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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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Sir.« Es hätte nicht so vieler Worte bedurft. Archer wusste auch so, wann ein Gespräch beendet war und man ihm die Tür wies.
    »Gardner Ende.«
Das Gesicht des silberhaarigen Mannes verschwand vom Bildschirm und wurde durch das weiß-blaue Erdball-und-Lorbeerkranz-Symbol der Regierung der Vereinigten Erde ersetzt.
    Archer drehte seinen Stuhl T’Pol und Trip zu. »Nun gut. So viel dazu. Gardner will offenbar kein Risiko eingehen. Er wird nichts zulassen, das sein Boot ins Schwanken bringt.« Er bedachte Trip mit einem strengen Blick. »Und was die Disziplin hier angeht, muss er den Eindruck haben, dass ich ein Piratenschiff führe.«
    Trip machte ein beschämtes Gesicht. »Tut mir leid, Captain. Ich habe den Mund aufgemacht, ohne vorher mein Gehirn einzuschalten. Wie immer.«
    Archer musste lächeln. »Ich führe keine Strichliste, Trip. Es gäbe ohnehin keine Tafel an Bord, die groß genug dafür wäre. Aber falls es dich beruhigt: Ich glaube, dass du recht hast, was die Romulaner angeht. Du hattest mich bereits halb überzeugt, als wir nach dem Treffen mit Shran und Theras miteinander gesprochen haben.«
    »Und was hat dich ganz auf meine Seite gezogen?«, wollte Trip wissen. »Nur falls die Frage erlaubt ist.«
    Archer deutete mit dem Daumen über die Schulter auf den Computerbildschirm. »Admiral Gardner und sein hartnäckiger blinder Fleck. Ich frage mich, wie oft im Verlauf der Geschichte irgendeine vermeidbare Katastrophe zugelassen wurde, nur weil die Anführer jener Zeit ihre Existenz einfach nicht wahrhaben wollten.«
    Trip nickte düster. »Also stellt sich uns jetzt wohl die Frage, was wir deswegen unternehmen.«
    »Trip, ich bin mir nicht sicher, ob wir irgendetwas unternehmen können«, sagte Archer mit einem resignierten Seufzen. »Nicht ohne direkte Befehle der Sternenflotte zu missachten.«
    »Aber die Romulaner haben offensichtlich irgendetwas Übles vor, Captain.« Trips frustrierter Tonfall von vorhin kehrte mit Macht zurück. »Und ich möchte darauf wetten, dass sie nicht ruhig stillsitzen werden, bis die Koalition endlich zum Händeschütteln übergeht.«
    »Ist es denkbar, Commander«, sagte T’Pol mit der ihr eigenen Kühle, »dass Ihre Meinung über die Romulaner von Ihrer jüngsten Begegnung mit dem Tod an Bord eines ihrer Drohnenschiffe gefärbt ist?«
    Einen langen Augenblick sah Trip sie nur schweigend und mit gerunzelter Stirn an. »Nun ja, ich möchte nicht leugnen, dass es ihnen mit dem Zwischenfall gelungen ist, sich meine vollste Aufmerksamkeit zu sichern«, sagte er schließlich. »Aber das hat nichts mit der Möglichkeit zu tun, dass die Romulaner gerade eben genug Aenar eingesammelt haben, um den gleichen Trick noch mal zu versuchen – nur diesmal mit Dutzenden von Schiffen an Dutzenden von Orten. Meiner Meinung nach setzt sie das auf die ziemlich kurze Liste der Nominierten für den Titel ‚Nächste große Bedrohung für die Erde‘.«
    Diese Ansicht teilte auch Archer. Dennoch musste er zugeben, dass Shran, Trip und er weder irgendetwas beweisen noch die Leute, die das Sagen hatten, davon überzeugen konnten, irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
    Archer musste an die Plötzlichkeit des grauenvollen Xindi-Angriffs denken, und er hoffte, dass es nicht bereits zu spät sein würde, wenn seine Vorgesetzten endlich überzeugt waren.
    Archer lag auf dem schmalen Bett in seinem Quartier, hatte die Schultern gegen einen Stapel eher zu harter als zu weicher Sternenflottenkissen gelehnt und warf träge einen Wasserpoloball gegen eine der vier Wände seiner spartanisch eingerichteten Kabine. Am anderen Ende des Raums lag Archers Beagle Porthos mit dem Gesicht auf den ausgestreckten Vorderpfoten und beobachtete den Captain aufmerksam.
    Neben Archer stand T’Pol, die sich wie immer hartnäckig weigerte, auf einem der beiden einfachen grauen Sternenflottenstühle Platz zu nehmen, die im Raum standen. Der Captain fragte sich, ob sein Erster Offizier die Stühle unbequem fand oder ob sie einfach nur versuchte, Abstand zu Porthos zu wahren, dessen Geruch sie schon mehrfach als unangenehm bezeichnet hatte.
    »Wenn wir zu spät zur Zeremonie kommen, hätte das weitreichende Folgen«, sagte sie schließlich. Offensichtlich hatte sie nicht vor, die Massenentführung der Aenar auf sich beruhen zu lassen, bis Archer nicht die eine oder andere Entscheidung getroffen hatte.
    Verärgert, schon wieder an das anstehende diplomatische Ereignis erinnert zu werden, zog Archer die Brauen

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