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Was die Seele essen will

Was die Seele essen will

Titel: Was die Seele essen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Ross
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deren ungewöhnliche Symptome später aufgelistet sind, zusammen mit Vorschlägen zur Behandlung.
    Marihuana
    Wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren Marihuana-Konsum verteidigen und seine gefährliche, süchtig machende Seite verleugnen, denken Sie nur mal daran, dass Marihuana heute nicht mehr in Heimarbeit angebaut wird. Es ist eines der größten und gewinnbringendsten Geschäfte der Welt. Es treibt jeden Monat einhundert Kiffer in das Entzugszentrum der Haight Clinic in San Francisco, die um Hilfe betteln, um von ihrer »natürlichen« Droge wegzukommen. Marihuana ist keine natürliche Pflanze mehr. Sie wurde so oft gekreuzt, dass sie heute tausendfach stärker ist als in den 60ern, als sie tatsächlich nur »Gras« war.
    So wie viele Menschen Alkohol trinken können, ohne abhängig zu werden, können viele Leute auch Marihuana rauchen, ohne süchtig zu werden. Doch besonders wenn Sie aus einer zur Sucht neigenden Familie kommen, haben Sie vielleicht das Gen, das jeden rein gesellschaftlichen Gebrauch von Marihuana – wie den von Alkohol oder jeder anderen Droge – unmöglich macht. Marihuanasucht ist häufig. Seit 1989 sind überall Ortsverbände der Marijuana Anonymous entstanden. Vielleicht finden Sie auch in Ihrer Nähe eine Selbsthilfegruppe, es gibt aber auch im Internet nützliche Informationen unter www.marijuana-anonymous.org. ( Anm. d. Übers.: In Deutsch­land ist Marijuana Anonymous bisher nicht vertreten. )
    Der wirksamste und die Stimmung am stärksten beeinflussende Bestandteil von Marihuana, THC (Tetrahydrocannabinol), ist fettlöslich; es setzt sich in den fettreichen Zellwänden Ihrer Gehirnzellen fest und bleibt länger in Ihrem Körper als andere Drogen oder Alkohol. Das bedeutet, dass Marihuana Ihr Gehirn und Ihre Stimmung selbst zwischen den Rauschzuständen deutlich verändern kann. Das ist der Grund, weshalb Menschen, wenn sie anfangen, Marihuana zu rauchen, bleibende Wesensveränderungen haben können, ohne sich dessen bewusst zu sein. Da Marihuana sich im Gehirn festsetzt und anreichert, kann es, wenn Sie sehr viel geraucht haben, ein Jahr oder länger dauern, es wieder ganz aus Ihrem Körper herauszubekommen und Sie wieder zu dem Menschen zu machen, der Sie einmal waren. Der Nebel wird sich nur langsam lichten. Haben Sie Geduld. Mein Patient Zack, der seit er zwölf war jeden Tag Marihuana geraucht hat, brauchte neun Monate, bis er wieder auf der Höhe war. Während seines [331] ersten Monats ohne die Droge hatte er kein Verlangen mehr danach, schaffte es aber nicht, bei einem Job zu bleiben, obwohl er kein Marihuana nahm, zu Zwölf-Schritte-Treffen und zur Therapie ging und Nährstoffe einnahm. Nach drei Monaten begann er die Ausbildung an einem Junior College und auch wenn seine Zensuren mittelmäßig waren, schloss er doch zum ersten Mal seit Jahren ein Trimester ab! Auch das folgende Trimester absolvierte er und bekam sogar recht gute Noten. In seinem dritten Trimester hatte er nur noch Einsen. Sein Gehirn war wieder da.
    Manche Marihuanasüchtigen gehen sofort in den Entzugsmodus. Bei anderen dauert es länger, da die Droge ihren Platz im Gehirn und Körper nach und nach räumt. Zack litt durch den Entzug unter Nachtschweiß und Schlaflosigkeit, doch erst zehn Tage, nachdem er aufgehört hatte, Marihuana zu rauchen.
    Da sich das Marihuana in den Zellwänden überall im Gehirn anreichert, kann es einzelne oder alle Neurotransmitter beeinflussen. Nehmen Sie, um das für Sie beste Ergänzungsmittel zu finden, die, die sich direkt auf den Grund für Ihr Rauchen beziehen. Nehmen Sie Marihuana als Energielieferant, zum Entspannen, als Schmerzmittel oder aus allen drei Gründen? Nutzen Sie alle Nährstoffpläne in diesem Kapitel, die auf Sie zutreffen, egal ob für Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schmerzmittelsucht oder auch für alle drei.
    In unserer Klink hatten wir ein Paar, das jahrelang zusammen Marihuana geraucht hatte. Sie war übergewichtig und lethargisch und brauchte die Droge, um in Schwung zu kommen, wohingegen ihr Mann überdreht und angetrieben war und es nahm, um runterzukommen. Sie verlor ihr Verlangen nach Marihuana durch natürlich anregendes L-Tyrosin und er durch das entspannende GABA/Taurin/Glycin-Präparat namens True Calm. Zu­­sätzlich zu den Ergänzungsmitteln und einer verbesserten Ernährung sollten Sie versuchen, Sport zu treiben und in die Sauna zu gehen, um die Schweißbildung anzuregen, da das Schwitzen den Entgiftungsprozess durch die Haut (ein Organ, das

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