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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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weiter oben, etwa auf dem Schrank – oder aber versteckt darunter.
    Lauter gute Gründe, um zu schlafen
    Müdigkeit: Der beste und sicherlich häufigste Grund ist die natürliche Müdigkeit. Wenn Mieze das Ende ihres »Katzenarbeitstags« erreicht hat, wird sie sich ein geschütztes, bequemes, je nach Witterung sonniges, schattiges oder trockenes Plätzchen aussuchen, ihr Reinigungsritual durchführen und sich hinlegen.
    Verdauen: Auch eine ordentlich satte Katze legt sich gern zu einem Nickerchen hin. Die Verdauung ist schließlich eine anstrengende Tätigkeit.
    Veranlagung: Es gibt auch unter Katzen lebhafte und träge Charaktere. Letztere schlafen öfter, tiefer und länger und genießen das Leben von einem gemütlichen Schlafplatz aus am meisten.
    Auch alte Katzen schlafen viel.
    Monotonie: In einer reizarmen, langweiligen Umwelt, die Mieze zu wenig Beschäftigung bietet, schläft sie eben. Was sollte sie auch sonst tun?
    Andauernder Stress: Der sogenannte Verteidigungsschlaf der Feliden ist ein Beispiel für passive Abwehr durch Kontaktabbruch. Die Katzen versuchen dabei, einem sozialen Dauerstress durch eine Art Scheinschlafen zu entgehen, gemäß der Strategie: »Wenn ich nichts sehe, kann auch ich nicht gesehen werden.« Der vorgetäuschte wird allmählich zum echten Schlaf, ohne dass die Katze sich dabei aber wesentlich erholt. Dieser angespannte Schlaf ist für sie gleichsam eine Flucht aus einer Situation, die ihr auf die Dauer unerträglich wird, seien es lärmende, aufdringliche Kinder (nicht alle Katzen fühlen sich aber dadurch belästigt!) oder auch Erwachsene, seien es laute Partys oder neue, nicht akzeptierte Haustiere (andere Katze, Hund).
    Je nachdem, wie belastend die Katze eine Situation empfindet, nimmt sie eine mehr oder weniger verkrampft wirkende Verschlusshaltung ein. Sie rollt sich zu einem festen Ball zusammen, den Rücken zusammengekrümmt, Kinn und Hals eingezogen, Schwanz und Beine unter den Körper gezogen oder eng angelegt. Die besonders verletzlichen Teile des Körpers wie Nacken, Kehle und Bauchregion sind dadurch bestmöglich geschützt. Oft sind auch die Haare am Rücken gesträubt. Der Gesichtsausdruck wirkt angespannt, mit fest zusammengepressten Augenlidern und abweisender Ohrenstellung, die nicht selten halbseitig in Richtung der Störquelle zeigt.
    INFO
    RUHEZEITEN DER KATZE RESPEKTIEREN
    Schlaf ist auch für eine Katze wichtig, die sich drei Viertel des Tages ausführlich dieser Tätigkeit widmet. Wird sie an einem ihrer Schlafplätze häufig gestört, unsanft geweckt oder abrupt auf den Arm genommen, so wird sie diesen Platz in Zukunft eher meiden und sich ein verstecktes, ruhigeres Plätzchen suchen. Eine lediglich ruhende oder gerade aufgewachte Katze können Sie jedoch gerne ansprechen, um sie dann – je nach ihrer Reaktion – mit einem Augenzwinkern wieder zu verlassen, ihr mit netten Worten zu schmeicheln, sie zu streicheln oder zu Aktivitäten zu ermuntern.
Ruhen und beobachten
    Ein äußerst beliebter Zeitvertreib von Katzen ist das Beobachten ihrer Umgebung. Draußen dienen Beobachtungsplätze der Ausschau nach interessanten und wichtigen Bewegungen in ihrem Umfeld, Mieze nutzt sie aber auch gerne als Ansitz, von dem aus sie mit einem schnellen Sprung eine Maus erbeuten kann.
    In der Wohnung sind Beobachtungsplätze eine wichtige Bereicherung ihres Lebensraums, sichere Plätze mit guter Aussicht auf möglichst viele, strategisch wichtige »Verkehrswege«. Gönnen Sie Ihrer Katze daher einen Platz auf Ihren Fensterbänken – sie macht sich zwischen den Zimmerpflanzen übrigens malerisch. Von dort kann sie das Treiben auf der Straße oder die Vögel in den nahen Bäumen studieren. Andere, beliebte Beobachtungsplätze sind zum Beispiel Stühle, Kommoden oder Tische, die der Katze einen Rundumblick auf das Geschehen in der Wohnung bieten.
    Die meisten Beobachtungsplätze haben eine feste Oberfläche, allerdings nimmt Ihre Miez eine dünne Decke sicher gern als »Platzdeckchen« an. Auch Papier, etwa Zeitungen, werden gern dafür genutzt. Sie kommen Ihrer Katze also durchaus entgegen, wenn Sie die gelesenen Zeitungen nicht direkt zum Altpapier geben, sondern zunächst an einem günstigen Platz zwischenlagern. In festen Schlaf fallen die Stubentiger auf solchen Beobachtungsplätzen nur selten, deren offene Position lenkt die meisten Katzen wohl zu sehr ab. Zum Dösen und Ruhen, wenn die Aufmerksamkeit der Katze nachlässt, eignen sie sich hingegen bestens. Sobald

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