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Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen

Titel: Was lebt an Strand und Küste?: 142 Arten einfach bestimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Wilhelmsen
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Schwertmuschel
    Ensis americanus

    > schwertförmige Schalenklappen
    > aus Amerika eingeschleppt
    > sehr schmackhaft
    Merkmale Schale lang gestreckt, schwach gewölbt, außen mit glänzend brauner Hornhaut, bis zu 16 cm lang. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer in Sandböden. Nordsee bis Dänische Belte und Öresund. Wissenswertes Diese Art stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist wahrscheinlich in den 1970er-Jahren als Larve im Ballastwasser von Schiffen nach Europa eingeschleppt worden. Seitdem hat sich die Schwertmuschel schnell verbreitet. Nach Stürmen werden ihre Schalen häufig angespült. Sie kann bei Gefahr schwimmen, indem sie ihre Schale auf- und zuklappt.

Wirbellose: Schnecken, Muscheln & Co.
    Amerikanische Bohrmuschel
    Petricola pholadiformis

    > bohrt in Lehm und Kalk
    > Schale ähnelt Engelsflügel
    > aus Amerika eingeschleppt
    Merkmale Schalenklappen lang gestreckt, dünnwandig, weiß, mit ausgeprägten Zähnen an jeder Schalenhälfte, bis zu 6 cm lang. Vorkommen Nordsee bis Kattegat. Wissenswertes Die Muscheln bohren sich, indem sie die Schalen zueinander verschieben, mit dem Vorderende in Lehm und Kalkgestein. Die gebohrten Löcher dienen als Schutz vor Fressfeinden. Bohrmuscheln ernähren sich von Plankton, das sie aus dem Wasser filtrieren. Die Art stammt ursprünglich von der amerikanischen Ostküste und ist leicht mit der Weißen Bohrmuschel (Barnea candida) zu verwechseln.

Wirbellose: Schnecken, Muscheln & Co.
    Tintenfisch, Sepia
    Sepia officinalis

    > Kopf mit Greif- und Fangarmen
    > verändern ihr Farbmuster
    > Schulp häufig im Angespül
    Merkmale Körper teilt sich in einen Rumpf mit Flossensaum und einen Kopf mit acht Greifarmen und zwei langen Fangarmen, die eingezogen werden können. Bis zu 30 cm lang. Farbmuster variiert je nach Untergrund und Stimmung des Tiers. Vorkommen Dauerflutzone auf Sandböden. Nordsee. Wissenswertes Am Strand findet man häufig den Schalenrest (Schulp) der Sepia, der mit lauter luftgefüllten Löchern durchsetzt ist und das Tier leichter macht. Die Sepia legt sich zur Jagd auf die Lauer, pirscht sich an die Beute heran und ergreift sie mit den Fangarmen.

Wirbellose: Ringelwürmer
    Wattwurm, Pierwurm
    Arenicola marina

    > charakteristische Sandkringel
    > ähnelt Regenwurm
    > typisch für das Wattenmeer
    Merkmale Körper dreigeteilt: vorderer Abschnitt verdickt und mit Kopf, Mittelstück mit gefiederten, leuchtend roten Kiemenbüscheln, hinterer Teil als schmaler Schwanz ohne Anhänge. Bis zu 30 cm lang, rotbraun bis fast schwarz. Vorkommen Sandböden im Flachwasser, typisch für das Wattenmeer. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Wattwürmer graben bis zu 20 cm tiefe L-förmige Wohnröhren im Sand. Auf der einen Seite befindet sich ein Einsturztrichter, weil der Wurm unten in seinem Bau beständig den von oben hinabrieselnden Sand frisst und die organischen Bestandteile verdaut. Regelmäßig kriecht der Wurm mit seinem Hinterende voran an die Oberfläche und stößt den so gereinigten Sand als Kringel wieder aus. Ein einziger Wattwurm schluckt kiloweise Sand pro Jahr. So lockert und belüftet er die oberen Schichten des Meeresbodens wie der Regenwurm die Gartenerde. Wattwürmer sind bei Vögeln und Plattfischen als Beute begehrt.

Wirbellose: Ringelwürmer
    Grüner Seeringelwurm
    Neanthes virens

    > langer, räuberischer Wurm
    > schillert grünblau oder braun
    > Hochzeitstanz bei Vollmond
    Merkmale Wurmkörper lang gestreckt, besteht aus über 200 Segmenten, grün bis blau oder dunkelbraun bis kupfern, irisierend, bis zu 80 cm lang. Kopf mit kieferbewehrtem Rüssel. Mit blattförmigen Anhängen an den Stummelfüßen. Vorkommen Gezeitenzone und tiefer, in Sand- und Schlickböden. Nordsee bis westliche Ostsee. Wissenswertes Der Seeringelwurm gräbt verzweigte Gänge in den Wattboden. Nachts kriecht er aus diesen Gängen heraus, um mit seinen Kiefern kleine Tiere und Aas zu erbeuten. Im Frühjahr verwandeln sich die männlichen Würmer: Die kleinen Blättchen an ihren Körperseiten wachsen zu Schwimmpaddeln heran, ihre Augen werden groß. Bei Voll- oder Neumond schwimmen sie alle auf einmal aus ihren Gängen und wirbeln im Wasser herum. Dabei geben sie große Mengen von Samen ab, die zum Wattboden hinabregnen und dort die Eier der Weibchen befruchten. Nach ihrem Tanz sterben die Männchen und werden manchmal massenhaft an die Strände gespült. Die Entwicklung erfolgt über eine Schwimmlarve.

Wirbellose: Ringelwürmer
    Köcherwurm
    Pectinaria

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