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Was ich dir noch sagen will

Was ich dir noch sagen will

Titel: Was ich dir noch sagen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofie Cramer
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noch ein zweites Kind bekommen … Doch so weit wollte sie jetzt noch gar nicht denken. Wichtig war ihr, zunächst die Pille abzusetzen, damit ihr Körper ganz in Ruhe wieder in einen natürlichen Zustand finden würde. Ab Januar wäre sie dann hoffentlich bestens vorbereitet auf das, was dann passieren konnte.
    Lisa musste grinsen. Tatsächlich schienen ihre Hormone schon jetzt verrücktzuspielen, denn sie fühlte sich wie ein kleines Mädchen, das voller kitschiger Romantik steckte und sich beim Spielen ein Kissen unter den Pulli schiebt, um im Spiegel zu schauen, wie sie wohl als werdende Mama aussehen würde.
    Plötzlich hörte Lisa Geräusche auf dem Flur, die sie aus ihren albernen Tagträumen herausrissen. Sie eilte vom Badezimmer zurück ins Schlafzimmer, um sich schnell zu Ende anzuziehen.
    «Ist da jemand?», rief Erik scheinheilig. Er war offenbar ebenso gut gelaunt wie sie.
    «Nein!», rief Lisa amüsiert zurück und suchte in ihrem Kleiderschrank hektisch nach ihrer Bluse, ihrem Rock und der farblich passenden Strumpfhose. Das Outfit würde perfekt zu ihren brandneuen Stiefeln passen, die sie sich in der vergangenen Woche in einem Spontankauf gegönnt hatte.
    Vorsichtshalber schloss sie die Schlafzimmertür, um sicherzugehen, dass Erik sie erst sah, wenn sie komplett angezogen war. Sie hoffte, ihm so noch mehr Appetit auf das Ausziehen am Ende des Abends zu machen.
    «Motte?», rief Erik noch einmal, und Lisa hörte, wie er sich dem Schlafzimmer näherte.
    «Nicht reinkommen!», rief sie durch die verschlossene Tür.
    «Warum nicht?», fragte Erik neugierig und kratzte vorsichtig an der Tür. «Du brauchst die beiden nackten Frauen nicht extra zu verstecken. Von mir aus können wir gleich loslegen.»
    Lisa lachte und schüttelte amüsiert den Kopf. Diese schlüpfrigen Scherze waren so typisch für Erik. «Nix da!», erwiderte sie mit gespielter Strenge. «Ich teile dich nicht, verstanden?!»
    «Okay, aber wenn du in fünf Minuten nicht rauskommst, komm ich rein!»
    Lisa hatte sich inzwischen komplett eingekleidet. Nun fehlten nur noch die Stiefel, die noch unausgepackt in einer eleganten Tüte neben dem Kleiderschrank standen. Lisa nahm sie heraus und fuhr mit ihren Fingern andächtig über das Leder. Sie waren noch genauso schön, wie sie sie in Erinnerung hatte. Und Lisa freute sich umso mehr über den Kauf, da sie wusste, wie sehr Erik es mochte, wenn sie hochhackige Stiefel mit einem Rock kombinierte – solange noch genug von ihren Beinen zu sehen war.
    Lisa entfernte die Preisschilder, zog die Schuhe an und sah ein letztes Mal prüfend in den Spiegel. Dann holte sie eilig die Geschenktüte für Erik hervor, atmete noch einmal tief durch und öffnete die Schlafzimmertür.
    Erik stand direkt vor ihr, und sie erschrak ein wenig. Mit verschränkten Armen lehnte er lässig an der Wand. Er trug ein schönes Hemd zu seiner Lieblingsjeans.
    Er sieht zum Anbeißen aus, dachte Lisa glücklich.
    «Wow!», sagte er jetzt und musterte sie anerkennend von oben bis unten.
    Seine Augen blitzten, und er sah sie beinahe stolz an. Dann ging er auf sie zu und breitete seine Arme aus. Lisa schmiegte sich an seinen angenehm männlich duftenden Hals und blickte ihm tief in die Augen.
    Erik unterbrach die Stille als Erster: «Alles Liebe zum Hochzeitstag, meine schöne Frau.»
    «Alles Liebe», erwiderte Lisa mit einem warmen Lächeln, ohne den Blick von seinen Augen abzuwenden.
    «Du machst mich sehr glücklich. Weißt du das?» Erik flüsterte ihr die Worte ins Ohr.
    «Frag mich mal!», gab Lisa das schöne Kompliment zurück.
    Es war ein wundervoller Moment, den sie gern noch länger ausgekostet hätte, wenn ihr Magen die romantische Stimmung nicht durch ein erneutes lautes Knurren gestört hätte.
    Vornehm zurückhaltend, wie Erik durchaus sein konnte, überging er die Tatsache, dass Lisa eine Geschenktüte in der Hand hielt, und fasste sie an der anderen Hand.
    «Na los. Jetzt bekommst du was zu essen. Ich bin gespannt, was du sagst.»
    Dann zog er sie eilig hinter sich her Richtung Küche. Er öffnete die Tür und gab den Blick frei auf einen wundervoll gedeckten Küchentisch.
    Lisa jauchzte überrascht auf. Zwar war weit und breit kein Strauß mit Rosen zu entdecken. Doch dafür hatte Erik die gesamte Küche in ein Meer exotischer Blumen verwandelt. Sowohl auf dem Tisch als auch auf der Fensterbank sowie auf den Arbeits- und Abstellflächen waren Blüten in allen nur denkbaren Formen und Farben verstreut, die

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