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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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ziemlich groß, Captain Archer. Und bedauerlicherweise wird ein nicht unbedeutender Teil von ihr vom Sklavenhandel geplagt.«
    »Vielleicht haben Sie gerade eben einen sehr guten Grund dafür genannt, warum wir hierbleiben und etwas dagegen tun sollten«, sagte Archer und zwang sich dabei zu einem Tonfall, der einen recht überzeugenden Eindruck von Gelassenheit vermittelte.
    Gardner bedachte ihn mit einem nachsichtigen Grinsen und reizte Archer damit nur noch mehr.
»Ich hätte gedacht, dass vier Jahre dort draußen an der Grenze Sie etwas mehr Geduld gelehrt hätten, Captain.«
    Archer erwiderte das Lächeln, wenn auch deutlich schwächer. »Geduld. Dafür hatte ich noch nie die Zeit, Sir.«
    »Captain. Jonathan.«
Gardner schien es nun auf andere Weise zu versuchen, indem er an die Vernunft appellierte, statt bevormundend oder gar befehlend daherzukommen.
»Sie waren lange genug unterwegs, um zu wissen, wie gesetzlos ein Großteil der Galaxis ist. Sie und ich, wir wissen beide, dass sich überall Sklavenhändler, Piraten, Verbrecher, Schmuggler und Söldner herumtreiben. Das Beste, was wir tun können, um dieser traurigen Realität entgegenzutreten, ist die Koalition der Planeten. Daher ist es meine Pflicht, und die Ihre ebenso, nichts zu unternehmen, das irgendeines der zukünftigen Mitglieder möglicherweise noch nervöser macht, als es schon ist – zumindest nicht, bis die Charta beschlossen und unterschrieben ist.«
    Nicht zum ersten Mal schickte Archer ein lautloses Dankesgebet an die Mächte des Schicksals, dass das Sternenflottenkommando ihm die
Enterprise
anvertraut hatte, und nicht Gardner.
    Unterdessen fuhr der Admiral fort: »
Und das beinhaltet auch jede Handlung, mit der wir Gefahr laufen, das Orion-Syndikat dazu zu provozieren, eine der Koalitionswelten mit einem Handelsembargo zu belegen. Gegenwärtig macht es mit Coridan und Tellar Geschäfte. Ebenso scheint es mir im Moment eine schlechte Idee zu sein, eine übermäßig feindselige Haltung gegenüber den Romulanern einzunehmen, denn wir wissen noch nicht, welche Folgen es für unsere Alliierten hätte, falls innerhalb der nächsten drei Wochen Feindseligkeiten ausbrechen sollten.«
    »Admiral«, meldete sich Trip zu Wort, der schon die ganze Zeit vor unterdrücktem Zorn gezittert und jetzt offensichtlich das Ende seiner Geduld erreicht hatte. »Steht auf Ihrer Liste an Verboten auch, unser aller Hintern einem romulanischen Überraschungsangriff auszusetzen? Denn das ist eine wirklich deutlich absehbare ‚Folge‘.«
    »Trip!«, ging Archer dazwischen, wandte sich seinem Ingenieur zu und erhob sich von seinem Stuhl.
    »Es gibt etwas, das Sie uns mitteilen möchten, Commander Tucker?«
, fragte Gardner. Obwohl er die Stimme nicht erhoben hatte, klang er nicht länger so, als wolle er den Verständnisvollen spielen.
    »Jawohl, Admiral«, sagte Trip beinahe fauchend und trat auf den Computer auf Archers Schreibtisch zu. »Sir, haben Sie den Bericht, den ich über das unsichtbare Minenfeld der Romulaner eingereicht habe, überhaupt
gelesen?
Es stellte eine eindeutige und unmittelbare Gefahr dar, als wir es fanden, und ich verwette mein Offizierspatent, dass die Romulaner in den zweieinhalb Jahren, die seitdem vergangen sind, kein bisschen freundlicher geworden sind. Sie haben sogar versucht, Tarnschirme auf ihren Schiffen zu installieren, und wenn ihnen das jemals gelingt …« Trips wutentbrannte Miene bildete einen bemerkenswerten Gegensatz zu T’Pols Ausdruck leicht überraschter Ruhe.
    »Commander«, befahl Archer. »Das reicht.«
    Obwohl ihm noch immer die Zornesröte im Gesicht stand, nickte Trip Archer zu und machte ein zerknirschtes Gesicht, als er zurück neben T’Pol trat.
    »Ich entschuldige mich, Admiral«, sagte Archer, als er sich wieder dem Bildschirm auf seinem Schreibtisch zuwandte. Es gelang ihm gerade noch, der Versuchung zu widerstehen, den Admiral zu fragen, ob er Trips Bericht über die getarnten romulanischen Minen nun gelesen hatte oder nicht. Auch wenn er sich ziemlich sicher war, die Antwort bereits zu kennen.
    »Schon vergessen, Captain«
, sagte Gardner und setzte ein beinahe liebenswürdiges Lächeln auf.
»Wir schreiben es einer verstümmelten Übertragung zu und belassen es dabei.«
    Archer warf Trip einen raschen, warnenden Blick zu. Dieser verstand den Wink und schwieg.
    »Machen Sie weiter wie befohlen, Captain. Ich freue mich darauf, Sie alle in drei Wochen bei der Koalitionschartazeremonie zu sehen.«
    »Danke,

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