie nötig – bis Sie nach dem Absetzen kein Verlangen mehr spüren.
     
    Problemlösung: Nebennieren, Schilddrüse oder Kryptopyrrolurie/Hämopyrrollaktamurie
     
Ihre stressbewältigenden Nebennieren sind möglicherweise am Ende. Alkohol forciert eine vorübergehende Ausschüttung von Nebennieren-Stresshormonen, was vielleicht einer der Hauptgründe ist, warum Sie ihn brauchen. Lesen Sie auf jeden Fall Kapitel 5, um sich mit diesem eventuell wichtigen Thema vertraut zu machen.
Wenn Alkohol Sie aufmuntert, vergessen Sie nicht, Kapitel 4 zu lesen, um zu prüfen, ob Ihre Schilddrüse, die Sie von Natur aus aufputschen sollte, Unterstützung braucht, die Sie von Ihrem Bedürfnis nach Alkohol befreit.
Über 40 Prozent der Alkoholiker haben vielleicht eine Störung namens [330] Kryptopyrrolurie/Hämopyrrollaktamurie,