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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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erkannt. Feuer wärmte sie, es erhellte das Dunkel und hielt im Dunkeln auch wilde Tiere fern. Ferner machte es ihre Speisen genießbarer. Es waren große kommunikative Leistungen notwendig, um das Feuer zu erhalten. Es musste ein Mitglied aus der Gruppe zur Bewachung und zum Weitertransport bestimmt und instruiert werden. Feuer trug so vermutlich zu einem erheblichen Teil zur Entwicklung der Sprache und der zerebralen Leistungen bei.
    Es gibt sichere Belege dafür, dass der Mensch ab der jüngeren Altsteinzeit, also vor 40 000 Jahren, selbst Feuer erzeugen konnte. Regelmäßige Beweise finden sich dafür seit der Jungsteinzeit. Die beiden wichtigsten Techniken, Feuer selbst zu erzeugen, waren Schlagen und Reiben. Beim Schlagen werden zwei geeignete Gegenstände, beispielsweise ein Pyrit und ein Feuerstein, gegeneinander geschlagen, so dass Funken entstehen. Diese müssen auf einen geeigneten, leicht brennbaren Zunder fallen, der zu glimmen beginnt. Diese kleine Glut wird dann durch Anblasen zum offenen Feuer angefacht. Beim Reiben wird ein meist zylindrisches Holzstück im rechten Winkel auf ein weiteres Holzstück gesetzt und in Rotation versetzt. An den Rändern der Reibflächen entsteht Glut, die zum Feuer angefacht werden kann.
    Erhellendes

Eine der ältesten Feuerstellen des Menschen wurde in einer Höhle in Zhoukoudian (China) entdeckt. Die vom Pekingmenschen hinterlassenen Aschereste sind bis zu 460 000 Jahre alt.

Hermann Hesses »Steppenwolf«
    Der 1927 erschienene Roman »Der Steppenwolf« des deutschen Schriftstellers Hermann Hesse (1877–1962) schildert die innere Zerrissenheit der Hauptfigur Harry Haller zwischen bürgerlichem Leben und melancholischer Entfremdung. Die Überwindung dieser inneren Spaltung gelingt erst durch die »Schule des Humors«.
    Der auszugsweise in verschiedenen Zeitungen vorabgedruckte Roman ist in drei Hauptteile gegliedert. Im ersten Teil – einer Art Vorwort – beschreibt der Herausgeber, im Roman der Neffe von Hallers Zimmerwirtin, seine ersten Begegnungen mit Haller und die unerklärliche Faszination, die der neue unergründbar fremde Untermieter auf ihn ausübt.
    Der zweite und dritte Teil bestehen aus Hallers autobiografischen Aufzeichnungen, welche die eigentliche Handlung ausmachen, und dem eingeschobenen Traktat vom Steppenwolf, der Analyse der Haller’schen Seele von einer übergeordneten Instanz aus betrachtet. Diese Teile beginnen mit dem Entschluss Hallers, sich an seinem 50. Geburtstag das Recht auf Selbstmord zu gewähren. Haller verzweifelt zunehmend an der Welt, die ihm keinen Platz zugesteht, er leidet unter dem ständigen inneren Kampf des Wölfischen (dem atavistisch-animalischen Teil seines Ichs) mit dem Menschlichen (dem humanistisch-geistigen Teil seiner Persönlichkeit). Das Barmädchen Hermine zeigt ihm über die sinnlichen Freuden des Lebens einen Ausweg auf, eine Suche nach dem eigenen Ich, die er schließlich im Seelenspiegel des Magischen Theaters vertieft. Um wahrhaft Mensch werden zu können, muss Haller den Humor, das Lachen der Unsterblichen lernen, um seine Zerrissenheit überwinden zu können.
    Haller lernt, dass die Kunst des Lebens darin besteht, die Extreme zu vereinigen. Aus diesem neuen Verständnis heraus wird es möglich, die eigenen Widersprüche, Wünsche und Sorgen aufzuheben und von einer höheren Warte aus humorvoll zu betrachten – wie es ihn das Lachen der Unsterblichen lehrt.
    Erhellendes

»Der Steppenwolf« wurde zu einer Art Bekenntnisschrift der 68er-Bewegung und der Anti-Vietnamkriegsgeneration in den USA.

1946 erhielt Hermann Hesse den Literaturnobelpreis.

Marcus Tullius Cicero
    Der römische Staatsmann, Philosoph, Schriftsteller und Anwalt Cicero (106 v. Chr. – 43 v. Chr.) gilt neben Gajus Julius Cäsar als Schöpfer des klassischen Lateins. Zudem machte er die griechische Philosophie in Rom bekannt.
    Marcus Tullius Cicero wurde am 3. Januar 106 v. Chr. in Arpinum im heutigen Italien geboren. Er studierte in Rom Recht, Rhetorik, Literatur und Philosophie. Nachdem er seinen Wehrdienst absolviert hatte, ging er zu weiteren Studien nach Griechenland. 77 v. Chr. kehrte Cicero nach Rom zurück, drei Jahre später wurde er in den Senat gewählt. Als Anwalt und Redner machte ihn der Betrugsprozess gegen den Statthalter Gajus Verres 70 v. Chr. bekannt. Cicero wurde 64 v. Chr. zum Konsul gewählt und deckte anschließend eine Verschwörung seines Gegenkandidaten Catilina auf. Ihn und einige Mitstreiter ließ er

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