Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen
ihrer frei schwimmenden Larven hat sich diese eingeschleppte Art in weiten Küstenabschnitten selbst ausgewildert. Im Wattenmeer überwächst sie mancherorts die heimischen Miesmuschelbänke.
Wirbellose: Schnecken, Muscheln & Co.
Islandmuschel
Arctica islandica
> dicke, stark gewölbte Schale
> kann sehr alt werden
> seltener Strandfund
Merkmale Schalenklappen kräftig und stark gewölbt, mit feinen Wachstumsringen, bis zu 12 cm breit, dunkelbraun mit schwarzer Oberhaut überzogen. Vorkommen Dauerflutzone auf Sand- und Schlickböden. Nordsee bis Ostsee um Bornholm. Wissenswertes Islandmuscheln leben dicht unter der Wasseroberfläche. Sie können sehr alt werden: Vor Island haben Seeleute ein über 400 Jahre altes Exemplar gefunden. In der Nordsee gibt es jedoch immer weniger Islandmuscheln. Zu schaffen macht ihnen die Schleppnetzfischerei, die mit schweren Metallrechen den Boden durchpflügt.
Wirbellose: Schnecken, Muscheln & Co.
Herzmuschel
Cerastoderma edule
> gerippte Schalenklappen
> im Boden vergraben
> essbar
Merkmale Schale stabil, bis zu 5 cm lang, weißlich bis bräunlich, mit ausgeprägten flachen Rippen. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer auf Sand- oder Weichboden. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Herzmuscheln graben sich 1–2 cm tief ein. Durch eine Art Schlauch strudeln sie Wasser zum Atmen ein und filtern gleichzeitig Nahrungsteilchen heraus. Durch einen zweiten Schlauch stoßen sie das verbrauchte Wasser wieder aus. Mit ihrem großen Fuß können sie sich schnell eingraben. Von der Seite ist der Muschelumriss herzförmig, daher der Name.
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Dickschalige Trogmuschel
Spisula solida
> dicke Schale
> wichtige Nahrung für Fische
> wirtschaftlich genutzt
Merkmale Schalen oval und kräftig, weiß, grau bis bräunlich, auch gestreift, bis zu 6 cm lang. Außen mit feinen Wachstumsstreifen, innen glatt mit deutlichen Muskelabdrücken. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer auf Sandboden. Nordsee bis Kattegat. Wissenswertes Die dicken Schalen der Trogmuscheln findet man häufig unversehrt am Strand. In der südlichen Nordsee wird diese Art kommerziell gefischt. Sehr ähnlich ist die Gedrungene Trogmuschel (Spisula subtruncata). Ihre Schale ist nahezu dreieckig und die Schalenspitze ist etwas seitlich versetzt.
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Sägezähnchen
Donax vittatus
> Schalenrand mit Zähnchen
> im Sand versteckt
> schöner Strandfund
Merkmale Schalen länglich bis dreieckig, bis zu 3 cm lang, glänzend braun bis cremefarben, Außenrand fein gezähnt, daher der Name. Innenseite weiß bis violett. Vorkommen Gezeitenzone bis etwa 50 m Tiefe auf Sandboden. Nordsee und Skagerrak. Wissenswertes Sägezähnchen leben direkt unter der Wasseroberfläche an offenen, sandigen Brandungsküsten. Mit ihrem muskulösen Fuß graben sie sich innerhalb weniger Sekunden ein, wenn sie freigespült werden. Ihre glänzenden Schalenklappen gehören zu den schönsten Strandfunden.
Wirbellose: Schnecken, Muscheln & Co.
Rote Bohne, Plattmuschel
Macoma balthica
> Schale bunt gestreift
> häufig im Wattenmeer
> nach Stürmen am Strand
Merkmale Schale dreieckig bis oval, relativ dick, Farbe gelb, weiß, orange oder rot, bis zu 3 cm lang. Vorkommen Gezeitenzone bis etwa 15 m Tiefe in Sand- und Schlickböden. Nordsee und Ostsee bis um die Ålandinseln. Wissenswertes Plattmuscheln liegen waagerecht mehrere Zentimeter tief im Boden vergraben. Über zwei Schläuche halten sie Kontakt zur Oberfläche. Durch den einen strömt Wasser ein, außerdem fungiert er als Pipette, mit der die Muschel Nahrungsteilchen vom Sand absammelt. Der andere dient als Ausströmöffnung.
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Sandklaffmuschel
Mya arenaria
> Schalen klaffen auseinander
> größte Muschel unserer Küsten
> steckt unbeweglich im Sand
Merkmale Schalenklappen kräftig, oval, bis zu 14 cm lang, weißlich mit konzentrischen Streifen. Am Hinterende klaffen die Schalen auseinander, daher der Name. Linke Klappe mit löffelartigem Fortsatz. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer in Sand- und Schlickböden. Nordsee und Ostsee bis um die Ålandinseln. Wissenswertes Sandklaffmuscheln vergraben sich bis zu 30 cm tief im Boden und halten den Kontakt zur Oberfläche durch zwei miteinander verwachsene Schläuche. Erwachsene Tiere sind unbeweglich und laufen Gefahr, freigespült oder übersandet zu werden.
Wirbellose: Schnecken, Muscheln & Co.
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