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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Danton hingegen ergibt sich immer mehr der Resignation über den desillusionierenden Verlauf der Revolution, den »grässlichen Fatalismus der Geschichte«. Danton, inzwischen verhaftet, muss sich vor Gericht verantworten, wo sich die allgemeine Stimmung langsam gegen ihn wendet. Danton und seine Anhänger werden zum Tode verurteilt, die Revolution frisst ihre Kinder.
    Büchners Werk war gleich in mehrfacher Hinsicht wegweisend: Es verwendete Originalzitate historischer Personen und avancierte so zum Vorläufer des Dokumentartheaters. Außerdem nahm Büchner bereits im frühen 19. Jahrhundert wesentliche Aspekte der literarischen Moderne vorweg, die Charakterzeichnung wies auf den späteren Naturalismus hin, seine szenische Darstellung und die Dialogführung wurden ein Jahrhundert später von den Expressionisten gewürdigt.
    Erhellendes

»Dantons Tod« war das einzige Werk Büchners, das zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde – allerdings in stark zensierter Form.

Der Mitbegründer der Moderne
    Paul Gauguin (1848–1903), einer der bedeutendsten Maler überhaupt, entwickelte mit dem Synthetismus einen neuen Stil und wurde Wegbereiter des Expressionismus und der modernen Malerei.
    Seine Kindheit verbrachte der am 7. Juni 1848 in Paris geborene Maler in Lima (Peru). 17-jährig heuerte er zunächst bei der Handelsmarine an, dann diente er bei der Marine und wurde schließlich Börsenmakler. Erst in den 1870er Jahren kam Gauguin über seinen Freund Camille Pissaro zur Malerei. Nach schweren Verlusten an den Finanzmärkten entschied sich Gauguin 1882 für ein Leben als Maler. Vier Jahre später begab er sich in die Künstlerkolonie Pont Aven in der Bretagne. Gauguin malte große Figuren mit starken Konturen und flächigen Farben. Da seine Bilder schwer verkäuflich waren, verarmte er schnell. 1888 gründete er zusammen mit Vincent van Gogh in Arles eine Künstlerkolonie. Doch die beiden gerieten bald in Streit, so dass sich Gauguin wieder von van Gogh trennte. Ebenfalls 1888 entwickelte Gauguin einen neuen Malstil, den stilbildenden Synthetismus. Er malte konturierte Flächen in starken farblichen Kontrasten, er wechselte zwischen Nahansichten und Tiefe und überwand mit seinen stark leuchtenden Farben und der klaren Flächengliederung den Impressionismus in Richtung expressionistischer Ausdrucksformen.
    Für eine Reise in die Südsee – dort wollte Gauguin seinen Traum vom Leben in Einklang mit der Natur verwirklichen – ließ Gauguin einen großen Teil seiner Werke versteigern. Ab 1891 verbrachte er drei Jahre auf Tahiti. In dieser Zeit entstanden seine bedeutendsten Werke, die Südseebilder. Doch auch sie ließen sich im Paris der damaligen Zeit nicht verkaufen. 1895 brach Gauguin erneut nach Tahiti auf. In seinem autobiografischen Roman »Noa Noa« schilderte er sein Leben auf Tahiti mit einer Südseeinsulanerin. Als 1898 eines seiner fünf Kinder, die Tochter Aline, überraschend starb, war Gauguin tief getroffen, und versuchte sich selbst zu töten. 1901 erkrankte er an Syphilis. Trotz der Krankheit siedelte er nach Atuona auf den Marquesas-Inseln über, wo er am 8. Mai 1903 starb.
    Erhellendes

Gauguin fertigte neben Bildern auch Keramiken, Holzschnitzereien und Holzschnitte an.

Hitler wird Reichskanzler
    Am 30. Januar 1933 begann das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. An diesem Tag ernannte Reichspräsident Paul von Hindenburg (1847–1934) den NSDAP-Vorsitzenden Adolf Hitler (1889–1945) zum Reichskanzler.
    Im April 1932 hatte Hitler gegen Hindenburg die Wahl zum Reichspräsidenten verloren, aber immerhin 36,8% der Stimmen auf sich vereinigt. Bei den Reichstagswahlen im Juli 1932 stieg die NSDAP mit 37,4% bzw. 230 von 608 Sitzen zur stärksten Partei im Reichstag auf, rutschte aber bei Neuwahlen im November 1932 auf 33,1% ab.
    Reichspräsident Hindenburg zögerte allerdings, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen. Auch die führenden Vertreter der nationalkonservativen Parteien standen Hitler eher ablehnend gegenüber; sie befürchteten einen alleinigen Regierungsanspruch des NSDAP-Chefs. Im Januar 1933 kam es schließlich zu mehreren Geheimtreffen zwischen Hitler, Ex-Kanzler Franz von Papen, dem DNVP-Vorsitzenden Alfred Hugenberg, Stahlhelm-Führer Franz Seldte und Oskar von Hindenburg, dem Sohn des greisen Reichspräsidenten. Nachdem Hitler alle Bedenken wegen einer möglichen Alleinherrschaft zerstreut und seine Verfassungstreue betont hatte, ernannte ihn Hindenburg am 30. Januar 1933 zum

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