Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Trupps an der Küste.

Vögel
    Knutt
    Calidris canutus

    > gedrungener Strandläufer
    > kurzer, gerader Schnabel
    > bildet dichte Schwärme
    Merkmale Körper gedrungen, etwa drosselgroß mit kurzem, geradem Schnabel. Männchen im Brutkleid überwiegend rostbraun gefärbt, Oberseite kontrastreich gemustert, im Ruhekleid mit hellgrauer Ober- und weißer Unterseite. Vorkommen Durchzügler an der Küste im Spätsommer und Herbst, brütet in arktischen Tundren. Wissenswertes Knutts ziehen durch das Wattenmeer und bilden riesige, dichte Schwärme (»Wolken«), die in Bodennähe eine gestreckte, in der Höhe mehr eine ovale Form annehmen. Fressen auf dem Zug kleine Muscheln, Schnecken und Krebse.

Vögel
    Sanderling
    Calidris alba

    > kleiner, heller Strandläufer
    > häufig an der Wasserkante
    > trippelt in kleinen Schritten
    Merkmale Körper gedrungen, ähnlich Alpenstrandläufer, Schnabel gerade und schwarz, Beine ebenfalls schwarz. Männchen im Brutkleid rostbraun mit dunkler Musterung, Bauch weiß; im Ruhekleid sehr hell, fast weiß. Im Fluge auffällige, breite weiße Flügelbinde. Vorkommen Durchzügler an unseren Küsten im Herbst, Brutvogel in arktischen Tundren, Wintergast in Mittel- und Westeuropa. Wissenswertes Sanderlinge laufen oft mit sehr schnellen Trippelschritten unmittelbar an der Wasserlinie entlang, vor den anlaufenden Wellen weichen sie landwärts aus.

Vögel
    Meerstrandläufer
    Calidris maritima

    > Durchzügler
    > bevorzugt Felsküsten
    > auf Steinen gut getarnt
    Merkmale Körper gedrungen, größer und kurzbeiniger als Alpenstrandläufer, Schnabel schwach nach unten gebogen. Männchen im Brutkleid: Rücken schwärzlich, rostbraun und weißlich gemustert; im Ruhekleid überwiegend dunkel braungrau, Bauch hell. Vorkommen Wintergast in kleinen Trupps, bevorzugt steinige Küsten, auch auf Steinbuhnen oder Molen. Brütet im nördlichen Skandinavien. Wissenswertes Meerstrandläufer sind an unseren Küsten nur auf dem Durchzug zu beobachten, häufig zusammen mit Steinwälzern. An Felsküsten sind sie perfekt getarnt.

Vögel
    Steinwälzer
    Arenaria interpres

    > auffällig gezeichneter Strandvogel
    > sucht Nahrung unter Steinen
    > rastet in Trupps
    Merkmale Körper kurzbeinig, etwa drosselgroß mit auffälliger Zeichnung. Männchen im Brutkleid: Oberseite schwarz, weiß und braun gescheckt, Kopf, Hals und Brust schwarz-weiß; im Ruhekleid oben dunkel, unten hell. Im Flug mit breiter, weißer Flügelbinde. Vorkommen Durchzügler im Sommer und Herbst, brütet an steinigen Küsten in Skandinavien. Wissenswertes Der Steinwälzer trägt seinen Namen zu Recht: Mit seinem leicht aufwärts gebogenen Schnabel dreht er kleine Steine und Algen um, unter denen er Muscheln, Schnecken, Krebse und Würmer sucht.

Vögel
    Großer Brachvogel
    Numenius arquata

    > größter Watvogel Europas
    > Schnabel nach unten gebogen
    > seltener Brutvogel
    Merkmale Körper groß mit langen Beinen und langem, stark abwärts gebogenem Schnabel. Braunes, dunkel geflecktes Gefieder. Vorkommen Wiesen, Sümpfe und Moore, auf dem Durchzug häufig im Wattenmeer. Wissenswertes Der Große Brachvogel ist der größte Watvogel Europas. Mit seinem langen Schnabel stochert er nach Kleintieren in Wiesen, auf Schlamm- und Wattflächen. Zur Brutzeit braucht er weiträumige Feuchtwiesen und Moorflächen. Da viele dieser Lebensräume zerstört und in Ackerland umgewandelt wurden, ist sein Bestand in Mitteleuropa stark zurückgegangen. Heute brütet er bei uns auf Mähwiesen, wo der Bruterfolg durch frühes und häufiges Mähen, Düngung und Freizeitaktivitäten gefährdet ist. Zur Zugzeit ab Ende Juli bis zum Wintereinbruch kommen zahlreiche nordische Vögel an die Küste und ins Wattenmeer. Sehr ähnlich ist der kleinere Regenbrachvogel (Numenius phaeopus), der einen dunkel gestreiften Scheitel hat.

Vögel
    Säbelschnäbler
    Recurvirostra avosetta

    > Schnabel nach oben gebogen
    > Gefieder schwarz-weiß
    > brütet in Salzwiesen
    Merkmale Schnabel lang und deutlich aufwärts gebogen, kontrastreiches schwarzweißes Gefieder und lange, blaugraue Beine. Vorkommen Salz- und Brackwasser mit schlammigen Ufern, Brutvogel auf Salzwiesen und Stränden, auch an der Nordseeküste. Wissenswertes Kennzeichnend für den Säbelschnäbler ist das Seitwärts-»Säbeln« im Flachwasser bei der Nahrungssuche. Dazu streichen sie mit ihrem Schnabel in weiten Bögen flach an der Wasser- und Bodenoberfläche entlang und seihen Würmer, kleine Schnecken und Krebse aus. Ihr