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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Management, oder?“, fragte sie.
    Er lachte. „Ja. Unter lautem Protest hat man mich dorthin verschleppt. Wieso?“
    „Weil Sie sofort die Kontrolle übernehmen.“
    „Soll ich lieber aufhören?“
    „Nein, ich weiß Ihre Hilfe durchaus zu schätzen“, gab sie zu. Allein hätte sie keine Chance, alles auszupacken, bevor die Mittagsgäste kämen.
    „Und ich helfe gerne.“ Er zog einen bunten Plastikkühlschrank heraus. „Süß.“
    „Ich dachte, das wäre ganz lustig.“
    Als Nächstes kam der winzige Herd.
    „Wie lange wohnen Sie schon hier?“, wollte Will wissen.
    „Ein paar Jahre. Fool‘s Gold ist eine gute Stadt. Freundliche Menschen.“ Menschen, die sie aufgenommen hatten, ohne viele Fragen zu stellen. Sie wusste, dass man neugierig war, aber niemand drängte sie, was sie sehr zu schätzen wusste.
    „Gut. Wir werden mit unserem neuesten Projekt auch ein paar Jahre hierbleiben. Ein Ort wie dieser schlägt Brückenbauen mitten in Afrika um Längen. Ich liebe es, eins mit der Natur zu sein, aber ab und zu brauche ich auch mal einen guten Burger.“
    „Sie reisen viel?“
    „Das liegt am Job. Janack Construction ist ein internationales Unternehmen. Ich arbeite seit der Highschool dort. Tucker kannte ich schon, als er noch ein Kind war.“ Er widmete sich dem nächsten Karton, der ein Dreirad enthielt. „Jetzt ist er der Projektleiter hier. Wie die Zeit vergeht.“
    Jo schätzte Will auf Anfang vierzig. „Was hält Ihre Familie davon, dass Sie so viel unterwegs sind?“ Sie stellte die Frage, ohne nachzudenken, doch sobald die Worte raus waren, erkannte sie, wie sie interpretiert werden könnten.
    Will richtete sich auf und schaute sie an. „Es gibt nur mich.“
    Sie nickte und senkte den Blick. Eine ungewohnte Nervosität machte sich in ihr breit. In der Sekunde, in der sie das Gefühl erkannte, wollte sie am liebsten um eine Auszeit bitten.
    Nein, sagte sie sich. Kein Mädchen-Junge-Geplänkel mehr für sie. Kein Lächeln, kein Interesse, nichts. Das hatte sie schon einmal durchgemacht, und es hatte in einer Katastrophe geendet, für die sie immer noch bezahlte. Beziehungen waren gefährlich, und für einige Menschen waren sie sogar tödlich.
    „Das erleichtert das Herumreisen natürlich.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Vielen Dank, dass Sie mir helfen. Aber wenn Sie mich jetzt kurz entschuldigen würden? Ich muss noch ein paar Dinge vorbereiten, um gleich zu öffnen.“
    Sie zog sich hinter den Tresen zurück. Die lange Holztheke vermittelte ihr ein Gefühl von Sicherheit. Manchmal half etwas so Simples wie eine physische Barriere ihr, sich daran zu erinnern, dass sie jetzt die Kontrolle über ihr Leben hatte.
    Schnell packte Will auch die anderen Spielzeuge aus. Er faltete die Kartons zusammen, steckte sie alle in den größten und brachte ihn nach draußen zur Altpapiertonne. Dann kam er wieder herein und stellte sich an den Tresen.
    „Danke für Ihre Hilfe“, sagte Jo.
    „Gern geschehen. Ich dachte gerade, dass ich gerne hier zu Mittag essen würde.“
    Er gefiel ihr, das konnte sie nicht leugnen. Der Mann hatte freundliche Augen. Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass Freundlichkeit ein sehr unterschätzter Charakterzug bei einem Menschen war.
    „Sie wirken wie ein sehr netter Mann, aber die Antwort ist nein.“
    Fragend sah er sie an. „Sie interpretieren da zu viel rein.“
    „Vielleicht. Aber das ändert nichts an meiner Entscheidung.“
    Er stand da und lächelte sie an. Will Falk war ein netter Kerl. Er hatte ihr geholfen, und sie hatte ihn weggestoßen.
    Aus durchaus legitimen Gründen, aber das konnte er nicht wissen. Sie seufzte.
    „Es ist nichts Persönliches“, sagte sie. „Ich lasse mich nur nicht auf Männer ein.“
    „Spielen Sie für das andere Team?“
    Trotz der etwas unangenehmen Situation lächelte Jo. „Nein. Ich bin nicht lesbisch.“
    Sie wartete darauf, dass er sagte, sie müssten sich auf nichts einlassen. Dass sie einfach nur Sex haben könnten. Sie wusste, dass so ein Angebot sie durchaus verlocken könnte. Es war schon sehr, sehr lange her, seit sie das letzte Mal mit einem Mann zusammen gewesen war.
    Die Tür zur Bar wurde geöffnet, und einige Frauen aus dem Rathaus kamen herein. Sie winkten Jo zu und setzten sich dann an einen Tisch am Fenster. Innerhalb der nächsten Minute kamen zwölf weitere Kunden herein, einschließlich einiger Männer, die sie nicht kannte, die jedoch von der Baustelle zu sein schienen. Sie riefen Will einen Gruß

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