Was liest der Hund am Laternenpfahl
Bewahrung der Übereinstimmung mit dem Rassestandard anzustreben ist. Vielversprechende Ansätze hierzu kommen zurzeit aus Skandinavien und den Vereinigten Staaten.
Spielt bei der Freizeitgestaltung die
rasse
des Hundes eine Rolle?
Viele rassespezifische Merkmale unserer Hunde sind für uns eine echte Herausforderung und müssen, möchte man ein ausgeglichenes Zusammenleben ohne Neurosen und sonstige Verhaltensauffälligkeiten gewährleisten, unbedingt berücksichtigt werden. In der Regel reichen 08/15-Spaziergänge hierzu nicht aus. Reiz- und rassespezifische Beanspruchung ist die Zauberformel. Auch wenn dies vor allem für die Spezialisten unter unseren Hunden gilt, ist der „gemeineHaushund“ ebenso ein dankbarer Abnehmer entsprechender Angebote. Jadghunde müssen die Gelegenheit zu Schnüffel- und Nasensuchspielen bekommen, Hütehunde und Pudel zu Bewegungs-, Lern- und Intelligenzspielen. Apportierhunde sollten regelmäßig und variabel Gelegenheit haben, ihre Geschicklichkeit beim Aufgreifen von Gegenständen zu beweisen. Gebrauchs- und Wachhunderassen sind mit Spielen und Übungen, die ihre Sinne und ihre Beweglichkeit beanspruchen, gut bedient. Terrier kommen bei Buddel- und Rennspielen auf ihre Kosten. Kleinhunderassen kann man zwar keine großen Sprünge zumuten, sie sind jedoch äußerst dankbar für die Beanspruchung ihrer Intelligenz beim Erlernen von Tricks, auch Suchspiele werden von ihnen geschätzt. Nordische Rassen und Windhunde müssen in ihrer Freizeit schnell und ausdauernd rennen dürfen. Nennt man einen anspruchsvollen Spezialisten sein Eigen, sollte außerdem dringend darauf geachtet werden, die vorhandenen und zu befriedigenden Bedürfnisse des Tieres nicht durch übertriebene Freizeitgestaltung in ungeahnte Höhen zu treiben. Zugegeben, hier den Weg der goldenen Mitte zu finden, ist nicht leicht, aber der Preis, den man für den Spezialisten am anderen Ende der Leine eben zahlen muss.
Sind bestimmte Rassen besonders
kinderfreundlich
?
„Muss der sich das eigentlich gefallen lassen?“ So fragt man sich bei der Betrachtung mancher Steppkes, die beim Versuch, ihr neues Matchboxauto im Ohr des Hundes zu parken, dessen Geduld doch gehörig strapazieren. „Aber diese Rasse ist doch so kinderfreundlich“, wird man dann mithin belehrt. „Das war uns bei der Auswahl außerordentlich wichtig!“ Also alles nur eine Frage der richtigen Rasse? Zweifellos gibt es bestimmte Rassen bzw. vierbeinige Einzelexemplare, die durch Eigenschaften wie ein gemäßigtesTemperament, eine besonders hohe Reizschwelle und körperliche Unempfindlichkeit für das Zusammenleben mit Kindern gut geeignet sind. Dennoch sollten diese Qualitäten nicht automatisch mit dem Prädikat „besonders kinderfreundlich“ gleichgesetzt werden, denn ein eigenes Gen für Kinderliebe bei Hunden wurde bislang nicht entdeckt. Wissenschaftler weisen schon seit einer Weile darauf hin, dass die hohe interindividuelle Variabilität von Rassen allgemeingültige Aussagen zum Verhalten insgesamt problematisch macht. Und so muss jeder Hundebesitzer, der sich einen kinderfreundlichen Vierbeiner wünscht, zuallererst dafür Sorge tragen, dass dieser ein solcher überhaupt sein und schließlich bleiben kann. Daher müssen hundliche und kindliche Grenzüberschreitungen von Erwachsenen unterbunden werden; die Tatsache, dass viele Hunde mit wahrhaftiger Engelsgeduld kindliche Experimentierfreude über sich ergehen lassen, darf nicht zu der Annahme verleiten, sie seien dabei glücklich. Keinem Hund sollte zugemutet werden, alles hinnehmen zu müssen, nur weil irgendwann einmal jemand das Prädikat „besonders kinderfreundlich“ über ihn verhängt hat, welches im Übrigen schnell zum Damokles-Schwert werden kann.
Warum leben kleine Rassen
länger
?
Bei dem Wissen um die längere Lebenserwartung von kleinwüchsigen Hunderassen im Gegensatz zu ihren großen Artgenossen herrscht zwischen Volksmund und Forschung seltene Einigkeit: Je größer ein Hund, desto kürzer seine Lebensspanne. Giganten unter den Rassen wie der Irish Wolfhound leben nur durchschnittliche sechs bis sieben Jahre, während kleine Rassen im Durchschnitt über lockere zehn Jahre kommen. Forscher liefern interessante Thesen für diesen Tatbestand. Gerade bei großen, seltenen Rassen verweist man auf die Gefährdung durch zwangsläufige Inzucht, die sowohl die Lebenserwartung senken alsauch den Alterungsprozess beschleunigen soll. Systematische Untersuchungen über die
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