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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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Vorfahren, den Falbkatzen, geerbt. Diese suchen sich Stellen mit losem Sand, Laub und Kies und »erschaffen« Katzenklos, indem sie das Substrat zu immer größeren Häufchen zusammenscharren. Manchmal benutzen sie auch ebene Steinflächen als Latrinen, oder tiefe Erdferkellöcher werden wie Plumpsklos gebraucht.
    Die nahe verwandten Schwarzfußkatzen haben zwar ebenfalls ihre bevorzugten Stellen als Toiletten, nach der Jugendzeit graben sie ihre Ausscheidungen jedoch kaum mehr ein.
    Die meisten anderen wilden Katzen sind nicht so ordentlich. Servale setzen ihren Kot zwar an bevorzugten Stellen ab, die sich aber über annähernd zehn Quadratmeter erstrecken, und sie scharren ihn nicht zu. Den stark riechenden Harn verspritzen sie großzügig oder verreiben ihn mit den Hinterfüßen als sogenannte Wischmarke. Karakals und die großen Katzen lassen ihren Kot offen als Duftmarke liegen, häufig an oder nahe den Reviergrenzen.

    TIPPS RUND UM DAS KATZENKLO
    Kein Katzenhaushalt ohne Katzentoilette. Mieze benutzt ja die bereitgestellte Vorrichtung für ihr Geschäftchen in aller Regel auch bereitwillig – sofern Sie ihr etwas entgegenkommen und die natürlichen Bedürfnisse einer Katze auch in Hinblick auf das stille Örtchen berücksichtigen.
    Standort: Ruhig sollte er sein, leicht zugänglich, übersichtlich mit Rückendeckung und nicht in der Nähe von Miezes Futternapf oder ihrer Ruheplätze. Ideal ist zum Beispiel eine frei zugängliche Menschentoilette.
    Anzahl: In jeder Etage eines Wohnhauses sollte mindestens ein Katzenklo stehen, auf 100 Quadratmeter Wohnfläche eines, bei älteren, fettleibigen oder sonstwie behinderten Katzen mehrere. Pro Katze ist ein Klo vonnöten plus ein Extrakistchen. Viele Katzen benützen nämlich gern verschiedene Kistchen für den Harn- und den Kotabsatz.
    Größe und Bauart: Die handelsüblichen Katzentoiletten haben nur Minimalgröße. Übergewichtige und ältere, arthritische Katzen brauchen mehr Platz zum Umdrehen, Riechen und Scharren. Kistchen mit Kastenaufsatz mögen zwar für Menschennasen angenehmer sein, sind aber für manche Katzen eine Zumutung. Keine wild lebende Katze würde jemals eine Höhle zum Harnen oder Koten wählen, wogegen viele Hauskatzen (nicht alle!) eine solche Toilette durchaus akzeptieren.
    Einstreu: Die früher üblichen Substrate wie Sägemehl, Torf, Sand oder Erde waren zwar bei den Katzen sehr beliebt, mussten aber täglich gewechselt werden, weil sie weder in der Geruchs- noch in der Nässebindung mit der modernen Katzenstreu vergleichbar waren. Heute werden im Handel Katzenstreu-Sorten in einer verwirrenden Vielzahl angeboten. Es gibt weiche, mineralische, synthetische, kantige, rundkörnige und staubarme Sorten. Die Katzen bevorzugen meist die weichere Klumpstreu, während die rundkörnige, synthetische Streu am besten Gerüche und Flüssigkeiten bindet.
    Sparen Sie nicht zu sehr mit der Streumenge. Eine Streutiefe von fünf Zentimetern ist das Mindeste.
    Die Hauskatze, ein reinlicher Hausgenosse
    Wie wir sehen, tun sich unsere Hauskatzen nicht nur unter den übrigen Tieren, sondern auch unter dem Katzenvolk in puncto Sauberkeit durch besonders angenehme Eigenschaften hervor.
    Wichtig ist, dass wir ihnen auf halbem Wege entgegenkommen. Manche Katzen legen nämlich großen Wert darauf, dass die Örtchen die entsprechende Größe haben, an den richtigen, ruhigen Stellen stehen und auch die von Kindheit an gewohnte Streu enthalten.
    Katzen, die ins Freie dürfen, bevorzugen Sand, Herbstlaub oder lose Erde (Maulwurfshügel und Gartenbeete sind hier sehr beliebt). Im Winter ist es der Schnee – zwar kalt, aber sonst perfekt, weil reichlich vorhanden und immer sauber. Für Kot- und Harnabsatz haben die Freilaufkatzen verschiedene Stellen, die üblicherweise einige zehn Meter auseinanderliegen. Aus hygienischen Gründen wechseln die Tiere ihren Lokus immer wieder.
    Wenn einmal eine »Katzastrophe« passiert ist: Es kann vorkommen, dass eine Katze ihr Geschäft außerhalb des dafür vorgesehenen Kistchens verrichtet – meistens unmittelbar daneben.
    Bitte nicht gleich erschrecken! Ihre Katze bringt damit zum Ausdruck, dass sie ihr Klo zwar durchaus benutzen möchte, aber ihr etwas daran nicht passt. Meistens »stinkt« ihrem Liebling lediglich die Streu im Katzenklo. Viele Katzen sind in diesem Punkt recht eigen. Sie benutzen ihr stilles Örtchen nur, wenn es zumindest einigermaßen sauber ist.
    Weitere Fragen, die Sie sich bei der Ursachenforschung des

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