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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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die zentralen Aspekte seiner Lehre, die ethisch-programmatischen Grundlagen der Gottesherrschaft und damit auch die Anweisungen für das gottgefällige Handeln des Menschen. Die Gläubigen sollen aber nicht einfach nur ihre Handlungen an den göttlichen Gesetzen ausrichten, sondern – gemäß der sogenannten Antithesen der Bergpredigt – ihre gesamte Gesinnung. Damit hob Jesus die Eigenverantwortlichkeit des Menschen stärker hervor.
    Zu Beginn der Bergpredigt verkündete Jesus die Seligpreisungen – Heilsverheißungen für alle gesellschaftlich Benachteiligten und Verfolgten. Im Zentrum der Bergpredigt steht das Vaterunser, das die Menschen lehrt, mit Gott im Gebet zu kommunizieren. In diesem Gebet bitten die Christen Gott um die Befriedigung ihrer individuellen materiellen (symbolisiert durch das Brot) und geistigen Bedürfnisse (der Wunsch nach Vergebung der Schuld und Erlösung von dem Bösen). Die Goldene Regel fordert dazu auf, alle Menschen selbst so zu behandeln, wie man selber behandelt werden möchte. Damit ist sie eine der Kernaussagen zur christlichen Nächstenliebe und zum Gewaltverzicht, dessen Bedeutung zudem in weiteren bekannten Aussprüchen (z. B.: Liebet eure Feinde) hervorgehoben wird.
    Die Aussagen der Bergpredigt werden vor allem von sozial- und radikalchristlichen Bewegungen verteidigt. Kritiker bemängelten u. a. die Realitätsferne und das Heilsversprechen an alle Armen und Schwachen, das zur Ausgrenzung anderer Gruppen führe oder aber politisches Handeln zur Beendigung gesellschaftlicher Missstände verhindere.
    Erhellendes

Je nach politischer oder weltanschaulicher Gesinnung wurde die Bergpredigt immer wieder unterschiedlich gedeutet.

Einsteins Relativitätstheorie
    Die Spezielle (1905) und Allgemeine Relativitätstheorie (1915) des deutschstämmigen Wissenschaftlers Albert Einstein (1879–1955) veränderten das physikalische Weltbild zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Grund auf.
    Mit seiner Speziellen Relativitätstheorie entdeckte Einstein 1905, dass Masse, Raum und Zeit bei Lichtgeschwindigkeit relativ, also vom Beobachter abhängig sind. Ein Mensch in einer auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Rakete würde dementsprechend langsamer altern als sein Zwillingsbruder auf der Erde. In Anlehnung an dieses Prinzip der Zeitdilatation wurden Raum und Zeit fortan nicht mehr als getrennte physikalische Größen betrachtet.
    Aus seiner Überlegung, dass die Masse eines Körpers zunimmt, je schneller er sich bewegt, leitete Einstein seine berühmte Formel E = mc 2 ab: Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit hoch 2. Mit anderen Worten: Masse kann mittels Lichtgeschwindigkeit in hohe Energie umgewandelt werden. Damit legte Einstein die Grundlagen der späteren Kernphysik.
    Mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie relativierte Einstein 1915 das Newton’sche Trägheitsgesetz (Energie = Masse x Beschleunigung). Im vierdimensionalen Raum gibt es laut Einsteins Überlegungen keine geraden Linien – also werden auch Lichtstrahlen durch die Masse der Himmelskörper abgelenkt. Diese sogenannte Raumkrümmung machte Einstein für die Planetenbahnen verantwortlich. Die Zeit ist dabei von der Gravitation abhängig: Auf einem größeren Planeten (also unter größerer Anziehung) geht eine Uhr entsprechend langsamer als auf einem kleineren Planeten mit geringerer Gravitation.
    Erhellendes

Einstein erhielt den Physiknobelpreis 1921 nicht für seine Spezielle oder Allgemeine Relativitätstheorie, sondern für seine 1907 veröffentlichten Arbeiten zum photoelektrischen Effekt.

Büchners »Dantons Tod«
    Das 1835 entstandene und 1902 in Berlin uraufgeführte historische Drama »Dantons Tod« des deutschen Schriftstellers Georg Büchner (1813–1837) beschritt vor allem in Form, Sprache und Charakterzeichnungen neue Wege.
    Büchners erstes literarisches Hauptwerk widmet sich in vier Akten der Frage, ob die im Rahmen der Französischen Revolution angestrebte bürgerliche Freiheit durch Terror und Schreckensherrschaft erreicht werden kann und darf. Der gemäßigte Revolutionär Danton lehnt ein solches Vorgehen ab, er sieht die Freiheit durch Gewalt und Terror grundsätzlich gefährdet. Demgegenüber verteidigt sein Gegenspieler Robespierre die Schreckensherrschaft, um den Fortbestand der Republik nicht zu gefährden.
    Da Dantons gemäßigte Position zunehmend als antirevolutionäre Haltung ausgelegt zu werden droht, fordern ihn seine Anhänger zu stärkerem Handeln oder auch zur Flucht auf.

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