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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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Eingang trat.
    »Manchmal«, sagte er über die Schulter, als T’Pol ihm folgte, »ist es viel leichter, um Entschuldigung zu bitten, als um Erlaubnis zu fragen.«
    Als er in den Gang trat und auf den zentralen Turbolift zuging, der zur Brücke führte, kam ihm der ironische Gedanke, diesen Aphorismus eines Tages als neue Sternenflottendirektive vorzuschlagen.

ZEHN

Montag, 10. Februar 2155 Enterprise NX-01
    Malcolm Reed sah zu, wie Tucker sein Schnapsglas dem großen Fenster der Mannschaftsmesse entgegen hob, als toaste er der noch weitgehend unerforschten interstellaren Wildnis zu, die sich dahinter erstreckte. Er leerte es mit einem Schluck und schien regelrecht zu genießen, wie es brennend seine Kehle hinunterfloss. Mit einem knallenden Geräusch stellte er das leere Glas neben der Flasche skagaranischen Lone Star Tequila auf die Tischplatte.
    »Ich würde sagen, das Zeug ist besser geeignet, um deine Plasmaleitungen durchzuspülen, als alles, was du im Moment verwendest, Trip«, sagte Reed. Er nahm an, dass er abgesehen von Commander Tucker die einzige andere schichtfreie Seele an Bord war, die zu dieser gottlosen Stunde noch nicht schlief. Malcolm hatte schon vor zehn Minuten aufgehört, sein eigenes Schnapsglas nachzufüllen. Seitdem stand es in einer Geste der Kapitulation umgestülpt vor ihm.
    »Ich denke, ich werde deinen Vorschlag an Lieutenant Burch weitergeben«, sagte Trip und verzog das Gesicht, als er sowohl die Flasche als auch sein eigenes Glas von sich und in die Mitte des Tisches schob. »Mal abgesehen davon wird ein Kater auch nicht gerade meine Überzeugungskraft gegenüber Admiral Gardner oder sonst jemanden im Sternenflottenhauptquartier erhöhen. Teufel, T’Pol wollte mich nicht mal anhören, als ich nüchtern war.«
    In Reeds Augen war es eine weise Entscheidung von Trip, den Rest des Tequilas stehen zu lassen. Doch die Entscheidung, die jetzt vor ihnen lag, erforderte weit mehr als nur Weisheit.
    »Meiner bescheidenen Meinung nach ist deine Analyse der Aenar-Entführung völlig korrekt, Trip, ganz gleich, was T’Pol denkt. Wirst du weiter versuchen, die Lamettaträger zu überzeugen, dass die Romulaner dahinterstecken?«
    »Was für eine Wahl habe ich denn?«, sagte Trip in beinahe streitsüchtigem Tonfall. »Du hast dieselben Schlüsse gezogen wie ich, Malcolm. Was zur Hölle würdest du an meiner Stelle tun?«
    Abwehrend hob Reed eine Hand. »Ich bin auf deiner Seite, Trip, weißt du noch?«
    Trip sackte auf seinem Stuhl zusammen und ließ einen schweren Seufzer hören. »Tut mir leid, Malcolm. Ich weiß, dass du das bist. Es ist nur so: Wir haben Gardner gezeigt, dass die Romulaner die vielleicht größte Bedrohung für die Erde oder jeden unserer neuen Alliierten darstellen, der sie sich jemals gegenübergesehen haben. Aber er will es einfach nicht hören, weil es
unbequem
für ihn ist.«
    Dieser Einschätzung des Commanders schloss sich Reed an, und er war genauso frustriert wie sein Freund, wenn auch nicht ganz so betrunken. »Glaubst du, es besteht die Chance, dass er seine Meinung ändert?«
    »Nicht sehr wahrscheinlich. Der Captain sagt, das Einzige, was Gardner wahrscheinlich überzeugen würde, ist die Art von Beweis, die aus dem All auf ihn herabstößt und ganze Städte in die Luft jagt.«
    Reed nickte schweigend. »Wie wäre es, einen der anderen Admirals beim Sternenflottenkommando zu kontaktieren. Vielleicht Douglas oder Black? Oder gar Clark oder Palmieri?«
    »Du meinst, ich sollte Gardner einfach umgehen?« Dieser Gedanke schien Trip nicht unbedingt glücklicher zu machen. »Na ja, ich nehme an, Karriereselbstmord ist
eine
Option, Malcolm. Vielleicht stellt sie sich als die
einzige
heraus.« Mürrisch beugte er sich nach vorne und griff bedächtig nach der Flasche und seinem Schnapsglas, um sie durch die Tropfen von Alkohol, die er auf der ansonsten makellosen Tischplatte hinterlassen hatte, zu sich herüberzuziehen.
    Gardner ist blind
, dachte Reed, während er zusah, wie sich sein Freund einen weiteren Drink spendierte.
Gott sei Dank führt Captain Archer wenigstens eine verdeckte Untersuchung durch. Aber was, wenn es das nächste Mal jemanden trifft, der nicht bereit ist, sich dem System zu widersetzen? Wie es aussieht, müssen noch ein paar andere Spieler das Feld betreten, damit das Sternenflottenkommando rechtzeitig aufwacht
.
    Reed kam zu dem Schluss, dass es Zeit wurde, eine Karte auszuspielen, die sich als Trumpf der Erde erweisen mochte. »Bevor du

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