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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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Admiral Gardner vom Sternenflottenkommando. Captain Erika Hernandez, Archers einstige Geliebte und augenblickliche Kollegin an Bord des
Raumschiffes Columbia
NX-02. Premierminister Nathan Samuels und Innenminister Haroun al-Rashid sowie L’Nel und Ministerin T’Pau von Vulkan. Die Botschafter Thoris und sh’Rothress von Andor, ebenso wie Shran und seine neuen Bündnispartner Shenar, Vishri und Jhamel. Botschafter Gral von Tellar und zahllose Pressevertreter, von denen die meisten mit am Kopf befestigten Bildaufzeichnern ausgestattet waren.
    Sie alle blickten ihn unverwandt an wie eine Art Massenmedien-Standgericht.
    Archer verzog unwillkürlich das Gesicht, als ihm Travis’ alte Flamme, Agentin Gannet Brooks vom Sternenflottengeheimdienst auffiel, die unter den Journalisten saß. Die Presse – darunter auch die schätzenswerte Ms. Brooks – hatte einige inoffizielle Kommentare von jemandem aus Nathan Samuels Büro aufgeschnappt und weitergetragen, in denen es um Archers Gespräch mit dem Premierminister am Montag gegangen war. Sie hatten über das Widerstreben der Koalitionsdelegierten geredet, ungeachtet des Angriffs auf Coridan Prime militärisch gegen die Romulaner vorzugehen. Sowohl Archer als auch Samuels waren, seit diese Story im Umlauf war, Interviews aus dem Weg gegangen. Archer hatte jede diesbezügliche Frage, die ihm die Presse in der Öffentlichkeit gestellt hatte, mit einem nichtssagenden aber kalkuliert unwirschen »Kein Kommentar« abgeschmettert. Dennoch schienen viele Presseleute überzeugt, dass Archer beabsichtigte, heute von seinem Podest aus die Trommeln des Krieges zu schlagen.
    Natürlich war er nach wie vor davon überzeugt, dass die romulanische Bedrohung nicht einfach vorübergehen würde, zumindest nicht ohne deutliche militärische »Ermunterung«. Aber eine Kriegserklärung war wirklich das Letzte, um das es seiner Meinung nach an diesem Tag gehen sollte.
    Obwohl er kein Mitglied seiner Besatzung sehen konnte, versuchte Archer Kraft aus dem Wissen zu ziehen, dass Malcolm, Travis, Hoshi und Phlox irgendwo dort draußen für ihn da waren, vermutlich gemeinsam mit jedem anderen von der
Enterprise
, dem Lieutenant O’Neill Landurlaub gewährt hatte.
    Natürlich würde auch seine Besatzung von ihm erwarten, dass er eloquent auftrat.
Es ist wirklich verdammt ärgerlich, dass die Sternenflottenakademie in Wahrheit
keine
speziellen Rhetorikkurse für Captains anbietet
, dachte er in Erinnerung an Malcolms Anmerkung vor einigen Tagen.
    Sein Blick glitt hinüber zu der vulkanischen Abordnung und traf auf den von Soval. Der Diplomat sah ihn mit derselben Reserviertheit an wie immer, doch Archer glaubte, auch in seinem Gesicht einen Hauch von Neugierde zu erkennen. Er durfte hier oben auf dem Podest nicht versagen, nicht unmittelbar vor Soval. Jahrelang hatte der vulkanische Botschafter Archer für eine unwürdige Fehlbesetzung als Captain der
Enterprise
gehalten. Erst im Anschluss an die Terra-Prime-Krise hatte Archer Soval endlich für sich einnehmen können.
    Archer schloss die Augen und holte tief Atem. Er versenkte sich in sein Inneres, tiefer, als er es je getan hatte. In seiner Erinnerung tauchte die kurze Zeit auf, während der er die körperlose
Katra
des vor langer Zeit verstorbenen vulkanischen Philosophen Surak in sich getragen hatte. Ein wenig von Suraks Wissen schien noch eine Zeit lang in ihm verblieben zu sein, etwa die Fähigkeit, den lähmenden vulkanischen Nervengriff anzuwenden, den T’Pol ihm niemals erfolgreich hatte beibringen können.
    Surak, alter Freund, wenn da noch irgendeine Spur von dir in meinem Kopf verblieben ist, hoffe ich, dass du mir gestattest, mich ihrer zu bedienen, um endlich zur Ruhe zu kommen.
    Archer öffnete die Augen, schenkte der Menge ein mildes Lächeln und begann seine Rede.

EINUND-FÜNFZIG

Tag acht des Monats Havreen Dartha City, Romulus
    Centurion Terix, der einmal mehr die Aufgabe zugeteilt bekommen hatte, Admiral Valdore den Lagebericht zu präsentieren, schien endlich gelernt zu haben, sich kurz zu fassen: »Coridan Prime hat, man kann es nicht anders nennen, tödliche Wunden erlitten, Admiral.«
    Ah, noch einmal so jung und optimistisch sein
, dachte Valdore. Er gestattete sich den Hauch eines Lächelns auf den breiten Lippen, als er an seine eigene Zeit als junger Centurion zurückdachte.
    Valdore saß hinter dem schweren Sheraholzschreibtisch in seinem Büro in der romulanischen Staatshalle und blickte finster auf ein

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