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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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neu entdeckten. Mendel erlebte den nun einsetzenden späten Ruhm nicht mehr: Er war 16 Jahre zuvor gestorben.
    Erhellendes

Auf der Basis der Mendel’schen Regeln stellte der US-Amerikaner Walter S. Sutton 1903 die These auf, Träger des Erbmaterials seien paarweise auftretende Chromosomen. Sein Landsmann Thomas H. Morgan lieferte 1907 mit seiner Forschungsarbeit über die Taufliege Drosophila den Beweis.

Die Frage menschlicher Existenz
    In der modernen Existenzphilosophie lässt sich eine Vielzahl von Anschauungen finden. Gemein ist ihnen allen die Frage nach der konkreten Existenz des Individuums. Die Existenzphilosophie beeinflusst über die Philosophie hinaus Kunst- und Lebensbereiche.
    Als eigentliche Begründer der Existenzphilosophie gelten der Däne Søren Kierkegaard (1813–1855) und der Deutsche Friedrich Nietzsche (1844–1900), der Begriff »Existenzphilosophie« geht jedoch auf das 1919 veröffentlichte Buch »Neue Wege der Philosophie. Geist, Leben, Existenz« des Philosophen und Historikers Fritz Heinemann zurück. Im Zentrum aller Strömungen und Bewegungen dieser Richtung steht das Thema der menschlichen Existenz. Als einer der Hauptvertreter der modernen Existenzphilosophie gelten Karl Jaspers (1883–1969) und Martin Heidegger (1889–1976). Letzterem zufolge befindet sich der Mensch in einer ihm gleichgültig gegenüberstehenden Welt. Auch wird es dem Menschen nicht gelingen, den Grund für sein Dasein zu erfassen. Also muss er sich selbst ein Ziel suchen und es verfolgen. Die Angst ist die Grundbefindlichkeit des Individuums, in der die Nichtigkeit und Unheimlichkeit der Existenz erfahren wird.
    Protagonist der französischen Variante der Existenzphilosophie, des Existenzialismus, war Jean-Paul Sartre (1905–1980). Sein atheistischer Ansatz sah den Menschen zur Freiheit verdammt. Der Einzelne müsse sich den Sinn seiner Existenz selbst geben, und der einzige Sinn bestehe in totalem, auch politischem Engagement. Die Existenzphilosophie wirkte in andere Bereiche wie Literatur, Film und Theater, aber auch in die Theologie hinein. Sartre und seine Anhänger prägten u. a. einen Lebensstil, der viele Nachahmer fand.
    Erhellendes

Als berühmter existenzphilosophischer Autor gilt Fjodor Dostojewski (1821–1881). Auch das Werk der Franzosen André Malraux (1901–1976) und Albert Camus (1913–1960) widmete sich der Existenzphilosophie.

Hieroglyphen entschlüsselt
    Um 3100 v. Chr. waren die ägyptischen Hieroglyphen als Bilderschrift entstanden. Ihre Entschlüsselung im Jahr 1822 verdankt die Menschheit dem Franzosen Jean-François Champollion (1790–1832).
    Die Zeichen der von Priestern in Ägypten entwickelten Schrift bezeichneten anfangs ganze Wörter, Gegenstände, Personen und Tiere, später stellten sie auch Silben, Buchstabengruppen oder sogar einzelne Buchstaben dar. Um 1000 v. Chr. war die Hochphase der Hieroglyphen beendet, die Schrift geriet in Vergessenheit.
    Schon als Kind entwickelte Jean-François Champollion seine Leidenschaft für die Kultur der alten Ägypter. Er studierte zahlreiche Sprachen, darunter auch das Koptische, das der Franzose als eine Spielart des Altägyptischen und als Schlüssel zur Entzifferung der Hieroglyphen interpretierte. Champollion, schon mit 17 Jahren in die Pariser Akademie der Wissenschaften aufgenommen, erhielt mit 19 einen Ruf als Professor für Alte Geschichte an die Universität in Grenoble, wo er mehrere Werke über ägyptische Kultur, Sprache und Geschichte verfasste.
    1822 hatte Champollion sein großes Ziel, die Entschlüsselung der Hieroglyphen, erreicht. Die in seinem als »Brief an M. Dacier« bekanntgewordenen Aufsatz vorgelegten Ergebnisse stießen bei anderen Wissenschaftler jedoch nicht auf ungeteilte Zustimmung. Als Direktor der Abteilung für Ägyptische Kunst im Pariser Louvre reiste Champollion 1828 erstmals nach Ägypten und perfektionierte seine Entschlüsselungsansätze. Nachdem er in Paris eine ägyptische Grammatik und ein Wörterbuch der Hieroglyphen veröffentlicht hatte, wurde für Champollion 1831 ein Lehrstuhl für Ägyptologie am Collège de France eingerichtet. Ein Jahr später starb der 42-Jährige in der französischen Hauptstadt.
    Erhellendes

Wertvolle Hilfsdienste hatte Champollion der sogenannte Stein von Rosetta geleistet, auf dem ein Erlass des Königs Ptolemäus V. sowohl in Hieroglyphenschrift, als auch in griechischer Schrift abgefasst ist.

Abenteuerlicher Simplicissimus
    Johann Jacob Christoffel von

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