Was ich mir schon immer merken wollte
herausstellen sollte.
Diese Differenz wurde 1960 durch eine atomphysikalische Definition eines Meters hinfällig. Fortan war ein Meter von der Vakuumwellenlänge der orangeroten Spektrallinie des Isotops Kr-86 abzuleiten. Die heutige Festlegung eines Meters geht auf das Jahr 1983 zurück. Die 17. Generalkonferenz für Maß und Gewicht entschied, dass fortan kein eigener Längenstandard zur Bestimmung des Meters notwendig sei, sondern der Meter als der Basiseinheit der Zeit errechnet werden solle. Ein Meter ist demnach die Strecke, die das Licht in einem Vakuum in einer 1/299 792 458 Sekunde zurücklegt. Um ganz exakt zu sein, änderten die Experten auch die Definition der Sekunde. Sie ist seitdem über einen atomaren Prozess des Cäsiumisotops bestimmt – als Zeitdauer für 9 192 631 770 inneratomare Schwingungen von Cs-133.
Erhellendes
Der aus Platin und Iridium hergestellte Urmeter befindet sich heute im französischen Sèvres.
Rousseau – universaler Denker
Der französische Philosoph, Schriftsteller, Komponist und Musiktheoretiker Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) war einer der einflussreichsten Autoren seiner Zeit. Er war Wegbereiter der Romantik, der Französischen Revolution und der Demokratie und beeinflusste zudem die moderne Pädagogik nachhaltig.
Jean-Jacques Rousseau wurde am 28. Juni 1712 in Genf geboren. Seine Mutter starb neun Tage später, sein Vater zeigte wenig Interesse. So kam Jean-Jacques als Pflegekind zu einem Priester, später zu einer Tante. Als 16-Jähriger begann er ein unstetes Wanderleben, das er in seinen »Bekenntnissen« mit großer Offenheit beschrieb. Rousseau war ein überaus sensibler junger Mann, den zudem starker Wille und Unbeugsamkeit auszeichneten. Er versuchte sich in den verschiedensten Berufen und eignete sich autodidaktisch ein breites Wissen an.
1750 wurde Rousseau mit einer Schrift über den Einfluss der Künste und der Wissenschaften auf die Sitten mit einem Schlag berühmt und begründete zugleich die moderne Kulturkritik. Laut Rousseau wird der Mensch in einem naturnahen, glücklichen Urzustand geboren, von dem ihn die Kultur entfremdet. Mit seinem schwärmerischen Briefroman »Julie oder Die neue Heloïse« (1761) gab Rousseau dem Genre des Entwicklungsromans neue Impulse und wies auf die Romantik voraus. 1762 revolutionierte er mit seinem Erziehungsroman »Émil oder Über die Erziehung« die Pädagogik, indem er erstmals das Ideal einer natürlichen Erziehung propagierte, bei der sich das Kind als Individuum entfalten solle. Ebenfalls 1762 verfasste Rousseau seine wichtigste staatstheoretische Schrift, »Der Gesellschaftsvertrag«, in der er die Rechte des Individuums gegenüber dem Staat sowie dessen Ansprüche gegenüber dem Individuum zu definieren versuchte. Rousseau kreierte hier erstmals den Begriff der Volkssouveränität und wurde damit zum Wegbereiter der Revolution 1789 und der modernen Demokratie. Am 2. Juli 1778 starb Rousseau in Paris vermutlich an einem Schlaganfall.
Erhellendes
Sowohl »Émil« als auch »Der Gesellschaftsvertrag« wurden verboten, Rousseau entging nur durch Flucht einer Verhaftung.
Mit seinem Lebensbericht »Bekenntnisse« (posthum 1782) begründete Rousseau die moderne Autobiografie.
Rousseau arbeitete auch an der Enzyklopädie Denis Diderots mit.
Die ersten Werkzeuge
Faustkeile sind die ältesten bekannten Werkzeuge, sie entstanden vor gut 2,6 Millionen Jahren. Aus ihnen wurden im Laufe der Zeit immer spezialisiertere Geräte entwickelt, die den Menschen bis heute das Leben erleichtern.
Die ersten Faustkeile hatten eine runde Basis, während die gegenüberliegende Seite spitz zulief. Faustkeile besaßen damit eine klassische Birnenform. Sie waren 10 bis 25 cm lang und bestanden aus Vulkanit oder Quarzit, aus Obsidian, Feuerstein oder Hornstein. Das spitze Ende wurde von beiden Seiten bearbeitet, so dass ein klingenähnliches Gerät mir scharfen Kanten entstand. Für die Herstellung war ein großes Maß an Geschicklichkeit erforderlich. Der Faustkeil passte gerade in eine Faust – der Name war Programm. In der Hand eines geschickten Jägers sicherte er den Menschen das Überleben.
Die ältesten Faustkeilfunde stammen aus dem heutigen Äthiopien in Afrika und sind 2,6 Millionen Jahre alt. Sie wurden gemeinsam mit abgeschlagenen Steinstücken direkt neben Tierskeletten gefunden, was nahe legt, dass sie damals an Ort und Stelle zum Ausweiden erlegter oder von Raubtieren gerissener Tiere hergestellt und benutzt
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