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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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hinrichten, weshalb Cäsar und andere römische Senatoren ihn ins Exil nach Makedonien verbannten. Ein Jahr später, 57 v. Chr., kehrte Cicero auf Geheiß des Generals Pompejus zurück. In den folgenden sechs Jahren widmete sich Cicero seinen rhetorischen und philosophischen Schriften. Es entstanden »Über den Redner«, »Über den Staat« und »Über die Gesetze«.
    51 v. Chr. wurde Cicero Prokonsul in Kilikien. Als er nach einem Jahr nach Rom zurückkehrte, herrschte Bürgerkrieg zwischen den Anhängern Cäsars und Pompejus’. Cicero schlug sich auf die Seite Pompejus’, der 48 v. Chr. unterlag, doch Cäsar begnadigte Cicero. Nach dem Tod Cäsars 44 v. Chr. nahm Cicero eine bedeutende Rolle im Senat ein. Er folgte Cäsars Adoptivsohn Octavian und stellte sich gegen Marcus Antonius, der Cäsar ebenfalls beerben wollte. Doch Octavian, der spätere Kaiser Augustus, verbündete sich mit Marcus Antonius. Dieser ließ Cicero am 7. Dezember 43 v. Chr. auf der Flucht aus Rom ermorden.
    Erhellendes

Cicero machte sich schon zu Lebzeiten einen Namen als herausragender Redner und als Dichter klassischer römischer Kunstprosa, die in der Folge als Muster der lateinischen Sprache diente.

Mit seinen philosophischen Schriften beeinflusste er die christliche Spätantike und das Denken des Abendlandes.

Der Tod Benno Ohnesorgs
    Bei einer Kundgebung gegen den Besuch des persischen Schahs Resa Pahlawi in Berlin erschoss der Polizeiobermeister Karl-Heinz Kurras am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg. Der Tod führte zu einer Verschärfung der studentischen Protestaktionen gegen die verkrustete Gesellschaft.
    Zu ersten gewaltsamen Auseinandersetzungen war es bereits am Mittag vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin gekommen. Auf die lautstarken Proteste gegen das Unrechtsregime des Schahs reagierten die sogenannten Jubelperser – eine Gruppe gewaltbereiter Schahanhänger, die teilweise dem persischen Geheimdienst angehörten – unter den Augen der Polizei mit dem Einsatz von Stahlruten und Holzlatten gegen die studentischen Demonstranten.
    Als sich die Demonstranten auch abends vor der Oper einfanden, wo zu Ehren des Schahs und seiner Frau eine Gala geplant war, gab der Berliner Polizeipräsident Erich Duensing den Befehl zur gewaltsamen Räumung des Vorplatzes. Die Polizei knüppelte gemeinsam mit den Jubelpersern auf die eingekesselten Demonstranten ein. Wer aus dem Kessel entkam, wurde verfolgt. 300 Meter von der Oper entfernt geriet Benno Ohnesorg, ein 26-jähriger Pazifist, der einer evangelischen Studentengemeinde angehörte, zwischen die Polizisten. Nach Tritten und Schlägen wurde der wehrlose Ohnesorg von Polizeiobermeister Karl-Heinz Kurras durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet.
    Die Nachricht von Ohnesorgs Tod verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Berlin. Die allgemeine Empörung wuchs noch, als Kurras behauptete, er habe »in Notwehr von der Schusswaffe Gebrauch gemacht«. Überall im Land kam es zu Protestaktionen, weite Teile der studentischen Linken der Außerparlamentarischen Opposition radikalisierten sich in der Folgezeit – unter ihnen auch eine kleine Gruppe, die bald darauf als Rote Armee Fraktion und Bewegung 2. Juni mit terroristischen Aktionen gegen den Staat und seine Ordnung kämpfte.
    Erhellendes

Karl-Heinz Kurras wurde vor Gericht freigesprochen.

Otto Hahn – erste Kernspaltung
    1938 gelang dem deutschen Naturwissenschaftler Otto Hahn (1879 bis 1968) die erste Kernspaltung. Welche Folgen seine Entdeckung für die Menschheit haben sollte, erkannte Hahn erst später.
    Zusammen mit Lise Meitner (1878–1968) und seinem Assistenten Fritz Straßmann (1902–1980) beschäftigte sich Hahn in Berlin mit der Umwandlung von Uran in Isotope und Transurane. Die jahrelange Kooperation zwischen dem deutschen Chemiker und der österreichischen Physikerin endete 1938, als Meitner wegen ihres jüdischen Glaubens aus dem nationalsozialistischen Deutschland ins schwedische Exil fliehen musste.
    Am 17. Dezember 1938 stellten Hahn und Straßmann bei ihren Versuchen fest, dass beim Neutronenbeschuss von Uranatomen der Urankern unter hoher Energieabgabe in Barium und Krypton zerfallen war. Hahn konnte sich den Vorgang zunächst nicht erklären; die endgültige Deutung als Kernspaltung erfolgte erst durch eine Publikation Meitners aus dem schwedischen Exil, nachdem Hahn sie über den Verlauf des Experiments in Kenntnis gesetzt hatte. Gleichwohl erhielt 1944 nur Otto Hahn den Chemienobelpreis für die

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