Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen
Nest bauen sie als Mulde zwischen Grasbüscheln und niedrigem Gestrüpp in Wassernähe, oft brüten sie in Kolonien. Aufgrund von Schutzmaßnahmen in den Salzwiesen konnten sich in den letzten Jahrzehnten wieder stabile Brutbestände an der deutschen Küste etablieren. Während der Brut und der Jungenaufzucht sind die Säbelschnäbler recht aggressiv und fliegen vehemente Scheinangriffe gegen Eindringlinge. Auch die kleinen Küken tragen bereits einen aufwärts gebogenen Schnabel.
Vögel
Pfuhlschnepfe
Limosa lapponica
> Schnabel sehr lang
> stochert tief im Wattboden
> große Zugschwärme
Merkmale Schnabel sehr lang und leicht aufwärts gebogen. Etwas kleiner und weniger hochbeinig als die ähnliche Uferschnepfe. Schwanz eng quer gebändert. Männchen im Brutkleid: Kopf, Brust und Bauch rostbraun. Ruhekleid überwiegend grau. Vorkommen Brutvogel in nordischen Sümpfen und Tundren. Regelmäßiger, in manchen Jahren recht zahlreicher Durchzügler im Wattenmeer, vor allem im Sommer und Herbst. Einige Vögel wandern sogar bis nach Südafrika. Wissenswertes Pfuhlschnepfen rasten auf ihrem Zugweg im Wattenmeer und sammeln sich in kleinen Trupps, manchmal aber auch zu Tausenden. Sie rasten in unmittelbarer Nähe zum Wasser und stochern auf den Schlickwatten nach Nahrung. Mit ihrem besonders langen Schnabel erbeuten Pfuhlschnepfen auch Muscheln und Würmer, die tief im Boden sitzen und für andere Arten nicht erreichbar sind. Die Weibchen haben einen deutlich längeren Schnabel als die Männchen.
Vögel
Uferschnepfe
Limosa limosa
> Schnabel sehr lang und gerade
> mit weißer Flügelbinde
> brütet in Feuchtwiesen
Merkmale Schnabel sehr lang und gerade. Großer, langbeiniger Watvogel, wirkt schlank und elegant. Im Flug setzen sich die weiße Flügelbinde und die weiße Schwanzbasis kontrastreich von der dunklen Oberseitenfärbung ab. Männchen im Brutkleid: Kopf und Brust rostbraun, im Ruhekleid grau statt rostbraun. Vorkommen Brutvogel auf Feuchtwiesen, in Küstenmarschen und Mooren in Mittel- und Osteuropa, bei uns in der Norddeutschen Tiefebene. Außerhalb der Brutzeit häufig an der Küste. Wissenswertes Die Uferschnepfe ist in Deutschland in ihrem Bestand bedroht, sie brütet bei uns heute vorwiegend auf Feuchtwiesen mit extensiver Nutzung. Uferschnepfen bauen im hohen Gras ein Bodennest. Das Balzverhalten der Uferschnepfen ist sehr auffällig: Mit aufgefächerten Schwanzfedern stolzieren die Männchen um die Weibchen herum und lüften dabei ihre Flügel. Mit ihrem langen Schnabel stochern sie nach Kleinkrebsen, Insekten und Kaulquappen. Die Küken schlüpfen nach ca. drei Wochen Brutzeit und flüchten sofort aus dem Nest.
Vögel
Rotschenkel
Tringa totanus
> leuchtend rote Beine
> sitzt häufig auf Pfählen
> brütet in Salzwiesen
Merkmale Beine lang und auffallend leuchtend rot, Schnabel ebenfalls rot mit schwarzer Spitze; Oberseite bräunlich. Im Flug erkennbar am weißen Hinterrand des Flügels, außerdem weißer Bürzel und Rücken. Vorkommen Brutvogel auf Wiesen und in sumpfigen Niederungen an Nord- und Ostseeküste. Auch außerhalb der Brutzeit an Flachküsten und in binnenländischen Feuchtgebieten. Wissenswertes An der Küste ist der Rotschenkel ein häufiger Brutvogel. Seine Eier legt er in ein Bodennest, das mit Grashalmen getarnt und gepolstert wird. Häufig sieht man Rotschenkel auf Pfählen oder anderen erhöhten Standorten sitzen und mit dem Körper wippen. Gefährdet werden Rotschenkel durch die zunehmende Entwässerung und intensive Bewirtschaftung von Grünland. Sie können ihre Jungen nicht mehr erfolgreich aufziehen. Die geschützten und unbeweideten Salzwiesen im Wattenmeer hingegen bieten den Küken eine hohe Überlebenschance.
Vögel
Grünschenkel
Tringa nebularia
> helles Gefieder
> grüne Beine
> sucht Nahrung im Flachwasser
Merkmale Körper sehr schlank und hochbeinig mit schmalem, langem, leicht aufwärts gebogenem Schnabel und langen grünen Beinen. Oberseite bräunlich, Unterseite weiß. Im Flug überragen die Beine den Schwanz weit. Vorkommen Brutvogel in feuchten Mooren und Sümpfen, auf Heideflächen und in der Tundra, jedoch immer in der Nähe von Wasser. Außerhalb der Brutzeit in kleinen Trupps oder einzeln an flachen Meeresküsten, an Fluss- und Seeufern und auf Überschwemmungswiesen. Wissenswertes Grünschenkel suchen ihre Nahrung häufig im flachen Wasser. Dazu rennen sie mit leicht geöffnetem Schnabel hinter kleinen Fischen her oder fangen kleine
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