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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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sich dann etwas in Miezes Blick- beziehungsweise Hörfeld regt, ist sie wieder hellwach und sofort bereit zu reagieren.
    Vor allem junge Katzen fordern ihre täglichen Spielzeiten ein. Sie wollen Erfahrungen sammeln.
Stundenplan und Terminalender von Katzen
    Katzen haben ein sehr gutes Zeitgefühl. Das brauchen sie, wollen sie ständige Streitigkeiten mit Artgenossen vermeiden. Die Streif- und Jagdreviere (→ > ) benachbarter Katzen überlappen sich nämlich oft beträchtlich, wobei Nachbarkatzen ein Wegerecht oder gar ein ungehindertes Nutzungsrecht haben – sofern sie sich an gewisse Höflichkeitsregeln halten. Und dazu gehört als Erstes und Wichtigstes die Pünktlichkeit.
    Ein Beispiel: Kater Arnold sucht einen gewissen Teil seines Reviers jeden Morgen auf und verlässt ihn beizeiten wieder, denn nun ist Nachbars Miro dran, und der wird schrecklich wütend, wenn er später am Vormittag nur ein Schwanzhaar von Arnold erblickt. Schließlich hat er, Miro, den Anstand besessen, stundenlang auf den Ausflug in just dieses Terrain zu warten.
    Ein derartiger Zeitplan wird manchmal speziell ausgefochten. Manchmal hat auch einfach diejenige Katze, die im Grenzgebiet zuerst angekommen ist, das Wegerecht, selbst wenn sie kräftemäßig die Unterlegene ist. So bleibt das dann auch bei künftigen Begegnungen im Grenzgebiet. Indem jeder einen festen »Stundenplan« einhält, teilt man sich ein Revier, vermeidet dabei aber persönliche Begegnungen. Auf diese Weise können Katzen ohne gefährliche Kämpfe das volle Ausmaß ihres Streifgebiets nutzen.
    Der Zeitsinn von Katzen jedenfalls ist mit Recht schon fast legendär. Er beschränkt sich bekanntermaßen nicht nur auf die Einhaltung bestimmter Tageszeiten, sondern erstreckt sich mit überraschender Genauigkeit auf Wochen- oder gar noch länger dauernde (mehrwöchige) Zyklen.
    Und wer seine Katze gut kennt, weiß, dass sie das Regelmaß menschlicher Zeitpläne verblüffend genau nachvollziehen kann – manche sogar Sonntagsruhe und Ferienzeiten.

Auch Katzen müssen mal müssen
    WENN NOT AM MANN IST, hat Kater Bastiaan es leicht. Er kann ins Freie, wann immer er will, und vor ihm erstreckt sich als gigantisches Katzenklo kilometerweit die Halbwüste der Karoo mit ihren trockenen Sandbetten. Riaan hat es ein wenig schwerer, denn das deutsche Klima kommt seinem Sinn fürs Komfortable nicht immer entgegen. Deshalb stehen ihm im warmen Haus auch drei Katzenklos zur Verfügung. Diese verstauben allerdings friedlich, denn ein wahrer Mann geht ins Freie, auch wenn es »Kröten hagelt« oder das Quecksilber weit ins Minus fällt.
    Selbst im dichtesten Schneetreiben setzt er sich in das eisige Substrat, erledigt sein Geschäft, scharrt es zu und stiebt zurück ins Haus, weil es ihn an den Pfoten schmerzlich friert.
    Viele Katzen bevorzugen es umgekehrt: Sie eilen mit dringlicher Not ins Haus, wo das vertraute Katzenklo auf sie wartet, verrichten ihr Geschäft und scharren, graben und wischen so eifrig, dass die Streukörnchen durch die Luft fliegen.
Über das Ausscheidungsverhalten unserer Stubentiger
    Wie bei allen Tieren ist die Entleerung von Blase und Darm für die Katze eine natürliche Selbstverständlichkeit. Gesteigerte Aufmerksamkeit fällt diesem Thema eigentlich erst zu, wenn die Katze ihr Zuhause mit dem Menschen teilt.
    Kater Riaan verrichtet wie viele Freigänger seine »Geschäfte« im Freien, komme was wolle. Für echte Notfälle findet er aber auch im Haus Katzenklos.
Katzen sind stubenrein – ganz von selbst
    Katzen brauchen kein Gassigehen, um die Wohnung, in der sie leben, sauber zu halten. Ihnen genügt eine aufgestellte Katzentoilette, die sie dann selbstständig aufsuchen, um sich zu entleeren. Dieser ungemein praktische Wesenszug trägt zweifellos mit dazu bei, dass sie als Hausgenossen so beliebt sind.
    Schon sehr früh lernt ein junges Kätzchen, stubenrein zu sein. Die lockere Einstreu des Örtchens und die Gerüche sprechen die dafür vorhandenen Instinkte an, den Rest besorgt die Mutter durch ihr Vorbild. Wenn man dann ein Kätzchen neu in seinen Haushalt aufnimmt, hat es schon alles diesbezüglich Notwendige intus. Es kann natürlich vorkommen, dass es in der fremden Umgebung zunächst verwirrt ist und ein falsches Örtchen wählt. Dann muss man es nur sanft auf die bessere, »richtige« Möglichkeit hinweisen, um einen sauberen Hausgenossen zu haben (→ > ).
    Das Toiletten-Verhalten wilder Katzenarten
    Ihre Sauberkeit hat Mieze bereits von ihren

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