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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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musste. Acht Jahre später eroberten der Islamstifter und seine Anhänger das zum Heiligtum erklärte Mekka in einem heiligen Krieg (dschihad). Der 632 gestorbene Prophet wurde allerdings nicht in Mekka, sondern in der Moschee seines Todesorts Medina beigesetzt. Im 13. Jahrhundert wurde Mekka von Ägyptern erobert, 1517 von den Osmanen, deren Herrschaft erst 1916 endete. Seit 1926 gehört Mekka zu Saudi-Arabien.
    Erhellendes

Weitere wichtige Wallfahrtszentren in Mekka sind das Grab Khadidschas, der ersten Frau Mohammeds, sowie der Brunnen von Semsem, dessen Wasser besondere Heilkraft besitzen soll.

Die erste Äthernarkose
    1846 führte der US-amerikanische Zahnarzt William Morton (1819 bis 1868) in Boston die erste Äthernarkose öffentlich vor. Die Methode war bereits vier Jahre zuvor von Mortons Landsmann Crawford W. Long (1815–1878) erfolgreich getestet worden.
    Das 1772 durch den Engländer Joseph Priestley entdeckte Lachgas wurde 1799 erstmals auch als Narkosemittel eingesetzt. Darüber hinaus experimentierten vor allem Zahnärzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit einer Reihe weiterer Verfahren, um Eingriffe möglichst schmerzfrei durchführen zu können – darunter Gase wie Kohlendioxid, aber auch Hypnose. Der gewünschte Erfolg stellte sich jedoch nur begrenzt ein.
    William Morton hatte zunächst ebenfalls Lachgas für seine Arbeit verwendet, gleichzeitig aber auch damit begonnen, nach effektiveren Substanzen zu suchen. Zusammen mit dem Chemiker Charles T. Jackson stieß der Zahnarzt schließlich auf Schwefeläther, mit dem der Chirurg Crawford W. Long schon ab 1842 experimentiert hatte. Der Erfolg brachte Morton auf die Idee, Äther auch bei einem chirurgischen Eingriff am 16. Oktober 1846 im Massachusetts General Hospital in Boston erstmals öffentlich einzusetzen. Der Patient Gilbert Abbott atmete die Ätherdämpfe durch ein Mundstück ein und lag alsbald in tiefem Schlaf. Dann führte der Chirurg John C. Warren einen Eingriff am Hals des Patienten durch, bei dem ein Tumor entfernt wurde. Als Abbott kurz darauf wieder zu Bewusstsein kam, erklärte er den erstaunten Zuschauern im Hörsaal des Krankenhauses, er habe keinerlei Schmerzen verspürt.
    Parallel zum Einsatz von Schwefeläther experimentierten Naturwissenschaftler und Mediziner auch erfolgreich mit Chloroform, das 1832 der deutsche Chemiker Justus von Liebig (1803–1873) und sein britischer Kollege Samuel Guthrie (1782 bis 1848) unabhängig voneinander entdeckt hatten. Beide Substanzen bestimmten die Anästhesie bis ins 20. Jahrhundert maßgeblich.
    Erhellendes

Der Begriff »Anästhesie« wurde 1847 von dem US-amerikanischen Anatomieprofessor Oliver W. Holmes geprägt.

Bachs »Weihnachtsoratorium«
    Das 1734/35 während sechs Gottesdiensten in Leipzig uraufgeführte »Weihnachtsoratorium« gilt als eines der bedeutendsten und populärsten geistlichen Werke des deutschen Komponisten Johann Sebastian Bach (1685–1750).
    Zu Lebzeiten Johann Sebastian Bachs bildeten die Kantaten die Hauptgattung der evangelischen Kirchenmusik. Bach selbst komponierte rund 220 Kantaten, darunter sein berühmtes »Weihnachtsoratorium« (BWV 248), das sich aus sechs einzelnen Kantaten zusammensetzt. Diese Kantaten für Chor und Orchester wurden 1734/35 nacheinander an den drei Weihnachtstagen, an Neujahr, am folgenden ersten Sonntag und am Dreikönigstag unter Mitwirkung des Thomanerchors in der Leipziger Thomaskirche uraufgeführt.
    Die erste Kantate mit dem berühmten Eröffnungschoral »Jauchzet, frohlocket« behandelt die Geburt Jesu, die zweite die Botschaft der Geburt Jesu an die Hirten – u. a. mit dem Wiegenlied Mariens »Schlafe, mein Liebster«. Die dritte Kantate mit dem Eingangschoral »Herrscher des Himmels« schildert die Anbetung Jesu durch die Hirten im Stall von Bethlehem, gefolgt im vierten Teil von der Beschneidung Jesu und dem Dank an Gott – hervorgehoben durch den Choral »Fallt mit Danken«. Kantate fünf und sechs erzählen die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland.
    Die sechs Kantaten umfassen insgesamt 64 Sätze, von denen ein Großteil allerdings aus früheren Kantaten Bachs stammt. Um dennoch eine Einheit des Oratoriums zu gewährleisten, komponierte Bach die übrigen Sätze hinzu und nutzte den Chor als musikalische Klammer – beispielsweise durch den Choral »Herzlich tut mich verlangen« in der ersten und letzten Kantate. Nach Bachs Tod im Jahr 1750 geriet das »Weihnachtsoratorium« zunächst weitgehend in Vergessenheit,

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