Was ich mir schon immer merken wollte
durch Farbkontraste den Lichteindruck stärker hervorheben konnte.
Die Rosenkriege
1455–1485 lieferten sich die Adelsfamilien York und Lancaster – erstere hatten eine weiße Rose im Wappen, letztere eine rote – blutige Schlachten um den englischen Thron, die sogenannten Rosenkriege.
Die Yorks und die Lancasters stammten vom Haus Plantagenet ab, aus dem Heinrich II. (1133–1189), Englands König im 12. Jahrhundert, hervorgegangen war. Von ihm leiteten beide ihren Anspruch auf den englischen Thron ab. Die Schwäche Heinrichs VI. (1421–1471) aus dem Hause Lancaster und seine Veranlagung zu Geisteskrankheiten bewogen Richard von York (1411–1460), selbst Ansprüche auf den Thron zu erheben. Bei der Schlacht von Albans am 22. Mai 1455 schlug er die Königstruppen. Heinrich VI. wurde festgenommen und musste Richard zu seinem Nachfolger bestimmen. Die Gattin Heinrichs VI. tötete Richard daraufhin mit ihren Verbündeten knapp zwei Monate später in einer Schlacht. Richards Sohn Eduard (1442–1483) wurde Oberhaupt der Yorks.
Am Palmsonntag 1461 schlug Eduard die Truppen Heinrichs VI.; der König flüchtete nach Schottland. Mit der Unterstützung eines Überläufers aus dem Hause York, Richard Neville Graf von Warwick (1428–1471), gelang es Heinrich VI., Frankreichs König auf seine Seite zu ziehen. Angesichts der militärischen Übermacht ging Eduard, inzwischen König Eduard IV., freiwillig ins Exil in die Niederlande. Am 13. Oktober 1470 wurde Heinrich VI. erneut zum König ernannt. Eduard sammelte neue Truppen um sich und eroberte in der Schlacht bei Tewkesbury im Mai 1471 die Krone zurück. Heinrich VI. wurde hingerichtet.
Nach Eduards Tod 1483 flammten die Rosenkriege erneut auf. Richard III. (1452 bis 1485), Bruder Eduards IV. und sein Nachfolger, konnte die Krone nicht gegen Heinrich Tudor, einen Verwandten des Hauses Lancaster, verteidigen. In der Schlacht von Bosworth Fields 1485 kam Richard III. um, Heinrich Tudor bestieg den englischen Thron. Er heiratete die Tochter Eduards IV., Elisabeth, und beendete die Rosenkriege.
Erhellendes
Heinrich Tudor begründete als Heinrich VII. die Dynastie des Hauses Tudor.
Die komplexe Geschichte inspirierte den Dichter William Shakespeare zu seinem Drama »Heinrich VI.« (1589–1592).
Tiefenmessung per Schall
Die Erfindung des Echolots 1913 durch den Mecklenburger Physiker Alexander Behm (1880–1952) markierte einen erheblichen Fortschritt in der Sicherheit der Seeschifffahrt.
Behm hatte schon als Kind erstaunt festgestellt, dass Wasser den Schall besser und schneller leitet als Luft. Nach dem Untergang der »Titanic« am 15. April 1912, die mit einem Eisberg kollidiert war, wollte der Physiker – inzwischen Leiter einer physikalisch-technischen Versuchsanstalt in Wien – ein Eisberg-Ortungssystem entwickeln. Er beabsichtigte, den Abstand eines Schiffes zu einem Hindernis oder zum Meeresgrund anhand der Stärke eines vom Schiff aus abgegebenen und dann vom Hindernis bzw. Meeresboden reflektierten Schalls zu messen. Zur Schallerzeugung benutzte er Pistolenschüsse, doch das Verfahren erwies sich als sehr laut und nervenaufreibend. Also konstruierte Behm ein neues Gerät, bei dem es nicht mehr auf die Stärke des reflektierten Schalls ankam, sondern auf die Zeit, die er zur Rückkehr vom Hindernis bzw. Meeresboden braucht. Damit ließ sich die Entfernung zum Hindernis bzw. Meeresboden leicht errechnen, denn Behm wusste, dass der Schall im Wasser 1500 m pro Sekunde zurücklegt.
1913 meldete Behm das Echolot zum Patent an. Seine Erfindung wurde in der Schifffahrt eingesetzt, wenn sie sich auch als ungeeignet zur Ortung von Eisbergen erwies. Sein Echolot ermittelte aber zuverlässig die Tiefe bis zum Meeresboden und machte so die Seeschifffahrt weitaus sicherer als zuvor. Zudem diente es in Zeppelinen zur Bestimmung der Flughöhe. Behm gründete 1920 in Kiel die Behm-Echolot-Fabrik, zog sich aber aus dem Geschäft zurück, als die Nationalsozialisten ihn zwingen wollten, seine Ideen in den Dienst der U-Boot-Flotte zu stellen.
Erhellendes
Die Erfindung des Echolots, auch Behm-Lot genannt, erleichterte auch die Arbeit von Meeresforschern erheblich.
Nach Echolotmessungen wurden die ersten Meeresreliefkarten erstellt, auf deren Basis die Wissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg die Theorie von der Plattentektonik der Erde entwickelte.
»Ich weiß, dass ich nicht weiß!«
Dieser berühmte von Platon wiedergegebene Ausspruch wird dem griechischen
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