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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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einem kurzen Besuch des Futternapfs und der üblichen Katzenwäsche schlendert sie durch die Katzenklappe nach draußen, wo sie auf den sonnenbeschienenen Terrassentisch springt. Sie hockt sich dort gemütlich hin und betrachtet etwas verschlafen die Frühlingslandschaft. Plötzlich wird sie hellwach. Eine Bewegung am Gartenzaun erregt ihre Aufmerksamkeit. Es ist Kater Samson, der, wie jeden Tag, sein Territorium kontrolliert. Bella hingegen wird ihre tägliche Runde durchs Revier erst am späten Nachmittag machen. Jetzt liegt sie lieber noch ein Weilchen auf dem sonnenwarmen Holz und döst vor sich hin. Gegen Abend dann werden ihre Menschen heimkommen und für Futter sorgen, sie streicheln und ihr später einen warmen Schoß zum Kuscheln bieten, so viel ist sicher. Bis dahin hat Bella noch gut Zeit für ein Nickerchen …
Wachsein und Schlafen – alles zu seiner Zeit
    Entgegen der verbreiteten Meinung, Katzen seien typische Jäger der Nacht, sind Hauskatzen häufig tagsüber unterwegs. Rund die Hälfte ihrer Beute fangen unsere Katzen bei hellem Tageslicht, etwa ein Viertel in den Dämmerungsphasen und nur das restliche Viertel in den Nachtstunden. Das liegt hauptsächlich an unserem Klima, in dem die Nächte meist kühl und taufeucht sind. Lediglich im Hochsommer machen es die Hauskatzen wie ihre afrikanischen Vettern: Sie meiden dann die heißen Mittagsstunden und weichen mit ihren Tätigkeiten auf die kühlere Nacht aus.
    Eine große Flexibilität macht Katzen als Hausgenossen anpassungsfähig und auch erziehbar.
Anpassung an den Rhythmus der Menschen
    Die Familienkatze mit Freigang: Eine in die menschliche Familie integrierte frei laufende Katze hat üblicherweise kein Problem damit, die Nacht überwiegend schlafend im Haus zu verbringen. Meistens geht die Anpassung ganz von selbst. Miez gefällt es da, wo ihre Menschen sind, und die liegen nachts gewöhnlich im Bett. Ist es Aufstehzeit, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Sanfte Charaktere wecken den säumigen Schläfer durch ein paar zarte Pfotenstupser in das Gesicht, Hooligans gehen über oder setzen sich auf dasselbe. Katzen besitzen große Fantasie und nicht weniger praktische Einsatzfreude, wenn es darum geht, einen Menschen zu wecken (→ > ).
    Andererseits – man ist als Katze auch hin und wieder herrlich faul. Liegt es sich gerade so schön gemütlich auf dem Sofa oder im Bett, wird der Stubentiger alles daransetzen, seinen Menschen vom Aufstehen abzuhalten. Dann werden alle Register gezogen, vom Schnurren bis zu Liebkosungen, vom Liegen auf Bauch, Brust oder Hals bis zum Festhalten mit den Krallen.
    Die Wohnungskatze: Wie ihre Artgenossen mit Freigang sind auch reine Wohnungskatzen mehrmals am Tag und auch in der Nacht aktiv, vor allem, wenn man sie oft sich selbst überlässt und sie sich langweilen. Die meisten nehmen aber gerne an vielen Aktivitäten ihrer Menschen teil, wie Kochen, Basteln, Handarbeiten, Fernsehen – und natürlich Spielen. Viele Katzen ohne Freilauf richten ihren Tagesablauf daher nach dem ihrer menschlichen Mitbewohner: Sie sind aktiv, wenn wir uns bewegen, und schlafen oder ruhen mit uns. Dabei halten sich die Tiere in ihrem Rhythmus umso lieber an ihre Menschen, je mehr sich diese mit ihnen beschäftigen.
Weltmeister im Schlafen
    Katzen sind begnadet faule Tiere. Wenn wenig los ist, können sie von 24 Stunden 18 verschlafen. Im Durchschnitt schläft eine Katze täglich insgesamt etwa 14 bis 16 Stunden, abhängig von ihrem Temperament, der Jahreszeit und lohnenden Gelegenheiten, aktiv zu sein. Sie schläft, döst und ruht gewöhnlich mehrmals am Tag. Ruhen bedeutet, dass sich die Katze mit geschlossenen Augen hinlegt, ohne zu schlafen. Beim Dösen befindet sich das Tier in einem Zustand zwischen Wachsein und Schlafen. Es bekommt noch etwas von der Umgebung mit, reagiert aber kaum mehr darauf.
    Das Warten und Beobachten in der typischen »Kleinkatzenstellung« gehört zum Berufsbild einer Hauskatze, es sollte nur nicht ihre einzige Beschäftigung sein.
    Schlaf ist nicht gleich Schlaf
    Was geht in ihr vor, wenn Mieze daliegt und die Augen geschlossen hält? Na, das ist leicht zu verstehen, meinen Sie? Sie schläft, was sonst? Doch so einfach machen es uns die Katzen nicht einmal im Schlaf.
    Schlafphasen: Der echte Schlaf ist nicht einfach als bloße Abwesenheit von Aktivitäten zu betrachten. Er verläuft wie bei uns Menschen im Wechsel des leichten Schlafs und des Tiefschlafs. In der Leichtschlafphase, die typischerweise ein

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